Bild will sich korrigieren
: Kleine Fehler, große Lügen

In der Boulevardzeitung Bild wurde gestern, anlässlich eines falsch betitelten Nacktfotos, die Einführung einer täglichen Korrekturspalte angekündigt. So etwas gab es schon einmal bei Bild, so etwas gibt es bei der BamS, der Wahrheitsgehalt der Blätter ist dadurch kaum gestiegen. „Es gibt zwei Gründe, eine Korrekturspalte zu veröffentlichen: Entweder weil es gut aussieht. Oder weil man seine Leser besser informieren möchte. Es spricht nichts dafür, dass Bild Letzteres will“, sagte Stefan Niggemeier der taz.

Der Bildblog-Macher vermutet, dass nur kleine Fehler korrigiert werden sollen – um so die großen, bewussten Lügen zu legitimieren. Geld will sich der Springer Verlag die Korrekturen nicht kosten lassen. Eine im April geschickte Rechnung von Bildblog.de an die Bild-Zeitung über 2.088 Euro für geleistete Korrekturen, die teils Minuten später von der Online-Ausgabe der Bild übernommen wurden, ist bis heute unbezahlt. KUZ