Tränenpalast muss schließen

Das Kulturzentrum Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße schließt zum Ende des Monats nach 15-jährigem Spielbetrieb. Den 30 Mitarbeitern ist gekündigt worden. Vor einem Jahr war das Haus, ein Teil des ehemaligen Grenzübergangs zwischen Berlin-Ost und -West, an den Finanzinvestor Harm Müller- Spreer verkauft worden. Er will nun zwei bis drei Millionen Euro in die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes investieren. Daneben wird er ein zehnstöckiges Geschäftshaus errichten. Bis spätestens Anfang 2008 werde der Tränenpalast „komplett modernisiert“, sagte Müller-Spreer gestern. Wie im Kaufvertrag mit dem Land geregelt, werde das Gebäude dann als Kultureinrichtung weitergeführt und als Denkmal erhalten. Auch der bisherige Betreiber des Tränenpalasts, Marcus Herold, käme prinzipiell wieder als Mieter in Betracht, so der Investor. Herold hatte sich den Namen „Tränenpalast“ urheberrechtlich gesichert. taz