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Affären-Aufklärung

Die Hamburger SPD will nach den Worten von Fraktionschef Michael Neumann „nicht locker lassen, bis die Osmani-Mettbach-Affäre aufgeklärt ist“. Der Senat sei offenbar nicht gewillt, Licht in die Angelegenheit zu bringen, sagte Neumann der dpa. „Wir haben nach wie vor den dringenden Verdacht, dass die Beschäftigung des früheren Bausenators und Osmani-Interessenvertreters Mario Mettbach als Logistikbeauftragter ein Freundschaftsdienst war.“ In der ersten Bürgerschaftssitzung nach der Sommerpause am nächsten Mittwoch werde der Komplex auf der Tagesordnung stehen. Ziel der Debatte sei ein Beschluss, „in dem der Senat verpflichtet wird, bis zum 13. alles, aber auch wirklich alles auf den Tisch zu legen“, so Neumann.

Olympia-Entscheidung

Hamburg will eine schnelle Entscheidung über den deutschen Kandidaten für die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2016. Das berichtet heute die Berliner Morgenpost. Die Stadt werde sich nicht in einen langen, teuren Wettbewerb mit Berlin drängen lassen, wird Bürgermeister Ole von Beust (CDU) zitiert: „Ich habe keine Lust, und das sieht Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit genauso, dass die beiden Städte gegeneinander ausgespielt werden. Das haben Berlin und Hamburg nicht nötig.“ Von Beust wünschte sich deshalb, dass der Deutsche Olympische Sportbund so schnell wie möglich entscheidet, ob und mit welcher Stadt sich Deutschland bewirbt.

Migrationshintergrund

Fast jeder zweite Hamburger unter 18 Jahren ist Ausländer oder hat eine „ausländische Herkunft“. Dies ergeben laut einem Abendblatt-Bericht noch unveröffentlichte Zahlen des Statistikamtes Nord. Demnach haben 45,8 Prozent aller Hamburger bis 18 Jahre einen Migrationshintergrund (Stand 31. 12. 2004). Noch höher (48 Prozent) sei der Anteil bei den Kinder unter sechs Jahren. Rechne man alle Altersstufen zusammen, so habe in Hamburg mehr als jeder Vierte (26,8 Prozent) einen Migrationshintergrund. Bundesweit liege diese Zahl bei 18,6 Prozent. Die Statistiker haben erstmals auch die Kategorie der „Deutschen mit Migrationshintergrund“ eingeführt. Darin werden auch Eingebürgerte, Spätaussiedler und solche Kinder mitgezählt, bei denen nur ein Elternteil einen ausländischen Hintergrund hat. DPA/TAZ