KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Seit meine Tochter die Musikprogrammier-App meines Handys für sich entdeckt hat, können die Shawn Mendez’ und Imanys dieser Welt einpacken. Wir grooven jetzt homemade. Am Samstag wird das Programm noch via Turnübungen erweitert: Im Rahmen der „Langen Nacht der Museen“ lädt das Musikinstrumentemuseum zum „Electronic Sound Garden“ ein. Dort ist jeder Komponist! Es gibt einen interaktiven Dancefloor, bei dem die Kinder um 19 Uhr tanzend Musik machen können. Man stelle sich das so vor wie bei diesem Spiel, bei dem zusammengehörige Farbpunkte am Boden berührt werden müssen und alle herrlich durcheinanderpurzeln. Es ist auch möglich, malend zu komponieren. Mal hören, wie unterschiedlich Häuser und Bäume klingen. Soundinspirationen holen sich die Nachwuchskomponisten schon um 18 Uhr am selben Ort: Bei der Vorführung „Große Orgel für kleine Leute“ ist die Klangpalette der Mighty-Wurlitzer Theaterorgel zu hören: Donner­grollen, Vogelgezwitscher, Sirenengeheul oder Glockenläuten – bei 1.228 Pfeifen und mehr als 200 Registern ist vielleicht auch der Sound „Baum“ dabei. Wer sich noch mehr Gedanken zum Thema Klang machen möchte, etwa, wann ein Geräusch zur Musik wird, der nimmt um 20 Uhr einfach noch an der Führung durch die Sonderausstellung „Good Vibrations – Die Geschichte der elektronischen Musikinstrumente“ teil. Ausklingen lassen wir den Abend dann in der Heimdisco.

Der Sound der Stadt wird natürlich auch von Tieren geprägt. In der Langen Nacht der Museen öffnet das Naturkundemuseum um 18. 30 Uhr, 19.45 Uhr und 21.30 Uhr seine Säugetier-Sammlung und führt in das „wilde Leben Berlins“ ein: „Es grunzt und schnauft in Berlins Hinterhöfen“. Wo früher Kühe und Schweine gehalten wurden, fiept, krächzt, singt und miaut es heutzutage zwar eher, doch auch welche Laute Rotfuchs, Waschbär und Biber von sich geben, wissen wir dann.

Im Deutschen Historischen Museum können die Besucher während der „Langen Nacht“ derweil auf „Klangzeitreise“ gehen und hören, wie sich Berlin 1870, im Zeitalter der Industrialisierung, angehört hat. Außerdem ist im DHM „Anfassen erlaubt!“, und die Kids rascheln mit Perücken aus dem 18. Jahrhundert oder rasseln mit Kettenhemden durchs Foyer. Und was die „Vier Stadtmusikanten und ein König der Spaghetti kochen wollte“ für Lärm veranstalten, erfahren Kinder mit ihren Eltern bei einem Mix aus spielerischer Führung, Puppentheater und Märchenerzählung um 18 Uhr im Puppentheater-Museum Berlin (das ganze Programm: www.lange-nacht-der-museen.de).