Studierende lernen Hooliganknast kennen

Es begann damit, dass gestern rund 700 StudentInnen vor dem Audimax gegen die Einführung von Studiengebühren demonstrierten. „Die Uhr tickt, wir sind trotzdem hier“, stand auf der Seitenwand des Lautsprecherwagens, mit dem die DemonstrantInnen Richtung Innenstadt zogen. Nach der Schlusskundgebung am Hauptbahnhof gerieten die Ereignisse dann außer Kontrolle: Eine Gruppe von Demonstrierenden blockierte zunächst drei Bahnsteige, wobei sie „Bildung für alle und zwar umsonst“ forderte. Aus Sicherheitsgründen stoppte die Bahn den Zugverkehr auf den betroffenen Gleisen, es kam zu Verspätungen im Nah- und Fernverkehr. Ein Großaufgebot der Polizei räumte schließlich die Empore der Wandelhalle und sperrte Teile des Bahnhofs ab. Die Studierenden wurden eingekreist und abgeführt. Nach Informationen des Freien Radiosenders FSK 93,0 wurden sie in den Hof des zur Fußball-WM eingerichteten „Hooliganknastes“ in der Stresemannstraße gebracht, wo sie bei Redaktionsschluss anderthalb Stunden lang festgehalten wurden. Bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei soll es Verletzte gegeben haben. taz/FOTO: DPA