Neues Problem bei Boeing 737: Jet verliert Triebwerk-Teile

An einer Boeing 737 löst sich die Abdeckung eines Triebwerks – in der Luft. Der Jet muss umkehren. Es ist nicht der erste Vorfall bei dem Flugzeugbauer.

Ein buntes Flugzeug mit der Aufschrift "southwest" hebt über einem Flughafen und Palmen ab

Bei dieser Maschine läuft noch alles glatt: ein Southwest-Flieger beim Start in San Diego (USA) Foto: Reuters/Mike Blake/File Photo

WASHINGTON rtr | Neues Problem bei einer Maschine des US-Flugzeugbauers Boeing: Ein Jet vom Typ 737-800 musste am Sonntag in der Luft umkehren, nachdem die Besatzung berichtet hatte, dass sich die Verkleidung eines Triebwerks während des Starts gelöst und eine Flügelklappe getroffen hatte.

Die Maschine der Southwest Airlines sei nach dem Vorfall sicher zum Internationalen Flughafen von Denver zurückgekehrt, erklärte die US-Flugaufsicht FAA. Die Boeing mit 135 Passagieren und sechs Besatzungsmitgliedern an Bord war auf dem Weg nach Houston. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Der Vorfall werde nun untersucht, so die FAA.

Southwest teilte mit, die Passagiere des Flugs 3695 seien mit einer anderen Maschine mit etwa drei Stunden Verspätung nach Houston geflogen wurden. Wartungsteams würden nun die ursprüngliche Maschine überprüfen. Die 737-800 wurde laut FAA-Aufzeichnungen im Juni 2015 in Dienst gestellt.

Southwest wollte sich zunächst nicht dazu äußern, wann das Triebwerk zuletzt gewartet wurde. Der Sender ABC News strahlte ein Video aus, auf dem zu sehen ist, wie eine zerrissene Triebwerksabdeckung mit einem zerrissenen Southwest-Logo im Wind flattert.

Boeing steht unter verschärfter Aufsicht

Der Airbus-Rivale steht wegen Mängeln unter verschärfter Aufsicht der FAA. Anfang Januar war bei einem Flug einer 737 MAX in der Luft ein türgroßes Stück aus der Kabinenwand herausgebrochen. Im Oktober 2018 und März 2019 waren zwei Boeing 737 MAX abgestürzt, dabei starben 346 Menschen. Die 737-800 ist ein Vorgänger-Modell der aktuellen MAX-Version.

Vor wenigen Tagen hatte Boeing im Zuge der Probleme mitgeteilt, Konzernchef Dave Calhoun werde das Unternehmen bis Jahresende verlassen.

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