Absatzprobleme bei Walfleisch

Japanische Walfänger haben zunehmend Probleme ihre Jagdbeute wieder loszuwerden. Trotz eines 1986 verhängten Stopps für den kommerziellen Walfang und internationaler Proteste hatte Japan im vergangenen Jahr die Fangquote für Zwergwale mehr als verdoppelt. Zwischen November und März wurden 853 der Tiere getötet. Zudem wurde jetzt auch erstmals die Jagd auf Finn- und Buckelwale ausgeweitet. Beide gehören zu den stark gefährdeten Arten. Angeblich werden die Wale für wissenschaftliche Zwecke gejagt. Das Fleisch der Meeressäuger wurde jedoch in Gourmetrestaurants als Delikatesse angeboten. Um den für das laufende Jahr erwarteten Fang von rund 5.500 Tonnen Walfleisch auch absetzen zu können, hat die neu geschaffene Regierungsbehörde zur Vermarktung von Walfleisch den Verkaufspreis reduziert. In der Vergangenheit schon wurden Schulkantinen damit beliefert. Jetzt soll das billige und überschüssige Walfleisch auch in Krankenhäusern und Bars angeboten werden. FOTO: REUTERS