die anderen über den angekündigten abschied von jacques chirac
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Die spanische Zeitung ABC resümiert: Mit der ihm eigenen Theatralik hat Jacques Chirac begonnen, die Lichter im Élysée-Palast zu löschen. Der Präsident konnte bei der Ankündigung seines Abschieds nicht verbergen, dass seine politische Führungskraft erschöpft ist und es ihm an Rückhalt in der Bevölkerung fehlt. Chirac führte ein Land, das nicht in der Lage war, dem kulturellen und wirtschaftlichen Wandel zu folgen, den die Globalisierung mit sich bringt. Sein Abschied bedeutet das Ende eines politischen Stils und vor allem des gaullistischen Konservativismus. Die Frage ist jetzt, ob Frankreich seine strukturelle Erstarrung wirklich überwinden will.

In Bulgarien schreibt die Zeitung 24 Tschassa: Jacques Chirac ist der letzte „Euro-Saurier“, der ganze zehn Jahre nach dem deutschen Kanzler Helmut Kohl an der Reihe war, den Platz für einen Führer vom neuen Typ freizumachen. Historiker und Politiker sind sich einig, dass mit ihm die letzte Seite des Nachkriegseuropas umgeblättert wird. Einige meinen, dass jetzt keine großen Persönlichkeiten notwendig sind, wie Chirac und die Führer, mit denen er verkehrte: Helmut Kohl, die britische Premierministerin Margaret Thatcher, US-Präsident Ronald Reagan. Jetzt ist die Zeit der neuen Ideen, nicht der Persönlichkeiten. Chirac ist der Letzte, der die Tür des alten Europas schließt.