Täglich Stoff für taz-Junkies

DROGE Wer die taz digital am e-Kiosk bezieht, kommt auch im Urlaub nicht auf Nachrichtenentzug

Inwieweit der Islam zu Deutschland gehört ist ja nach wie vor eine umstrittene Frage, unbestritten ist indessen, dass eine Erfindung des islamischen Kulturraums hier schon lange heimisch geworden ist: der Kiosk. Als Pavillon in orientalischen Gärten und als kleine, nach allen Seiten geöffnete Verkaufstelle tauchte er als „koschk“ erstmals in Persien und als „köschk“ in der Türkei auf und wird über das französische „kiosque“ ein Begriff im Deutschen und eine Institution in Deutschland. Auch und vor allem für den Verkauf von Zeitungen, weshalb auch die taz an zahlreichen Kiosken in der gesamten Republik zum Verkauf ausliegt. Sowie – seit knapp einem Jahr – im gesamten World Wide Web im e-Kiosk auf taz.de.

Unter www.taz.de/ekiosk steht gegen 21 Uhr, wenn die Papierausgabe der taz noch durch die Druckmaschinen rotiert, das identische ePaper schon zum Kauf bereit und kann zum günstigen Preis von 79 Cent (Wochenende 1,29 Euro) heruntergeladen werden, wobei die Bezahlung mit wenigen Klicks (Abbuchung, Paypal, Kreditkarte) oder auch einfach per Handy getätigt werden kann.

Zwar erinnern heutige Web-seiten wenig an die polygonalen Pavillons orientalischer Baumeister, doch in einer Hinsicht ist auch der e-Kiosk der taz nach allen Seiten offen: Er bietet die Zeitung in allen gängigen digitalen Formaten. Als PDF, HTML oder in der reinen Textversion TXT (für alle PCs), als EPUB (für alle eBook-Reader), als iPaper speziell für iPhones und iPads und als MOBI für Geräte wie den Kindle von Amazon – sowie seit zwei Wochen auch als „aPaper“ für alle Smartphones und Tablets mit dem Android-Betriebssystem. So ist eine komfortable Lektüre der taz jetzt auf nahezu allen digitalen Lesegeräten möglich – und nicht nur das. Auch die monatlichen Ausgaben und die Editionshefte von Le Monde diplomatique, das Umweltmagazin zeo2 und der „Atlas der Globalisierung“ stehen im e-Kiosk zum Download bereit.

Die Verkäufe von Einzelausgaben am e-Kiosk pendeln zurzeit zwischen 300 und 400 pro Woche und wir vermuten, dass hier mit Beginn der Urlaubssaison kein „Sommerloch“, sondern ein Anstieg einhergehen könnte. Denn im Urlaub ist das Handy mittlerweile ebenso selbstverständlich dabei, wie noch in den entlegendsten Ecken der Welt ein WLAN existiert. Und spätestens nach ein paar Tagen des „Abschaltens“ will man ja doch wissen, was im Rest der Welt so los ist. Früher war man da oft auf die einzige erhältliche, meist vorgestrige „Holzzeitung“ angewiesen, die man daheim nicht mit der Kneifzange anfassen würde. Mit diesem Elend ist es vorbei – am eKiosk ist die aktuelle taz für alle UrlauberInnen jederzeit zu haben. MATHIAS BRÖCKERS