Mitte besonders homofeindlich

Schwule und Lesben erfahren in Mitte den meisten Hass. Nach Zahlen, die Innensenator Ehrhart Körting (SPD) nach einer parlamentarischen Anfrage vorlegte, gab es in Mitte über mehrere Jahre die meisten gemeldeten Fälle von Hasskriminalität wegen der sexuellen Ausrichtung der Opfer. Die Aussagekraft der Zahlen ist jedoch begrenzt. In der polizeilichen Kriminalitätsstatistik werden nach Körtings Angaben Straftaten gegen Schwule und Lesben nicht gesondert erfasst. Nur in der Statistik über politisch motivierte Kriminalität gebe es das Feld Hasskriminalität, innerhalb dessen mehrere Bereiche wie „antisemitisch“, „Rassismus“ und eben auch „sexuelle Orientierung“ unterschieden werden. Zudem geht der Senat von einer sehr hohen Dunkelziffer aus. Besonders einfache Körperverletzungen und Beleidigungen würden vermutlich häufig nicht angezeigt. DPA