Gewerkschaften drohen Senat

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes verschärft sich der Ton. Lege der Senat nicht bis 29. Januar ein verhandlungsfähiges Angebot vor, werde „über den Abbruch der Verhandlungen beraten“, teilten gestern die Gewerkschaften Ver.di, GdP, GEW und IG BAU mit. Sie forderten Einkommenserhöhungen, wie sie schon in den anderen Bundesländern erfolgt seien, sagte Ver.di-Verhandlungsführerin Astrid Westhoff. Dort werde seit Januar 2,9 Prozent mehr Lohn gezahlt. Westhoff wies die Darstellung des Senats zurück, mit dem Solidarpakt von 2003 seien die Einkommen bis zum Ende der Laufzeit am 31. März 2010 eingefroren. Berlin hatte 2003 einen eigenen Tarifvertrag abgeschlossen. Danach verzichteten die öffentlich Beschäftigten auf im Schnitt zehn Prozent des Einkommens bei Freizeitausgleich und Kündigungsschutz bis Ende 2009. DPA