Rechtsextreme gegen Rechts

Das Bremer Bündnis gegen Rechts wird immer breiter. Gestern hat auch der Landesverband der als rechtsextrem eingestuften Partei Die Republikaner (REP) angekündigt, sich „an Protesten gegen den Neonaziaufmarsch“ zu beteiligen. Im Demonstrationszug werde man „einen eigenen Block bilden“, sagte die stellvertretende REP-Bundesvorsitzende, Uschi Winkelsett.

Die Demo richtet sich gegen einen für den 4. November angekündigten Aufmarsch der NPD. Initiiert von Gruppierungen des linken Spektrums – neben der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes (VVN) waren zunächst der sozialistische Jugendverband solid.org, die Antifa und die Linkspartei am Start –, hat sich mittlerweile ein breites Bündnis formiert: Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) hat angekündigt mitzulaufen, der gesamte Stadtteilbeirat und die GesamtschülerInnenvertretung engagieren sich „gegen rechts“. Und nun auch die REPs. Das brüskiere zahlreiche BürgerInnen, sagte die Sprecherin des PDS-Landesverbandes, Inga Nitz, die „alle BremerInnen“ dazu aufrief, „sich gegen die Republikaner zu wehren!“.

Winkelsett ficht das nicht an: Ihre Partei stehe „anders als die NPD auf dem Boden des Grundgesetzes“. Diesen Kurs habe man mit „erheblichem Mitgliederschwund“ bezahlt, so die REP-Vize. Am deutlichsten in Hamburg: Dort löste sich der Landesverband vor Jahresfrist auf – und wechselte in die NPD. BES