unterm strich
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Die Achse der Linken, sie formiert sich in Sachen Libanonkrieg, besser: die Achse der internationalen Kulturlinken. Tariq Ali, Noam Chomsky, Eduardo Galeano, Howard Zinn, Ken Loach, John Berger und Arundhati Roy haben gerade in einer gemeinsamen Resolution ihre Solidarität mit dem Libanon und dem palästinensischen Volk verkündet und den Opfern der israelischen Angriffe auf den Libanon ihre Unterstützung versichert. Das Massaker in Kana sowie überhaupt die Zerstörung des Libanons durch die Israelis bezeichnen die sieben Kulturlinken als ein „Kriegsverbrechen“, für das die USA und England genauso auf die Anklagebank eines internationalen Gerichtshofs gehören wie die Israelis. Ali, Chomsky, Loach und Co schließen mit den Worten: „Es wird keinen Frieden im Nahen Osten geben, solange die Besetzungen Palästinas, des Iraks und die Bombenangriffe auf den Libanon weitergehen.“

Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) hat die Schließung der umstrittenen Arno-Breker-Schau in Schwerin gefordert. Der Vorstand der Vereinigung, die bundesweit mehr als 10.000 Künstler vertritt, habe sich einem entsprechenden Votum des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern angeschlossen, sagte Geschäftsführerin Ursula Cramer am Freitag in Bonn. Die Präsentation von siebzig Skulpturen aus allen Schaffensphasen Arno Brekers (1900–1991), der als Hitlers Lieblingsbildhauer galt, sei zu einer Würdigung geraten, kritisierte der Landesverband in Schwerin. Der Kulturdezernent der Stadt, Hermann Junghans (CDU), sieht aber keinen Grund zur Schließung der Ausstellung. Diese hat seit ihrer Eröffnung vor drei Wochen mehr als 5.000 Besucher angezogen und soll bis zum 22. Oktober gezeigt werden.