WASG hebt ab

Die Wahlalternative ist im Höhenrausch. Eine Umfrage bescheinigt der Partei ein Wählerpotenzial von 12 Prozent

Der abtrünnige Teil der WASG zieht zuversichtlich in den Abgeordnetenhauswahlkampf. Der Grund: eine von ihr selbst in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Danach könnten sich 10 Prozent der befragten Berliner vorstellen, die WASG zu wählen, wenn diese alleine antrete. Weitere 2 Prozent sagten bei der Umfrage, sie würden die Partei „sicher“ wählen.

„Insgesamt können sich also 12 Prozent der BerlinerInnen vorstellen, WASG zu wählen“, interpretierte WASG-Landesvorstandsmitglied Michael Prütz das Ergebnis. In den Altersgruppen der 18- bis 29-Jährigen sei mit 18 Prozent und der 30- bis 44-Jährigen mit 17 Prozent das Potenzial sogar deutlich höher. In Haushalten mit einem Einkommen unter 1.000 Euro im Monat könnten sich 15 Prozent der Befragten vorstellen, für die WASG zu stimmen.

Prütz sieht sich mit diesen Umfragewerten auf gutem Wege, dass seine Partei im September die Fünfprozenthürde überspringt. „Die WASG ist die soziale Oppositionspartei“, sagte Prütz. Nach Ostern will sein Landesverband eine von der Linkspartei separate Landesliste aufstellen. Der Bundesvorstand der WASG lehnt eine eigenständige Kandidatur ab. FELIX LEE