Kassenpatienten häufiger krank

GÜTERSLOH dpa ■ Der Gesundheitszustand von Kassenpatienten ist nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung schlechter als der von Privatversicherten. Bei der Umfrage beschrieben 22 Prozent der GKV-Mitglieder ihre Gesundheit als weniger gut oder gar als schlecht. Bei den Privatversicherten waren es nur 9 Prozent. Eine chronische Erkrankung gaben 23 Prozent der GKV-Mitglieder an, im Vergleich zu 12 Prozent bei den Privatversicherten. Zugleich sind laut der Umfrage Zuzahlungen zu rezeptpflichtigen Medikamenten für Kassenpatienten häufiger ein finanzielles Problem als für – oft besser verdienende – Privatversicherte. Etwa 25 Prozent der gesetzlich Versicherten empfänden es als schwierig, die Zuzahlung zu leisten, während es bei Privatpatienten nur 6 Prozent seien. „GKV-Versicherte haben also nicht nur weniger finanziellen Spielraum, sie haben auch aus gesundheitlichen Gründen oft nicht die Möglichkeit, weniger Leistungen in Anspruch zu nehmen“, erklärte die Stiftung.