taz.gespräch in Mainz, 29.02.2016: CDU contra Ökowein?

Was bringt die Landtagswahl im Weinland Rheinland-Pfalz? Schafft es die SPD nochmal oder gewinnt die CDU? Die taz lud eine Ökowinzerin zum Gespräch.

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Ihre Weine wird Lotte Pfeffer-Müller erst beim taz.lab ausschenken, ihre Meinung zur Landwirtschaftspolitik gab es schon am 29.02.2016in Mainz zu hören. Die taz hatte die Winzerin (Weingut Brüder Dr. Becker) zur Debatte mit Ulrike Herrmann über die bevorstehenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz geladen. Etwa 70 taz-GenossInnen kamen.

Den Grünen weniger gefallen dürften Pfeffer-Müllers Einschätzungen zum Nürburgring

Pfeffer-Müller war langjährige Jahre Vorsitzende des Ökowinzer-Verbands Ecovin, die Debatte geriet fast zur Fachdiskussion. Sie fürchtet, dass der Weinbau nach einem Wahlsieg Julia Klöckners (CDU) wieder dem Wirtschaftsministerium zugeschlagen wird und damit der Ökoweinbau ins Abseits gerät. Bisher ist die grüne Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken zuständig.

Den Grünen weniger gefallen dürfte ihre Einschätzung zum Nürburgring. Das Prestigeprojekt der SPD für die strukturschwache Eifel hielt Pfeffer-Müller für schlecht geplant und umgesetzt, aber vielleicht unumgänglich, um in einer von Abwanderung bedrohten Region Arbeitsplätze zu halten.

Ulrike Herrmann, Wirtschaftskorrespondentin der taz, sprach über die Flüchtlingspolitik. Deutschland könne viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als bisher geschehen und arbeite damit zugleich gegen den demographischen Faktor an: Einwanderer könnten angesichts der Überalterung die Renten der deutschen Bevölkerung sichern.

Allerdings müsste mehr Geld für die Integration der Flüchtlinge bereitgestellt werden, Schäubles „Schwarze Null“ sei falsch.

BERICHT: MARTIN REEH, Leiter Inlandsressort der taz