Polizei lässt nach

Sechs von 42 Polizeiabschnitten werden geschlossen. Auch die Wasserschutzpolizei ist davon betroffen

Auch auf dem Wannsee werde es keine No-go-Area geben, sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD) am Montag im Innenausschuss mit Blick auf die geplanten Veränderungen bei der Polizei. Bis spätestens 2010 sollen 6 der derzeit 42 Polizeiabschnitte geschlossen werden. Künftig soll es in jeder der sechs Direktionen lediglich noch sechs Abschnitte geben. Außerdem sollen zwei Wachen der Wasserschutzpolizei zusammengelegt werden.

Die Personalstärke soll auf 16.160 Beamte reduziert werden. Besonders kriminalitätsbelastete Abschnitte wie in Neukölln, Wedding und Friedrichshain-Kreuzberg hätten trotz des allgemeinen Stellenabbaus mehr Personal bekommen, sagte Polizeipräsident Dieter Glietsch.

Betroffen von der Schließung ist unter anderem der Abschnitt 25 am Kurfürstendamm in der Direktion 2. Glietsch betonte, dass Charlottenburg-Wilmersdorf mit vier Abschnitten aber weiterhin eine „dichte Struktur“ habe. Zusammengelegt werden auch die Abschnitte 57 und 58, 63 und 64 sowie 66 und 67. Mit der Fusion der Abschnitte gingen keine Stellenkürzungen einher, so Glietsch. Die Personalausstattung entspreche dem Stand von 2005. Es würden lediglich nicht mehr benötigte Dienstgebäude aufgegeben. Stellen eingespart würden im Gegenzug bei der Direktion Zentrale Aufgaben, der Bereitschaftspolizei und den Einsatzhundertschaften.

Bei der Wasserschutzpolizei sollen die Direktion 1 in Spandau und die Direktion 3 in Zehlendorf am Standort in der Mertensstraße zusammengelegt werden. Die Zahl der Beamten wird von 230 auf 181 reduziert. Die notwendige Präsenz auf dem Wasser sei aber aber weiterhin gewährleistet, betonte der Polizeipräsident. Berlin verfüge über 203 Kilometer schiffbare Wasserstraße. Das bedeute 1,11 Kilometer pro Wasserschutzpolizist. Brandenburg hat 2.614 Kilometer Wasserstraße, macht 9,8 Kilometer pro Nase. DDP, TAZ