das gibt zu denken

Kaum kolportierten wir falsche Karten und dubiose Informationsquellen in der offiziellen Pressemappe der Marine (siehe taz vom Montag), schon hatten wir einen sehr netten PR-Admiral der Bundeswehr am Hörer. Sein Anliegen war, kampflos und „im direkten Gespräch“ die „handwerklichen Fehler“ einzuräumen, die der sehr skizzenhaften Darstellung des Einsatzgebiets zugrunde lagen: „So was kann passieren, keine Frage. Da fällt uns kein Zacken aus der Krone.“ Beim Auslaufen der Schiffe in Wilhelmshaven sei der Andrang der Medien unerwartet groß gewesen. Deshalb habe man sich auch beim Wortlaut der ebenfalls beigelegten UN-Resolution, auf die sich immerhin der deutsche Einsatz stützt, bei der Online-Enzyklopädie „Wikipedia“ bedient: „Es war die einzige deutsche Übersetzung, die wir auf die Schnelle finden konnten“, sagte der Marine-Sprecher mit entwaffnender Offenheit der taz, denn: „Sie sollen wissen, dass wir diesen Einsatz trotzdem sehr ernst und keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.“