Neue Verdächtige im Fall Pretzien

BERLIN taz ■ Nach der Bücherverbrennung in Pretzien hat die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen von ursprünglich drei auf sieben Männer ausgeweitet. Unter den neuen Tatverdächtigen seien drei weitere Teilnehmer der Sonnenwendfeier, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Die Männer zwischen 23 und 27 Jahren aus dem „Heimat Bund Ostelbien“ sollen die Zeremonie ebenfalls mitgestaltet haben. Gegen sie werde wegen Volksverhetzung ermittelt. Außerdem leitete die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen den Heimatbund-Chef Christian Seidel ein. Der 28-jährige Ex-NPDler hatte sich öffentlich von der rechten Szene losgesagt, er sitzt im Pretziener Gemeinderat. Während des Sonnenwendfests war er verreist. Seine Rolle gilt als unklar. AGX