Wanderung in Richtung Pol

Auf der Erde ist es durch die vom Menschen verursachte Klimaerwärmung so warm wie seit tausenden von Jahren nicht mehr. Das hat auch starke Auswirkungen auf die Pflanzen- und Tierwelt, wie aus einer Studie amerikanischer Forscher hervorgeht, die diese Woche im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht wurde. Der Leiter des Forschungsteams, James Hansen vom Goddard-Institut der US-Raumfahrtbehörde Nasa, hatte vor Jahrzehnten als einer der ersten vor den Gefahren des Klimawandels durch Treibhausgase gewarnt. Die Temperatur auf der Erde ist auf den höchsten Stand in der derzeitigen zwischeneiszeitlichen Periode gestiegen, die vor 12.000 Jahren begann, sagten die Forscher. Sie verwiesen auf einen Bericht in Nature, wonach als Folge davon 1.700 Pflanzen-, Tier- und Insektenarten begonnen haben, polwärts zu wandern – und zwar in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts jedes Jahr um durchschnittlich 6,5 Kilometer. AP