AUF DER FLUCHT (II)

Millionen Irakerinnen und Iraker flüchten aus ihrem Land. Seit dem Einmarsch der USA vor vier Jahren sind 1,8 Millionen Menschen gegangen. Internationale Flüchtlingsorganisationen gehen von gegenwärtig 2Millionen sogenannten Binnenflüchtlingen aus, bis Ende 2007 könnten es 2,3 Millionen werden. Es ist die größte Flüchtlingsbewegung im arabischen Raum.

Wie ergeht es diesen Menschen, nachdem sie ihre Heimat verlassen haben? Die taz hat in Damaskus und München irakische Flüchtlinge getroffen. Heute berichtet Adrian Renner aus einem Münchner Asylbewerberheim. In Deutschland leben derzeit 10.000 Iraker, sie werden jedoch nur geduldet und so durch die Behörden in einen Zustand verwarteten Lebens versetzt.

Am 7. März schrieb Karim El-Gawhary über Iraker, die nach Syrien geflüchtet sind. Jeden Monat kommen 100.000 Flüchtlinge dorthin und ins Nachbarland Jordanien. Die Gastgeberländer leiden unter dem Andrang, schon schlagen Hilfsorganisationen Alarm. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat um zusätzliche 60 Millionen Dollar gebeten. Mitte April wird die UNO in Genf eine internationale Konferenz zum Thema irakische Flüchtlinge veranstalten. TAZ