Merck will Schering kaufen

Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck will das etwa gleich große Berliner Pharmaunternehmen Schering übernehmen. Die Schering AG bestätigte gestern, die Merck KGaA habe am Wochenende ein Barangebot in Höhe von 77 Euro je Schering-Aktie in Aussicht gestellt. Es gebe jedoch keine Verhandlungen über eine Fusion, das Angebot sei unaufgefordert abgegeben worden. Schering ist das einzige DAX-notierte Unternehmen in Berlin. Der Schering-Vorstand betonte, er halte die Offerte für erheblich zu niedrig. In einer Pflichtmitteilung hieß es, „dass dieses Angebot die Gesellschaft und ihre Zukunftsaussichten als unabhängiger Pharmaspezialist erheblich unterbewertet“. Von Merck war gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Auch Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) wollte das Übernahmeangebot nicht kommentieren. Die Aktie von Schering war vergangenen Freitag exakt 66,86 Euro wert, vor sechs Monaten waren es noch rund 50 Euro gewesen. ap, dpa, taz