bremen heute
: Nur Wasser und Brot

Heute beginnen in Lilienthal die „Passionsläufe“: Fünf Marathonläufe an fünf Tagen

Was ist ein „Passionslauf“?

Carsten Mattejiet, Organisator und Läufer: Es geht nicht nur ums Laufen. Es geht um eine andere Art, seinen Glauben zu zeigen. Und will ich etwas Gutes tun: Ein Teil der Startgelder geht an die Christoffel-Blindenmission. Außerdem bekommt jeder interessierte Läufer eine Bibel geschenkt.

Warum ist das Marathonlaufen ein Zeichen von Glauben?

Einer der ersten Marathonläufer der christlichen Geschichte war ja Jesus selbst. Außerdem ist die Bewegung eine Art von Körpermeditation, Körpergebet. Ich bin selbst schon 180 Marathons gelaufen. Und irgendwann kommt immer der Punkt, wo ich wirklich nur mit mir zu tun habe. Spätestens ab Kilometer 20 muss ich mit mir selbst ins Gericht gehen.

Das ist auch nach 180 Marathonläufen immer noch so?

Ja. Ich fange immer bei null an. Und es ist immer noch genauso schwer wie beim ersten Mal.

Bei Passionszeit denkt man ja immer an Fasten und Buße. Spielt das bei Ihnen auch eine Rolle?

Am Karfreitag bekommen die Leute nur Wasser und trockenes Brot. Außerdem habe ich ein Schweigegebot ausgegeben, so dass die Leute von Anfang an mit sich laufen müssen. Das ist auch eine Art von Entbehrung.

Wird es am Sonntag üppiger?

Es soll was Fröhliches werden, wir wollen richtig aufladen.

Wie viele Laufen mit?

Ich habe 100 Anmeldungen bekommen. Davon beabsichtigen 55, alle fünf Marathons mitzulaufen. Und der Karfreitag hat erstaunlicherweise die meisten Läufer.

Eine Art Selbstkasteiung?

Ja. Fragen: Jan Zier