Scientology darf nicht auf Straße

Über den Umgang mit Scientology gibt es weiter Streit. Der Sektenbeauftragte der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Thomas Gandow, warf gestern Innensenator Ehrhart Körting (SPD) Ignoranz vor, da dieser sich gegen ein Verbot der Organisation und gegen deren Beobachtung durch Polizei und Verfassungsschutz ausgesprochen habe. Nach Darstellung Gandows ist Scientology „eine totalitäre Wirtschaftsunternehmung“. Körting wehrte sich gegen die Kritik. Die Berliner könnten sicher sein, dass der Staat sofort einschreite, wenn Straftaten begangen würden. Das Verwaltungsgericht wies gestern nach Angaben eines Sprechers einen Eilantrag ab, mit dem die Organisation eine Sperrung der Otto-Suhr-Allee bei der Eröffnungsfeier durchsetzen wollte. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hatte dies mit der Begründung abgelehnt, die Allee sei eine wichtige Verkehrsstraße. Scientology wollte geltend machen, dass Eröffnungen von Zentralen in anderen Städten große Menschenmengen angezogen hätte. DDP