Streik kommt ganz langsam

Mit großen Auswirkungen des Streiks im Güterverkehr rechnet die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in Berlin und Brandenburg ab dem heutigen Freitag. Der Streik sei in der Region gut angelaufen, sagte Hans-Joachim Kernchen, GDL-Vorsitzender für den Bezirk Berlin, Sachsen und Brandenburg, am Donnerstag. „Die weitaus größere Welle wird sich aber erst später auftürmen.“ Die Hauptzeit im Güterverkehr beginne immer am Abend und gehe bis in die frühen Morgenstunden. Der um 12 Uhr begonnene Arbeitskampf soll bis Samstag 6 Uhr andauern. „Diese lange Zeit von 42 Stunden wird schon ihre Wirkung entfalten“, sagte Kernchen. Versorgungsengpässe für die Bevölkerung seien nicht zu befürchten. „Leicht verderbliche Lebensmittel werden ohnehin auf der Straße transportiert“, sagte der Gewerkschafter. Betroffen seien vor allem Wirtschaftszweige wie die Stahl- oder die Automobilindustrie, die für ihre Transporte auf den Schienenverkehr angewiesen sind. DDP