Neu im Kino
: Diese Woche frisch

DAS GEHEIME LEBEN…: Film-Palast, Hackesche Höfe, Odeon, Passage. HOSTEL: alle Multiplexe

Das geheime Leben der Worte

Spanien 2005, Regie: Isabel Coixet. 112 Min.

Der Welt um sich einfach den Hahn abdrehen, einfach den Ton ausstellen – das kann Hanna im wahrsten Sinn des Wortes, indem sie ihr Hörgerät abstellt. Dann geht sie vollkommen auf in ihrer Tätigkeit in einer Textilfabrik. Ihre Handgriffe, die rhythmische Bewegung ihres Körpers nehmen sie ganz und gar ein. Eines Tages aber meldet sie sich als Pflegerin für einen schwer verletzten, vorübergehend erblindeten Mann auf einer Bohrinsel. Hanna geht auf Distanz zu dem verletzten Josef, lässt ihm lediglich professionelle Hilfe zukommen. Mehr geht nicht. Dieser Miniplot aus „Das geheime Leben der Worte“: Frau pflegt Mann, der einen Unfall auf der Bohrinsel erlitten hat, ruft gleich Lars von Triers „Breaking the Waves“ in Erinnerung. Und vielleicht haben die beiden Frauen sogar Gemeinsamkeiten: Beide erscheinen unglücklich, von irgendetwas in ihrem Innern gequält. Doch ist Isabel Coixets „Geheimes Leben der Wörter“ optimistischer. Josef gewinnt peu à peu Hannas Herz. Und Hanna findet einen Weg, mit Josef über ihre eigene schmerzvolle Vergangenheit zu sprechen.

Hostel

USA 2005, Regie: Eli Roth. 93 Min.

Grausam, blutig und trashig geht es zu in Eli Roths „Hostel“. Dass Qentin Tarantino als Produzent auftritt, dürfte den Verkaufszahlen nicht gerade schaden. Geschädigt hat sich dafür aber die slowakische Regierung gefühlt. Denn ausgerechnet in ein slowakisches Hostel ziehen zwei amerikanische Collegestudenten und ein Isländer, um dort willige Mädchen zu malträtieren. Der Spieß dreht sich aber bald um, und die jungen Männer werden selbst zu Folteropfern. Der Horrortrip als Initiation?