ZÄHLEN FÜR DEN SENAT

Eine klare Aussage, wer bei der US-Kongresswahl die Mehrheit im Senat erlangt, könnte noch geraume Zeit auf sich warten lassen. Entschieden wird die Wahl in Virginia, wo der Vorsprung des demokratischen Kandidaten so knapp ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Neuauszählung kommt.

In Virginia liegt der Demokrat Jim Webb mit etwa 6.000 von insgesamt 2,3 Millionen abgegebenen Stimmen vor dem republikanischen Amtsinhaber George Allen. Da der Vorsprung weniger als 1 Prozent beträgt, hat Allen laut Gesetz das Recht, einen „Recount“ zu beantragen. Das könnte Allen aber erst tun, wenn das amtliche Endergebnis vorliegt, das für den 27. November angekündigt ist. Ein abschließendes Ergebnis wäre damit kaum vor Ende Dezember zu erwarten.

Auch in Montana blieb das Rennen den ganzen gestrigen Tag unentschieden. Hier führte der Demokrat Jon Tester vor dem republikanischen Amtsinhaber Conrad Burns mit etwa 2.000 Stimmen. Am Abend meldeten US-Medien, dass der Demokrat Jon Tester den bisherigen republikanischen Senator Conrad Burns geschlagen habe. Damit stünde es 50:49 zwischen Demokraten und Republikanern. Somit wird das noch ausstehende Ergebnis in Virginia darüber entscheiden, ob die Demokraten auch in dieser Kammer eine Mehrheit erhalten. Die Demokraten benötigten zum Sieg im amerikanischen Oberhaus insgesamt 6 neue Mandate. AW