Umweltzone Ruhr

2008 soll das gesamte Ruhrgebiet zur Umweltzone werden: CDU und SPD stützen großflächige Fahrverbote

ESSEN dpa/taz ■ Das Ruhrgebiet als größter europäischer Ballungsraum kann voraussichtlich schon 2008 als Umweltzone ausgewiesen werden, in der nur schadstoffarme Fahrzeuge fahren dürfen. Nordrhein-Westfalens Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) und der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) haben dazu in Essen eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, die als Grundlage für so genannte Luftreinhaltepläne der Bezirksregierungen dienen soll. Uhlenberg sprach sich für großräumige Maßnahmen aus. „Wir können die Gesundheit der Bürger nicht mit Insellösungen schützen“, sagte Uhlenberg.

Im Ringen um eine Verringerung der vor allem durch den Kraftfahrzeugverkehr verursachten Feinstaubbelastung hatten lokale Lösungen kaum Wirkung gezeigt. Jetzt drängen Vorgaben der EU zur Luftreinhaltung. Die Umweltzone Ruhrgebiet umfasst den Vorschlägen nach die Region mit 16 Städten von Moers bis Dortmund. Autobahnen sollen von Fahrverboten ausgenommen werden, um den Transitverkehr nicht zu behindern und Lkw-Umleitungen auf die Autobahnen zu lenken.

Vorgeschlagen wird in der Studie, dass von einem noch nicht festgelegten Zeitpunkt im Jahr 2008 an nur noch Pkw und Lkw ab Schadstoffstufe 3 fahren dürfen (taz berichtete). Diese Fahrzeuge seien dann zwischen drei und acht Jahren alt. Ab 2012 soll Schadstoffgruppe 4 gelten.

Viele Menschen müssen den Plänen nach ihr Fahrzeug umrüsten oder erneuern. Gerhard Langemeyer (SPD), Oberbürgermeister von Dortmund und Sprecher der Kommunalen Spitzen im RVR betonte, dass gerade die Veränderungen der Fahrzeuge das Ziel dieses Planes sei. „Wir haben Umweltminister Uhlenberg bestärkt, das regionale Konzept weiter zu verfolgen“, sagte Langemeyer.