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Schulstreik gegen WehrpflichtWiderstand ist nicht naiv, sondern notwendig

Jonas Wahmkow

Kommentar von

Jonas Wahmkow

Eine neue Jugendbewegung kämpft nicht mehr für das Klima, sondern gegen die Wehrpflicht. Wir täten gut daran, sie ernst zu nehmen.

Jugend protestiert: am Freitag sind Demonstrationen gegen die drohende Wiedereinführung der Wehrpflicht geplant Foto: Pia Bayer/dpa

D ie Jugend ist zurück. Sieben Jahre nachdem die damals 15-jährige Schwedin Greta Thunberg die Fridays for Future ins Rollen gebracht hatte, schwänzen am Freitag bundesweit wieder tausende Jugendliche aus Protest die Schule. Nur ist es dieses Mal nicht das Klima, das die Schü­le­r:in­nen auf die Straße treibt, sondern die drohende Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Es ist begrüßenswert und längst überfällig, dass sich diejenigen, die potenziell am stärksten von der Militarisierung betroffen sind, sich in der gesellschaftlichen Debatte endlich Gehör verschaffen. Bislang sind es vor allem Ver­tre­te­r:in­nen einer eher greisen politischen und wirtschaftlichen Elite, die fordern, Deutschland wieder „kriegstüchtig“ zu machen. Mit der Zeitenwende haben sie die Art, wie wir über Krieg sprechen, grundlegend verändert. Militärexperten und Generäle treten in Medien auf und kommentieren den Krieg in der Ukraine, als wäre es ein Fußballspiel.

Aufrüstung ohne Menschen

In der kalten, geopolitischen Logik, die den Diskurs dominiert, ist es egal, ob die zusätzlichen 80.000 Soldat:innen, um die die Bundeswehr vergrößert werden soll, freiwillig oder aus Zwang dienen. Auch die meisten Abgeordneten, deren Durchschnittsalter über 47 Jahre liegt, dürfte es nicht stören. Das wehrtüchtige Alter haben sie längst überschritten.

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Für die Jugendlichen steht ungleich mehr auf dem Spiel: Jahre verschwendeter Lebenszeit und Demütigungen durch militärischen Drill. Sie sollen bereit gemacht werden für eine Situation, in der sie ihr eigenes Leben riskieren und gezwungen werden zu töten. Krieg zerstört nicht nur Körper, sondern Seelen.

Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken? Der Rest der Gesellschaft sollte die neue Schulstreikbewegung ernst nehmen, statt sie als naiv oder egoistisch zu belächeln. Die Jugendlichen sind ein wichtiges Korrektiv in einer zunehmend entmenschlichten Aufrüstungsdebatte.

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Jonas Wahmkow
Redakteur für Arbeit und Soziales im Berlin Ressort.
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265 Kommentare

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  • Auf einem Bein kann man eigentlich doch ganz gut stehen, mit einem Arm sein ganzes Leben meistern, Entstellungen muss man ja nicht selber sehen und ein Trauma lässt sich auch mit Präparaten zukleistern. Bei Kampfmüdigkeit hilft schlafen, den Rest erledigt die Amnesie. Und wenn sie trafen, war es nur ein Gefallen im Namen der Demokratie.

  • Im Grundgesetz ist das Recht, den Dienst an der Waffe zu verweigern nach wie vor verankert, dies fällt meiner Meinung nach in der Kontroverse oft unter den Tisch. Ich denke, dass durch die aktuelle Weltlage eine Verteidigungsfähigkeit notwendig ist insbesondere als europäisches Bündnis, von den USA müssen wir uns zunehmend unabhängig machen. Das die junge Generation sich jetzt überrumpelt fühlt, ist verständlich und die kritischen Argumente müssen auch bedacht werden. Den aktuellen Vorstoß der Politik finde ich aber insgesamt richtig. Bedacht werden muss auch, dass die Männer über 45 Jahren wehrpflichtig waren, somit schon etwas beigetragen haben und nun zu großen Teilen Reservisten sind.

    • @Abraxas07:

      Der Streik geht aber nicht darum, daß das GG mißachtet würde. Sondern einfach darum, politische Realitäten zu ignorieren. Schließlich wurde die Wehrpflicht formell mitnichten abgeschafft, sondern lediglich ausgesetzt: www.bundestag.de/w..._wehrdienst-204720



      (nicht jeder Redakteur weiß auch immer, wovon er schreibt oder redet, aber die Debatte von damals wieder zur Kenntnis zu nehmen, wäre durchaus hillfreich).

      Nun war diese Petitesse wohl gut, um den Beschluß durchzukriegen, nicht aber für die spätere Evaluierung. Die spätestens, als klar wurde, wer die "Touristen", "kleinen grünen Männlein" auf der Krim waren und Putin dann zugunsten Assads auch noch offen in den nächsten Krieg zog (ab Sept. 2015), angesagt gewesen wäre.

      Man darf also fragen, wo die "Schülerbewegung" herkommt, was sie tatsächlich bezweckt und wem das am Ende nutzt ...?

  • Mich würde interessieren, wie viele von den Kommentatoren hier, vor allem von denen, die gegen die Jugendlichen wettern, ihnen Naivität, mangelnde Weitsicht und Faulheit vorwerfen, sie gar für ihre Meinungsäußerung und Interessen züchtigen und bestrafen wollen, Eltern sind, deren Kinder in die Jahrgänge ab 2008 fallen!

    (Ich habe zwei betroffene Kinder, die beide mit meinem vollsten Rückhalt mit demonstriert haben, und meine Haltung zum Kernthema bereits weiter unten klar zum Ausdruck gebracht.)

  • Ich finde gut, dass die taz den Schüler*innen eine Stimme gibt indem sie z.B. dem Schülerzeitungsartikel abdruckt. So geht Autentizität!

  • Wir Älteren, die Boomer*innen, werden uns damit beschäftigen müssen, mit den Motiven u. Plänen:



    Der Begriff Jugendbewegung ist mit persönlich immer etwas suspekt, aus historischen Gründen.



    "Deutschlands mächtigste Jugendbewegung



    "Macht Platz, ihr Alten"



    In der Weimarer Republik tobte ein Kampf in der Jugend um ihren Platz in der Gesellschaft. Die Nationalsozialisten machten sich den Frust der nachwachsenden Generation zunutze."



    2008 bei spiegel.de



    Auch die Wissenschaft beschäftigt das Thema:



    "Jugend in ihrer modernespezifischen Formation wird neben den ‚klassischen‘ modernen Sozialisationsinstanzen maßgeblich von (vermeintlich) freizeitlichen, konsumistisch orientierten Gesellungen geprägt, die gemeinhin als Jugendkulturen oder Szenen bezeichnet werden. Der Beitrag zeichnet die Geschichte der Erforschung und Konzeptionalisierung dieser sozialen Gruppenformation von der Jugendbewegung und der (Jugend-)Subkultur, über die Jugendkultur hin zu juvenilen Szenen nach. Anhand aktueller Forschungsthemen wird dabei diskutiert, welchen Beitrag Jugendkultur- und Szeneforschung zum Verständnis des Lebens in der Moderne leisten kann."



    link.springer.com/...3-658-24801-7_33-1

    • @Martin Rees:

      Korrekt - hab den Schlagring vom Ohl*03 im Schrank liegen & ein großer Teil ist Rechtsschwenk-Marsch bei den Nazis reinmarschiert!



      (ähnlich alter Bruder meiner Mutter kam beim Kapp-Putsch (“Hakenkreuz am Stahlhelm) um: Bilder der Milchreisbubis inmitten der “Scherben“ (WKI Offz)🧐



      De Ohl kriegte sich mit an die achtzig nicht ein daß er ohne sein Wissen der O.C. von Canaris einverleibt worden war.



      de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Canaris



      &



      de.wikipedia.org/w...rganisation_Consul

      • @Lowandorder:

        Sein Resumee “…nicht zu glauben wie die mit uns Schindluder getrieben haben!“



        What should I say!

  • "Widerstand ist nicht naiv, sondern notwendig" - Naja. Wenn man genau darüber nachdenkt ist er vor allem im Höchstmaße egoistisch und unsozial. Es geht ja nicht darum Kanonenfutter für einen Angriffskrieg (Hallo Russland) heranzuziehen, sondern für den sogenannten Verteidigungsfall vorzusorgen. Da erwarten dann auch die Verweigerer, von denen die es nicht getan haben, verteidigt zu werden. Unbenommen ist die Kritik, die Last nur der jüngeren Generation aufzuhalsen, die mit schon mit einer erdrückenden Zahl von Rentnern konfrontiert ist. Also wenn Musterung, dann für alle, zumindest bis zum Rentenalter.

    • @Samvim:

      Ich stimme größtenteils mit Ihnen überein, aber ich habe bereits 20 Monate meinem Land als Zivi gedient und behinderte Kinder betreut. Wird dass dann angerechnet?

      • @Biker-Ffm:

        Gegenfrage: Würde Putin, Gerassimow, Prigoschin jun. oder wer auch immer den Rückzug befehlen, wenn man denen das so vortrüge?

  • Man wird das Klima in Europa nicht schützen können ohne dass man sich gegen den Petro-Faschismus Putins vereidigt.

    • @Rudolf Fissner:

      Stimmt. Nur läßt die Nachrichtenlage den Schluß zu, daß man, statt ruhig weiter Friedensdividende zu konsumieren, längst die Verteidigung hätte in Angriff nehmen müssen, aber anscheinend nichts dafür getan hat. Leute, die man demnächst einberufen will, erwarten, daß für sie Unterkünfte, Verpflegung und Ausrüstung vorhanden sind und nicht erst über Planfeststellungsbeschlüsse, Anschaffungen und Finanzierung diskutiert wird. Was sollen die denn tun, wenn der Russe seine Landungsschiffe plötzlich nicht mehr "nur" vor Dänemarks AWZ rumlungern, sondern die paar Seemeilen weiterfahren läßt?

      Das Motto "bad news are good news" ist nun mal nicht nur ein Problem von Redaktionsstuben. Sondern von Tatsachen, die es in der aktiven Zeit der Mehrheitsbevölkung so nicht gegeben hat. Damals hat die Truppe ihre Ausrüstung selber instandgesetzt, anstatt damit Werkstätten zu beauftragen, die Kundenfahrzeuge nachweislich nicht vor fremdem Zugriff schützen (egal, ob können oder wollen). Sie hat sich auch nicht so offen und dreist ausspionieren lassen. Zudem hat es im Schienennetz Redundanzen gegeben, so daß der Verkehr nicht infolge weniger Angriffe gleich großflächig zusammenbrach. Und so weiter ...

  • Also wir ermöglichen hier ukrainischien Männern im wehrpflichtigen Alter Aufenthalt, welche die Ukraine verlassen haben weil sie nicht zur Armee möchten (was ich absolut nachvollziehen kann - man hat ja schliesslich nur ein Leben).



    Aber gleichzeitig wollen wir demnächst unsere Kinder zum Wehdienst verpflichten, wenn es nach vielen Politikern geht.



    Das is ja an Absurdität kaum noch zu überbieten und wird zu Verwerfungen führen, die die Wehdienstfreunde offenbar nicht mal ansatzweise bedacht haben.

    • @T-Rom:

      Die Frage stellt sich tatsächlich, wieso dem Grunde nach anstehende Strafverfolgung in einem zumindest befreundeten oder gar verbündeten Land einen Asylgrund darstellt. Es ist ja auch nicht so, daß es hierzulande an einem Straftatbestand fehlte (§16 WStG). Die Ukraine bereits in der EU und die Vorgaben wären wohl klar ...

      Nun gehört D aber nicht zu denjenigen, die diese Mitgliedschaft nicht wollen. Also ein bißchen schizophren ist das schon ...

  • Die Jugend rutscht immer mehr zu den Rändern a, wie sich bei der letzten Wahl gezeigt hat. Unter 25 Jahren waren AfD (21%] und Linkspartei (25%) die stärksten Parteien bei der Bundestagswahl. Beide Parteien lehnen eine militärische Unterstützung der Ukrane gegen den Faschisten Putin ab. und auch die AfD wirb mit der Friedenstaube.

    Vor diesem jugendpolitisvhenHintergrund sind auch die Schülerstreiks zu beurteilen. Es geht da in Richtung Querfront.



    Mit den FFF-Streiks mit ihren eher liberalen Hintergrund ist der Streik nicht vergleichbar

    • @Rudolf Fissner:

      Zitat: "Mit den FFF-Streiks mit ihren eher liberalen Hintergrund ist der Streik nicht vergleichbar."

      Stimmt. Es ist nur zufällig dasselbe Mittel. Im Übrigen liegt das Wahlergebnis der AfD unter der Jugend so nah am bundesweiten (20,6%), daß man nicht behaupten kann, die Jungen wären weiter rechts als der Rest der Bevölkerung.

    • @Rudolf Fissner:

      Ein interessanter Aspekt, den Sie hervorheben.

  • Die Lobredner der erstarrten deutschen Demokratie möchten Demonstrationen gerne nach Moskau oder an den Ortsrand von Butcha verschieben. Die Demos sollen gefälligst am Samstag stattfinden. Gegen Krieg und Militarisierung zu kämpfen ist Unterstützung von ( russischem) Faschismus.



    Und die Werte, für die es sich lohnt, Krieg zu führen, sind doch atemberaubend offensichtlich.



    Rechtsstaat, Meinungsfreiheit, Sozialversicherung, Bafög, kostenlos Schule, tralala



    Diese Helden leben in einem anderen Land als ich. Inwieweit sie selber von autoritärem Denken durchseucht sind, bleibt eine offene Frage.



    Mögen sie weiter an ihrem Glück schmieden.



    Noch einträglicher für die vielen anderen wäre es, sie würden sich beteiligen am Schmieden von Schwertern zu Pflugscharen. Eine ernsthafte systemimmanente Friedenspolitik ist in Ländern mit zähnefletschenden Kriegsmännern nicht vorgesehen. Man hat ja die Bazooka, dass das Blut bis über die höchsten Hauswände spritzt.

    Vaterland

    Wenn sie dir eine Waffe in die Hand geben



    Wirf sie weg, schmeiß sie in den Fluss.



    Wenn dir nichts gehört in diesem Land



    Zieh nicht in den Krieg.



    Lass das die Eigentümer machen



    Du besitzt nichts



    Du hast nichts zu melden

    • @martin hemmers:

      Danke, mehr gibt es nicht zu sagen.

    • @martin hemmers:

      „Leg dich vor dem Feind hin und mach dir Augen zu, dann tut es auch nicht so weh. Vielleicht lassen sie dich sogar am Leben, vielleicht verschonen sie dich wegen deiner edlen Ideale.“

      Mal ehrlich: würden Sie all das, was Sie oben schreiben, auch einem Ukrainer offen ins Gesicht sagen? Zum Beispiel der Mutter eines der absichtlich und gezielt bei der Bombardierung des Theaters von Mariupol getöteten Kinder?

      • @Suryo:

        Gerade erfahrenes Leid hat eine Wirkmacht, die blind macht. Das ist nicht der Moment des Sprechens. Ganz sicher nicht der Moment, politische Erklärungen abzugeben Kein Pro, kein Contra. In dieser Lage Rachegefühle zu bestätigen, heißt, den Kreislauf der Kriegsgreuel zu befeuern. Nein, jetzt ist der Zeitraum des Schweigens, der Trauer



        Ich sehe den Schmerz. Ich sehe das Verbrechen des Krieges. Es gibt Täter. Es gibt Opfer. Ich frage nicht nach ihrem Pass Ich versuche sie zu trösten.



        Wenn die Zeit der unmittelbaren Erfahrung vorbei ist.kann man auch politisch sprechen. Da geht es an das Eingeständnis: die Ukraine ist Opfer und Täter. Da geht es um das menschliche Wissen: Grausamkeit steckt in unseren Genen



        Die muss gebunden werden.



        Der nächste Krieg ist keine Lösung. Das nächste Mariupol heißt Darfur oder Gaza oder Belgorod in Russland Wer den Frieden will,muss vergeben können. Muss Einsicht entwickeln. Das kann sehr bitter werden.



        Die Waffen nieder.

  • So lange es keinen Gegenvorschlag gibt wie man die äußere Sicherheit gewährleisten will bleibt das der Sturm im Wasserglas. Komischerweise will man diese Diskussion überhaupt nicht führen. Dabei gäbe es doch Alternativen. Flächenverteidigung statt Vorneverteidigung, Söldner statt Bürger, Anarchie statt Republik.

    • @Nordlicht12:

      Dummerweise haben sich diese Alternativen (interessantes Wortspiel) als offensichtlich unbrauchbar herausgestellt. Eine Söldnerarmee ist für die Landesverteidigung zu klein und zu teuer.

      Zu Guttenberg glaubte 2011, man könne die Feuerwehr auflösen, wenn die Leute aufhören, Reetdächer zu bauen. Es waren aber noch solche Häuser da. Und es gab weiterhin vollgelaufene Keller und Autounfälle. Sprich, man hätte schon kurz darauf anfangen müssen, die Sinnhaftigkeit dieses Schachzuges zu überdenken und die aufgegebenen Immobilien nicht weiter mit Eigenheimen zu bebauen.

  • "Ich kenne nichts Absurderes als einen Orden auf einem Sarg". (Zitat aus einem Spielfilm)

    • @Il_Leopardo:

      Nur stellt sich aufmerksamen Zeitungslesern die Frage nach der Zahl der Särge. Und ob ein Lebensalter über der Wehrfähigkeit etwas für das eigene Schicksal zu bedeuten hat.

      Wir haben es mit einem Gegner zu tun, dessen Regimenter als Eliteeinheiten ausgezeichnet werden, weil sie Rentner vom Fahrrad geschossen haben (und dessen Unteroffiziere Soldaten, die zögerten da mitzumachen, zumindest fragten, was mit ihnen nicht stimme ...).

  • Die Jungen können den Wehrdienst problemlos verweigern. Ob sie auch einen Zivildienst für die Gesellschaft verweigern würden ? Nach meiner Ansicht hat sich die Jugend großteils zu einer Fun - und Feiergesellschaft entwickelt.



    Wir wurden alle gemustert, mussten für 18 Monate Wehrdienst oder Zivildienst leisten und haben das auch ohne psychische Dauerprobleme oder Heulattacken gemeistert.

    • @Filou:

      "Wir wurden alle gemustert, mussten für 18 Monate Wehrdienst oder Zivildienst leisten und haben das auch ohne psychische Dauerprobleme oder Heulattacken gemeistert."

      Ich gehöre nicht zu Ihrem "Wir"Ich gehöre zu denen, die bereits vor mehr als 40 Jahren aus guten und aus richtigen Gründen nicht der menschliche Sidekick für Atomraketen sein wollte.

      Nur um für eine Welt sterben zu sollen, in der wie heute die obszön Reichen noch obszöner reicher geworden sind. Welt, in der die Alternative Putin oder Trump, Hamas oder Netanjahu, Merz oder AfD, Orban oder Meloni heissen soll.

      Wie übrigens eh und je schon. Zar Nikolaus oder Kaiser Wilhelm.



      Und in Vietnam Kinder verbrennen sichert Frieden und Freiheit.

      Geschichtsbewusstsein auf dem Niveau von TikTok. Klar. Da geht viel Gelaber von "wir mussten ja auch unser Wehrpflicht ins Stalingrad ableisten...blablabla...man fasst es nicht.

  • Es sind ( zum Großteil ) Eltern, Lehrer, Organisationen die hier Kinder instrumentalisieren, weil sich Schüler Proteste besser verkaufen, um IHRE Meinung durchzudrücken. Aber wie man sieht funktioniert es !

  • Warum der Streik während der Schulzeit - und nicht am Samstag? Haben die Organisatoren Angst, dass dann niemand kommen würde?

    • @Emmo:

      So ist es, Proteste in der Freizeit würden die Teilnehmerzahl drastisch veringern.

    • @Emmo:

      In der Freizeit wäre es kein Streik mehr.

      • @Il_Leopardo:

        Die bestreiken also die Schule und somit ihre Bildung, witzig.

      • @Il_Leopardo:

        Trotzdem wäre es gut, mal zu testen, wie viele an einem Samstag gekommen wären.

      • @Il_Leopardo:

        So oder so ist es im eigentlichen Wortsinn kein Streik.

        Ich und meine Freunde sind in den späten 90er auch zu irgendwelchen Schulstreiks gegangen. Um was es ging, weiß ich nicht mehr. War auch egal, Hauptsache schulfrei. Derartige Spezialist*innen waren gestern in den hinteren Reihen sicherlich auch zu Hauf vorhanden. In der Freizeit hätte das wahrscheinlich anders ausgesehen.

      • @Il_Leopardo:

        Das Streikrecht ist ein Arbeitnehmerrecht zur Verhandlung von Arbeitnehmerrechten gegenüber dem Arbeitgeber. Das trifft auf Schüler nicht zu.

        Schüler dürfen in ihrer Freizeit demonstrieren gehen. Da sie dann dafür Freizeit aufopfern, hätte das dann auch etwas Gewicht.

        • @DiMa:

          "Schüler dürfen in ihrer Freizeit demonstrieren gehen"

          Besser auf den Einwand von lowandorder hören oder die UN Kinderrechtskonvention Art 13 und 15 studieren.

          Ein Schüler kann von seinem Demonstrationsrecht jederzeit Gebrauch machen und auch den Unterricht fernbleiben. Eine Frage der Interessensabwägung.

          Bei den Fridays for Future Demonstrationen seinerzeit wurde in Norwegen eine Rechtsgüterabwägung vorgenommen. Da die Demonstrationen global an einem Freitag Vormittag stattfanden, überwog das Recht auf Teilnahme gegenüber der Schulpflicht.

          Urteil von Norges Høyesterett dem Obersten Gerichtshof Norwegens von 2020.

        • @DiMa:

          Sorry - hamses immer noch nicht geschnallt?



          Sie hacken im falschen 🌳 🪵 •



          Es geht nicht um Streik! Gelle. But



          Falsa demonstratio non nocet! Woll



          su Lovando







          & dannSorry - wie für unseren Repetitor Juristen angemerkt - vllt besser mit Jura erst gar nicht versuchen.

          Normal

          Wie kommse denn auf das schmale Brett?

          Wie unten angemerkt - nix Streik!

          Genehmigungsfrei Art 5 GG & Brokdorf Beschluß KA :

          Unterpfand unserer Demokratie & ab dafür •

          &

          Enschuldingungsschreiben:

          Martin Sonneborn s.dort 🙀🥳😅 -

          & Dann fängts Denken an. Newahr



          Legens den Brokdorf-Beschluß zugrunde & schauens wirklichkeitsorientiert mit Hermann Heller “Was machen die da?“



          Ah - Wollen Demonstrieren & da isses mit Karlsruhe mit ihrem Verbot (nicht während der Schulzeit!) ESSIG



          Denn Verbot Demo wie Teilnahme ist nach KA - ultima ratio •



          Ja! & das hat Karl Korn* vonne FAZ besonders gefuchst: leichte Rechtsverstöße rechtfertigen wg “Unterpfand der Demokratie“



          KEIN VERBOT! Woll



          & das! hat Martin Sonneborn fein gesehen: Entschuldigungsschreiben reicht •



          Normal

          unterm—-*



          & Roman Herzog Präsi KA



          Hat‘s ihm um die Ohren gehauen



          in: Wolfgang Korruhn Hautnah



          - Intime Gespräche -



          Scheunen Sündach ook servíce

          • @Lowandorder:

            Im Beitrag von Il_Leopardo geht es um das Streikrecht: "In der Freizeit wäre es kein Streik mehr.".

            Wie kommen Sie da zu der Aussage "Es geht nicht um Streik!"?

            Das Streikrecht ergibt sich aus Art. 9 Abs. 3 GG und ist ein Arbeitnehmerrecht. Schüler sind keine Arbeitnehmer und können sich nicht auf das Streikrecht berufen.

            Sie beschreiben das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsfreiheit. Das sind ganz andere Themen. Ungeachtet dessen befreien weder das Demorecht noch die Meinungsfreiheit von der Schulpflicht.

            Ergo, Schüler demonstriert einfach in der Freizeit. Dann können wir auch über inhaltliche Themen diskutieren.

            • @DiMa:

              Wie ich sagte - se schnallen - nix •

  • Im Grunde geht es doch hier um zwei Fragen:

    1. Ist es fair, den Wehrdienst bei den jungen Männern abzuladen? Wird hier nicht nach Alter und Geschlecht diskriminiert? Und damit verbunden die Frage, was die Gesamtgesellschaft im Ausgleich zu bieten hat. Wenn das für einen Handwerker lebenslange Arbeit und dann Grundsicherung im Alter bedeutet, ist das nicht gerade motivierend. Aber das hat relativ wenig mit der Wehrpflicht zu tun, sondern muss für die gesamte Gesellschaft ausgehandelt werden.

    2. Wenn Kontakt zu feindlichen Soldaten bekommt, ist es vermutlich besser, sich (auch als Individuum) verteidigen zu können bzw. eigene Soldaten auf seiner Seite zu haben. Butscha schon vergessen? Und irgendjemand muss den Job ja machen...

    • @Carsten S.:

      Zu Punkt eins. Bis auf die Jahrgänge zwischen 2011 und 2025 haben alle Männer einen Dienst geleistet. Davon etwa die Hälfte Wehrdienst. Das waren pro Jahr im schnitt 30% mehr Leute als heute gebraucht würden. Man könnte überlegen, dass man die ausgesetzten Jahrgänge und Frauen allgemein mit in die Musterungspflicht einbezieht, aber ansonsten ist das große Argument "Alt gegen Jung" doch ziemlich konstruiert. Zuletzt dauerte der Wehrdienst 10 Monate. Das ist weniger als die Zeit, die mehr als 50% der Abiturienten heute im Schnitt als "Sabbat Jahr" verbringen.



      Zu Punkt 2. ich glaube nicht, dass man die Bevölkerung relevant so schulen kann, dass sie sich im Ernstfall gegen feindliche Soldaten behaupten können. Dafür gibt es ja eben Militär. Es bräuchte dafür dann schon mindestens Schweizer Verhältnisse, für alle Bürger. Glaube nicht, dass das verhältnismäßig ist und wenn man sich das Gezeter um eine Musterungspflicht anschaut, ist das hier sowieso unvorstellbar.

  • Keine Opfer für ein Land, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat? Was für ein Bild wird denn da gezeichnet? Wie wäre es mit: Ein Land mit Demokratie, freien Wahlen, freier Presse, unabhängiger Justiz, Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Sozialversicherung Krankenversicherung und kostenloser Bildung?

    • @Jochen Laun:

      Oh....vielleicht gibt es all diese positiven Dinge, die sie da aufzählen ja in Russland. Haben Sie es mal dort versucht?

      • @Die_Mitte_machts:

        Laaangsam lesen !!!

      • @Die_Mitte_machts:

        Irgendwas haben Sie da missverstanden. Diese positiven Dinge gibt es in Deutschland.

  • Und ich dachte, die Seele wäre unsterblich...



    Die Diskussion ist notwendig, der Artikel nicht unbedingt eine bereichernder Beitrag dazu.

    • @Sachindra Suri:

      Gibt es eine Seele?

      Biologistische, nihilistische Menschen sagen Nein.

      Bei glaubensorientierten Religionen wären Sie mit einem Ja dabei aber nur für die Dauer eines Lebens. Danach geht es ab in die Hölle oder den Himmel.

      Buddhisten sagen Nein, dennoch gibt es Wiedergeburten. Was da wiedergeboten wird, ist die große Frage. Eine Frage des Karmas.

      Taoisten, Hinduisten, Jainas gehen ebenfalls von Wiedergeburten aus. Bei Shintoisten blicke ich nicht durch. Die sagen, dass alles Lebendige eine Art Seele besitzt, so auch Bäume, Flüsse, Berge, die Natur überhaupt. Darin enthalten ist ein wunderbarer Respekt vor allem. Eigentlich ziemlich ähnlich wie Buddhismus etc.

      All und Alles ist Bewusstheit.

      Wozu der in seinem Mind gefangene Mensch nur gelegentlich Zugang hat. Er muss sich bemühen. Meditation etc.

      Andere Erklärungsmodelle beschreiben das, was nach dem Tod von uns übrig bleibt als eine Art Cluster von Gedanken, die quasi-materieller Natur sind, eine Art Elementarteilchen? Der Klebstoff dieser Gedanken sind Wünsche, Sehnsüchte etc. Diese inkarnieren erneut. Und wieder und wieder.

      Auch für unsterbliche Seelen sind Kriege gar nicht gut. Gewalt, physischer Tod, Leid und Horror.

  • Man muss daran zweifeln, dass ein Russland, das es nicht hinkriegt die bündnislose Ukraine zu besiegen, die dämliche Idee umsetzen sollte, EU und NATO anzugreifen.



    Der Klimawandel betrifft den ganzen Planeten. Einen Weltkrieg können wir - die Menschheit - uns sowieso nicht leisten. Und ein Wettrüsten, für das bekanntlich große Mengen Stahl im schärfsten Wettbewerb, also ohne Umweltauflagen, hergestellt werden, erhöht allein dadurch die Kriegsgefahr.



    Man kann Kriege herbeireden. Die Rüstungsindustrie profitiert davon massiv. Die Stahlbranche hätte gerne in Zeiten von CO2-Preisen verlässliche Abnehmer, und das Militär wird von Klimaverträgen nicht erfasst.



    Und nicht zuletzt müssen wir uns fragen, für wen wir 2029 kriegstüchtig sein wollen? Die bis dahin vollends faschistischen USA? Rechtsextreme in europäischen Regierungen? Einschließlich Deutschland? Es scheint ja als ob das einzige Argument im aktuellen öffentlichen Diskurs gegen die rechtsextreme AfD ihre Russlandnähe zu sein scheint, nicht ihr Rassismus, nicht ihr Muslimenhass. Da muss doch jeder Mensch, der eine auch in der Klimakrise halbwegs friedliche Welt beibehalten will, den autoritären Vorarbeiten Einhalt gebieten.

    • @Marvienkäfer:

      "Da muss doch jeder Mensch, der eine auch in der Klimakrise halbwegs friedliche Welt beibehalten will, den autoritären Vorarbeiten Einhalt gebieten."

      Sie haben es erfasst: genau deswegen sind die aktuellen Maßnahmen notwendig: um dem Autokraten Putin Einhalt zu gebieten.

    • @Marvienkäfer:

      Die Ukraine war gewarnt und gerüstet, spätestens seit 2014. Es war aus heutiger Sicht (vorsichtig formuliert) eine Riesen Dummheit, die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen zu haben.

      Unsere Lebensversicherungen im Osten sind die Ukraine und Polen. Auf eigene Kräfte möchte ich mich derzeit nicht verlassen müssen.

      Wenn rundum die Welt in Brand gesetzt wird, werden wir mit unseren 2% CO2 hin oder her die Welt nicht retten. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen? Lang ist's her, und zum Glück.

      Gerade gegen ein faschistisches Russland, in diese Richtung driftende USA, ein imperialistisches China werden wir ohne eigene Kräfte nicht bestehen können.



      Wollen wir uns wirklich dereinst amerikanischen oder russischen Klima- und Umweltschutz verordnen lassen? Ich jedenfalls nicht.

      • @Carsten S.:

        Wenn wir die Welt sowieso nicht retten können, haben alle Werte, für die Sie einstehen wollen, doch auch keinen Sinn. Wer die Weltrettung aufgibt, gibt alles auf. Kommen Sie zu Sinnen.

  • Dass jemand mit 47 grundsätzlich nicht mehr wehrfähig ist, stimmt nicht. Ich erinnere mich noch gut an das Interview mit einem ukrainischen Soldaten. Mit über 60 sei er für den direkten Kampfeinsatz an der Front zu alt, aber Logistik und Fahreugreparatur kurz hinter der Front würde super funktionieren.

    Die Frage nach der Wehrgerechtigkeit ist so alt wie der Wehrdienst, sich dafür nur auf Teenager zu konzentrieren ist grundfalsch

    • @Holger_0311:

      Man wird auch mit 47 noch Reservist sein, wenn man zuvor Wehrdienst geleistet hat.

      Dem war auch lange Zeit so bis die CSU den Wehrdienst abschaffte. Dem wird auch in Zukunft wieder so sein.

      Das vor allem junge Männer eingezogen werden hat allein praktische Gründe (Leistungsfähigkeit und Lebenssituation)



      Was man allerdings in Betracht ziehen könnte wäre eine Einbeziehung weiterer jüngerer Jahrgänge, wo dann die Lebenssituation passt und der Wehrdienst nach der Ausbildung abgeleistet werden könnte.

    • @Holger_0311:

      Auch nochmal für Sie: Männer, die heute 47 sind, haben schon Wehr- oder Zivildienst geleistet oder sind zumindest dafür gemustert wurde. Wäre es "wehrgerecht", die einfach nochmal zu belasten?

      Was schon eher einen Gedanken wert wäre: Alle einbeziehen, die noch nie gemustert wurden. Allerdings stehen die oft schon fest in Beruf und Familie und sind ggf. auf ein Einkommen angewiesen, dass der Wehr- oder Zivildienst nicht kompensieren könnte. Dementsprechend würde man viele ausnehmen müssen. Das könnte aber dazu führen, dass Gruppen wie Singles, Arbeitslose und frisch Ausstudierte in den Jahrgängen überproportional betroffen wären. Und damit wären wir wieder in etwa bei der Begründung für die Aussetzung: mangelnde Wehrgerechtigkeit innerhalb der Jahrgänge. Diese zu gewährleisten ist mindestens genauso schwierig wie die Frage, welche Jahrgänge man einbezieht.

      Sie sprechen also das richtige Problem an, setzen meinr Meinung nach aber den falschen Fokus.

      • @Fairchild670:

        Als Reservisten sind sie noch bis 65 belastbar.

    • @Holger_0311:

      "Die Frage nach der Wehrgerechtigkeit ist so alt wie der Wehrdienst, sich dafür nur auf Teenager zu konzentrieren ist grundfalsch."

      Sie übersehen, daß die Älteren ihren Dienst in ihrer Jugend in der Regel bereits geleistet haben. Da sind Sie aber nicht alleine, man hört Ihren Standpunkt von vielen Jugendlichen.

      Wurde Geschichte in den letzten Jahren nur an Freitagen unterrichtet?

  • Interessantes Dokument zum Thema sind die Reden und vor allem die Reaktionen auf die Reden bei der Grünen Bundesdelegiertenkonferenz vor ein paar Tagen.



    - Rede eines Grünen Zeitsoldaten (!aufs t-shirt achten!)



    Quasi der 'Alexander Eichwald' der Grünen, abernicht mit 12% Zustimmung, sondern mit jubelnden 100%



    youtu.be/DKhPiWJ_l_k?t=9638

    und



    - im Kontrast die 'Nie wieder Krieg' Rede einer Hamburgerin, die wohl die einzige Rede aller BDK's war ohne jeglichen Applaus, sondern mit 100% betretenem Schweigen:



    youtu.be/DKhPiWJ_l_k?t=8549

    Ob das öffentliche Tragen dieses t-shirts des Grünen Soldaten strafrechtliche Relevanz hat wäre mal interessant zu erfahren (Aufforderung zum Vernichtungskrieg gegen Russland?).

    • @Anne in Pink:

      Mich erstaunt in dieser Hinsicht mittlerweile fast gar nichts mehr. Bei den Grünen ohnehin nicht. Dass das strafrechtlich relevant ist, vermute ich zwar eher nicht. Aber interessant fände ich doch zu erfahren, was eigentlich die Bundeswehr dazu sagt, wenn einer ihrer Offiziere öffentlich mit solch einer Symbolik auftritt und dabei ausdrücklich seine Bundeswehrzugehörigkeit in den Vordergrund stellt.

  • Der Autor vergisst, dass Artikel 4 Abs. 3 (Recht auf Verweigerung des Kriegsdienstes) ein unveräußerliches Grundrecht darstellt. Ich bin froh in einem Land zu leben, das Menschen diese Wahl lässt und bin dankbar, dass Menschen bereit sind, dieses Land nach innen und nach außen zu verteidigen. Ärgerlich sind Kommentare, die das Recht auf freie Entscheidung des Einzelnen verhindern oder andere Meinungen als unmoralisch verwerfen.

  • Dieser Artikel ist doch an Naivität nicht zu überbieten. Offensichtlich hat Herr Wahmkow nicht mitbekommen, was sich weltpolitisch gerade so zuträgt.



    Keiner möchte Krieg, aber alles sind froh, dass Hitlerdeutschland bezwungen wurde. Finde den Fehler!

    • @Detlef Wend:

      Na, nicht übertreiben. Bezwungen von den eigenen Leuten? Bezwungen? Das damalige Böse kriecht bereits wieder aus den Gräbern und immer mehr Landsleute folgen. Daher kann das GRundböse nur durch die eigenen Menschen bezwungen werden, und ganz sicher nur ohne Waffen, denn das würde zu einem anderem nachhaltigen Mindset führen.

    • @Detlef Wend:

      Ich schüttele da auch nur mit dem Kopf. Auch Antifaschistische Gruppen demonstrieren dafür, dass es nicht zu einer Verteidigungsfähigkeit gegen die Faschisten um Putin kommt.

    • @Detlef Wend:

      Stimmt, aber auch da sind viele geflohen und haben sich dem Kriegsdienst entzogen. Insbesondere die Söhne von Milliardären und Multimillionären waren an der Front nicht anzutreffen. Ergo: Also ich mache das dann auch, da hört meine Solidarität auf. Ihnen aber viel Spaß!

      • @Hannah Remark:

        Welche Statistiken kennen Sie zu der Handvoll Milliardärs-Söhnen aus dem II. Weltkrieg, dass Sie sie hier anbringen um gegen die Befreiung vom Faschismus anzureden? Und warum hätte Sie seinerzeit wegen einer Handvoll weißer Schüler keine Solidarität gezeigt mit all jenen die durch die Nazis leiden mussten oder starben.

  • Es ist eben nicht egal, ob die Bundeswehr aus Freiwilligen oder durch die Wehrpflicht aufwächst.



    Diese haltlose Behauptung bietet nur die Grundlage für den "Protest gegen einen Zwangsdienst".



    Der ist allerdings gerade NICHT beschlossen worden.



    Es handelt sich also um eine Scheindebatte.



    Wiederkehrend wird der "Zwang zu Töten" und Ähnliches beschworen. Es ist kein Staatsgeheimnis, dass es, nach wie vor, möglich ist, den Wehrdienst zu verweigern.



    Trotz falscher Behauptungen gilt also: Es wird Niemand gezwungen!



    Es ist gut, dass sich Pistorius mit seinem Plan, den Wehrdienst attraktiver und freiwillig zu gestalten, durchgesetzt hat.



    Dass bei der Diskussion von Einigen sowohl der Krieg vor unserer Haustür, Drohnenüberflüge, Cyberangriffe, Zerstörung von Datenkabeln und Putins Bereitschaft zum Krieg gegen Europa (Zitat!) , ignoriert wird, bedarf Scheuklappen, die bis über die Ohren reichen...

  • Pazifismus ist übrigens nicht passives Ergehen lassen, sondern die Lösung von Konflikten mit gewaltfreien Mitteln.



    Putin hat seit 2007 immer wieder klar gemacht, dass er keine Nato-Ukraine mit westlichen Raketen akzeptieren wird. So wie die Amerikaner keine Sowjet-Raketen auf Kuba akzeptierten. Hätte man einfach mal respektieren können.



    Wer Frieden will, sollte die Interessen aller Großmächte berücksichtigen.

    • @drafi:

      Als Russland die Ukraine angegriffen hat war diese weder in der NATO noch waren dort westliche Raketen stationiert. Wieviel Respekt sollte noch erbracht werden?

  • Musterung ?



    Einfach als kostenlosen Gesundheitscheck sehen, denn was steht in unserem



    Grundgesetz, Artikel 4, Absatz 3



    " Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden "



    Also Zettel raus oder gleich zum Anwalt.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Dazu ein Zitat von Bertolt Brecht: "Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin – dann kommt der Krieg zu euch.”

      • @Tom Tailor:

        Seinen Aufenthaltsort bestimmt immer noch jeder Mensch eigenständig.

        Merke :

        " Über den Wind können wir



        nicht bestimmen ,



        aber wir können die Segel



        richten "

        • @Alex_der_Wunderer:

          "Seinen Aufenthaltsort bestimmt immer noch jeder Mensch eigenständig."

          Aber nur solange es Aufenthaltsorte gibt zu denen man fliehen kann ;-)

          • @Tom Tailor:

            Sie werden mich schon richtig verstanden haben; es geht um die Ausrichtung der eigen Lebendsmaxime & darum seinen Werten treu zu bleiben.

      • @Tom Tailor:

        Wird fälschlicherweise Brecht zugeordnet, stammt aber wohl von Carl Sandburg (1936): Der Originalsatz stammt aus seinem Gedicht „The People, Yes“.

      • @Tom Tailor:

        Brecht sah den D-Day als Notwendigkeit der Invasion Befreiung an und sprach sich als Antifaschist sehr wohl für militärische Operationen gegen den Faschismus aus. Der Spruch bedeutete nicht "Stell Dir vor die Faschisten überfallen dein Land und keiner wehrt sich"

  • Es ist auch ein Schulstreik gegen den Zivildienst.

  • Wehrpflicht lehne ich ab.

    Dem Staat und den jungen Leuten ist mit einer Berufsarmee besser gedient. Eine Expertenarmee. Absolut fit in der Bedienung der Maschinen, die für künftige Kriege gebraucht werden. Hochbezahlt und fähig.

    Diese gehen auch bewusst das Risiko eines künftigen Krieges und der damit verbundenen Gefahren ein.

    Deutschland sollte gerüstet sein. Die Anzahl potentieller durchgeknallter Angreifer steigt. Abschreckung ist die Devise.

    • @shantivanille:

      Würde das funktionieren bräuchten wir keinen Wehrdienst. Nur ist es nun einmal so dass die BW eigentlich seit Jahrzehnten ihre Sollstärke nicht erreicht. Vor 10 Jahren wurden 203000 Sollstärke gesetzt. Seitdem blieb die tatsächliche Truppenstärke aber gleich. Vielleicht sollte man mal einen Gegenvorschlag machen anstatt immer nur zu sagen was man nicht will. Am Sold liegt es im Übrigen nicht.

  • Bei einem Schulstreik bestreiken sich die Schüler praktisch selbst. Die Schule ist ja nicht ihr Arbeitgeber, der durch einen Streik wirtschaftlicher Schaden erleidet. Warum streiken die Schüler nicht in der Freizeit, das würde in der Öffentlichkeit gut ankommen. Könnte natürlich sein, dass in ihrer Freizeit dann viele keinen Bock mehr auf Streik haben.

  • Hm ... „entmenschlichte Aufrüstungsdebatte“. Geht es auch mehrere Nummern kleiner?

    Und warum gerät die Erkenntnis der Altvorderen so aus dem Blickfeld - bspw. Platon:

    „Die vornehmste Grundlage eines glückseligen Lebens aber ist dies, dass man weder Unrecht tut noch von anderen Unrecht erleidet. Hiervon ist nun das Erstere nicht so gar schwer zu erreichen, wohl aber so viel Macht zu erwerben, dass man sich gegen jedes Unrecht zu sichern vermag, und es ist unmöglich auf eine andere Weise vollkommen zu derselben zu gelangen als dadurch, dass man selber vollkommen tüchtig dasteht. Und ebenso ergeht es auch einem Staate, ist er tüchtig, so wird ihm ein friedliches Leben zuteil, ist er es nicht, so bedrängt ihn Fehde von innen und außen.



    […]



    Steht es aber so damit, so muss sich jeder nicht erst im Kriege, sondern schon in Friedenszeiten auf den Krieg einüben, und darum muss eine verständige Bürgerschaft in jedem Monat nicht weniger als einen Tag Kriegsdienste tun, wohl aber noch mehrere, wenn es den Behörden nötig erscheint, und dabei weder Frost noch Hitze scheuen.“

    Zusammengefasst: Si vis pacem para bellum

  • Krieg ist schlimm. Aber Wehrlosigkeit bringt keinen Frieden - jedenfalls waren die Völker, die in den letzten zweihundert Jahren am meisten Friedenszeit hatten nicht die wehrlosesten. Im Gegenteil: Letztere hatten besonders unter Krieg und Gewalt zu leiden.



    Ganz bedenklich ist der Satz am Schluss: "Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?" M.a.W.: Dieses Land ist so schlecht, dass es ruhig zugrunde gehen kann. Nur: Die so denken, sind auch Teil dieses Landes.



    Was gar nicht erwähnt wird: In diesem ach so bösen Staat gibt es immer noch die Möglichkeit, den Kriegsdienst an der Waffe aus Gewissensgründen zu verweigern.

    • @Ulrich Hartmann:

      Und warum wird das von der Politik nicht vernünftig kommuniziert? Alle sollen erstmal gemustert werden. Was danach kommt weis keiner. Gibt es eine Lotterie? Gibt es einen Zivildienst? Passiert vielleicht rein gar nichts? Worauf sollen sich die Betroffenen einstellen? Ich würde mich in dem Alter auch verarscht vorkommen. Komplette politische Planlosigkeit.



      Die USA sind alles andere als Wehrlos, aber betreiben einen Krieg nach dem anderen. US-Amerikanische Soldaten sterben und werden heuchlerisch als patriotische Helden gefeiert. Dabei sterben sie nur für die Geschäftsinteressen der Mächtigen.



      Junge Menschen sind nicht doof, sehen das und stellen einiges in Frage, was älteren Generationen als selbstverständlich erscheint. Und das ist auch gut so.

  • Volle Solidarität mit diesen jungen Leuten.



    Solche Menschen braucht das (Deutsch-) Land.

    Die Bundeswehr ist Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.



    Hat doch sogar der Horst Köhler mal formuliert.

    Die Ukraine ist nur ein aktueller Vorwand.

    • @Schleicher:

      „Der Horst Köhler“ hat das aber eben auch sehr absichtsvoll so formuliert, in dem er das Wesentliche unter den Tisch gekehrt hat: wessen/welcher Politik, zu welchem Zweck und im Interesse von wem („der“ - ich hoffe, das richtig gegendert zu haben - Deutschen?). Zu denen, die der Horst meint, habe ich in 60 Jahren nicht gehört.

  • Ich finde es hervorragend, dass junge Menschen eine (politische) Meinung haben, diese äußern und ihre verfassungsrechtlich garantierten demokratischen Grundrechte wahrnehmen und durchsetzen. Versammlungs- und Meinungsfreiheit gilt schließlich nicht nur für über 18jährige!

    Dass das mit der Schulpflicht kollidiert, muss so sein, denn anders können sich diese jungen Leute kein Gehör verschaffen. Es ist schon ungerecht genug, dass über DEREN Zukunft im Parlament nur "alte Knacker" (ich gehöre selber zu dieser Generation) entscheiden - das Wahlrecht mit 16 (welches ich ausgesprochen gut heiße und unterstütze!) auf Bundesebene wurde schließlich auch verworfen.

    Vollste Unterstützung von mir!

  • Um es mit einer bekannten Werbung zusagen: Dann geh doch zu Putin! Wenn unser Land so schlecht ist:

    Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?

  • Ich sach ma so: Wenn es echt so weit kommen sollte, dass deutsche Soldaten konkret (und nicht nur als abstrakte Möglichkeit) ihre Rübe hinhalten müssen, dann hätte die Wehrpflicht in ihrem eigentlich Zweck bereits vesagt. Der ist, ein glaubwürdiges Szenario effektiver Abwehrbereitschft aufzubauen, in das sich ein möglicher Aggressor - und da gibt es mittlerweile eben mehr als null und damit mindestens einen zu viel - lieber nicht hineinbegibt.

    Bei allem Verständnis für Jugendliche, die einen Horror vor Pflicht, Zeitverlust und Drill und am Ende sogar Gefahr für Leib und Leben haben, stellt sich die Frage, ob ihnen denn als Alternative ein sicherheitspolitisches "Weiter so" (also mit einer Bundeswehr, die aus der einen oder anderen Sportmedaille ihrer Förderungruppen wenig ins Feld zu führen hat, was internationalen Standarts genügt) vorschwebt, oder wie sie sich den Umgang mit Gefahren, wie sie gerade in der Ukraine Realität werden, denn sonst vorstellen? Einen "Anspruch" auf ein friedliches Leben ohne autoritäre Eroberungsversuche gibt es jedenfalls nur auf dem Papier. Das sollte klar sein.

    • @Normalo:

      Humbug: Krieg ist verboten und damit gibt es ihn nicht. Sollten sie als (Mit-)Jurist eigentlich wissen. /s

      Ich stimme ihnen zu. Ich hätte bestimmt 50 % weniger zu tun, wäre Gesetz = Realität. Wandel durch Handel haben wir versucht. Das Ergebnis sehen wir heute.

      • @Peter Rabe:

        Auch hier wieder: welche Art von Handel betrieben von wem mit welchen Absichten und den „entsprechenden“ Mitteln. Die Welt ist nicht umsonst voll von Menschen in Ländern, die (beide: Land und Menschen) den „Handel“ nicht überlebt haben. Und das gilt nicht erst seit dem „klassischen“ Sklavenhandel und ist auch nicht auf Hautfarbe begrenzt.

      • @Peter Rabe:

        Richtig, solange die russischen Panzer keine grüne Plakette haben, kommen die eh nicht nach Berlin rein.

  • taz: "Auch die meisten Abgeordneten, deren Durchschnittsalter über 47 Jahre liegt, dürfte es nicht stören. Das wehrtüchtige Alter haben sie längst überschritten."

    Definition: *Ein Volksvertreter ist eine Person, die in einer Demokratie vom Volk gewählt wurde, um dessen Interessen und Willen auf staatlicher Ebene zu repräsentieren.*

    Anscheinend will 'das Volk', dass seine "Volksvertreter" dafür sorgen, dass junge Menschen (also die Kinder des Volkes) wieder Krieg führen und die Rüstungsindustrie auch ordentlich Reibach machen kann. 'Das Volk' will wohl auch, dass seine "Volksvertreter" als Wirtschafts-Lobbyisten den Klimawandel mit CO2 füttern, damit die Kinder 'des Volkes' keine Zukunft mehr haben. Und natürlich will 'das Volk', dass seine "Volksvertreter" sich weiterhin dicke Diäten, Ministergehälter und Pensionen selbst genehmigen dürfen, während man die Arbeitsstunden 'des Volkes' vergrößert und für Rentner die Rente am liebsten zusammenstreichen oder alte Leute bis zum Umfallen arbeiten lassen möchte.

    Alles das will 'das Volk', darum haben wir ja auch diese tollen "Volksvertreter". Die Dummheit 'eines Volkes' kann man übrigens sehr gut an seinen "Volksvertretern" erkennen.

  • "Nach Berechnungen der Bundeswehr werden im Kriegsfall pro Tag 1000 Soldaten an der Front sterben oder so schwer verwundet sein, dass sie nicht mehr kämpfen können. Die müssen ersetzt werden, und zwar auch maßgeblich durch Reservistinnen und Reservisten."

    (Patrick Sensburg, Chef des Reservistenverbandes, zu den Hintergründen der Wehrpflichtkampagne)

    www.spiegel.de/pol...-9098-126d71e53730

    Soll hinterher niemand sagen, er oder sie habe es vorher nicht wissen können.

    • @Kohlrabi:

      Da wartet man doch besser daheim auf dem Sofa, bis die Soldateska kommt und Zivilisten massakriert...



      Butscha schon vergessen?

      Es ist alles nicht toll. Es geht nur darum, die am wenigsten schlechte Möglichkeit zu wählen.

      • @Carsten S.:

        Die am wenigsten schlechte Möglichkeit wäre es m.E., sich militärisch zurückzuhalten, in internationalen Konflikten als Vermittler und nicht als indirekte Kriegspartei aufzutreten, keine Kampftruppen im Ausland zu stationieren, keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete zu liefern und eigene Kriegsschiffe nicht durch Meerengen auf der anderen Seite des Globus zu schicken.



        .



        Einem Staat, dessen Außen- und Militärpolitik sich konsequent an solchen Prinzipien ausrichtet, würde ich im äußersten Fall auch mit der Waffe dienen (mal angenommen ich wäre 15-20 Jahre jünger). Aber dieser Staat ist es nicht.

  • Die Wehrpflicht ist verfassungsrechtlich wasserdicht. Vom Bundesverfassungs- gericht abwärts wird kein Gericht einem Kläger Recht geben nicht zur Musterung zu erscheinen will. Angesicht der realen russischen Bedrohung durch Putins gnadenlosen Imperialismus ist eine Wiedereinführung der Wehfpflicht unumgänglich. Ich bin Mitte vierzig und habe 1999 wie praktisch alle Jungs in meiner Klasse verweigert weil ich auch keinen Bock hatte zum Bund zu gehen. Aber die gemütliche Zeit Friedensdividende ist vorbei und daher befürworte nicht nur die Wiedereinführung der Wehrpflicht sondern habe meine Verweigerung auch zurückgenommen.

  • Die "Jugend" wird in Deutschland nicht mal von den eigenen Eltern ernst genommen sonst wären die Verantwortlichen dieser Maßnahmen gar nicht im Amt. Aber so wie von den Eltern verrottete, nicht benutzbare Schulen allenthalben hingenommen werden wird von ihnen auch hingenommen, daß ihre Töchter und Söhne "notfalls" von den "Alten" in den Tod geschickt werden.

    • @Alberta Cuon:

      Mich treiben ähnliche Gedanken um, unabhängig von fehlenden Lösungsansätzen im Artikel, ist erstmal großes Verständnis da für die Jugend, die lediglich als Konsument, zum Rentenerhalt und nun als Kanonenfutter herhalten soll.

  • Selbstverständlich haben gerade Jugendliche jedes Recht, diese Frage zu diskutieren - wenn nicht sie, die später möglicherweise verpflichtet werden, wer dann? Diskutieren oder auch streiken, heißt ja nicht, dass sie später keinen Dienst leisten werden. Aber über ihre Auseinandersetzung erlangen sie möglicherweise erst die Reife, eine echte Entscheidung zu treffen. Wehrdienst oder Zivildienst oder keines von beiden.



    Ich selbst bin bei dieser Frage sehr zurückhaltend. Wer sagt mir denn, ob die jeweilige Regierung alles getan hat, um einen Krieg zu vermeiden? Gerade unsere jüngere Geschichte hat doch gezeigt, dass die Menschen Spielball in in den Händen der Mächtigen waren. Oder war es etwa auch eine "Ehre" für das Dritte Reich zu kämpfen und zu sterben?

  • Was ist denn die Quintessenz des Artikels? Krieg ist böse und schlecht für die Jugend und deshalb abzulehnen? Und die Wehrpflicht ist nur Teil einer "entmenschlichten Aufrüstungsdebatte"?

    Kein Wort zum Risiko einer pot. Kriegsbedrohung, kein Wort zu sinnvollen Verteidigungsmaßnahmen, kein Wort zur Risikominimierung durch eine starke Bundeswehr gegen feindliche Angriffe.







    "Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?"

    Genau. Die Alten sollen sich doch nicht so anstellen.



    Ok, wenn es denn doch tatsächlich zum Worst Case kommen sollte, dann muss das eine oder andere Opfer gebracht werden. Insbesondere von denen, die vorher keine Opfer bringen wollte.

  • "Militarisierung", "Entmenschlichung" und der ganze andere Matsch, wie er so oder so ähnlich zu allen Themen reflexhaft und voller Stolz auf das eigene Armutszeugnis aus den Zentren progessiven Aktivist:innen-Getues heraus posaunt wird.

    Unerheblich.

  • Ich finde, die Diskussion um die Wehrpflicht geht am eigentlichen Punkt vorbei: Sie ist zu kurz.

    Die wesentliche Frage ist: Wie ist es dazu gekommen, dass wir gegenwärtig wieder ernsthaft über Krieg und Verteidigung nachdenken müssen?

    Und da landen wir fast automatisch bei den Fehlern der Politik in den letzten Jahrzehnten und der Frage warum die passiert sind.

    Warum bezieht Deutschland im 21. Jahrhundert, fast 50 Jahre nachdem wir über die menschengemachte Erderwärmung erfahren haben noch in nennenswertem Umfang Öl und Gas aus autoritär und militaristisch regierten Ländern?

    Wie konnte es zu Nord Stream II kommen? Warum müssen sich die Verantwortlichen nicht vor Gericht verantworten?

    Wie ist es dazu gekommen, dass wir wirtschaftlich von China (regiert von einem militaristischen, autoritären, nationalistischen, kolonialen, expansionistischen Regime, welches im Ukraine-Konflikt den Aggressor unterstützt) abhängig sind? Wer ist dafür verantwortlich, wer hat davon profitiert, zu wessen Lasten ging der damit verbundene Arbeitsplatzabbau hierzulande?

    Wenn man diese Fragen beantwortet, landet man bei Demokratie- und Verteilungsfragen. Darum geht es. Wer Frieden will, muss da ran.

    • @Hanno Homie:

      Die Fragen muss man sich auch stellen. Dadurch kann man aber nicht die Frage beantworten, wie man sich eines mörderischen aggressiven faschistischen Regimes erwehrt, dem diese Fragestellungen piepegal sind und dass nebenbei auch alles dafür tut, dass es mit der eigenen Ölproduktion weiter läuft.

    • @Hanno Homie:

      Natürlich kann man an jedem kontroversen Punkt in einem Gemeinwesen die Große Systemfrage stellen und mit der Utopie winken, in der Alles anders und besser ist. Aber letzlich ist das eine Flucht vor der konkreten, harten Entscheidung in die Fiktion einer Welt, in der diese Entscheidung nicht nötig wäre.

      Natürlich wurden "Fehler" gemacht. Die meisten von diesen erschienen freilich seinerzeit aufgrund anderer Prioritäten als goldrichtig, und es hätte jeden Politiker den medialen Kopf oder auch gleich den Job gekostet, hätte er sie unter dem Aspekt russischen Aggressionspotenzials für "kurzsichtig" befunden.

      Natürlich ist Antwort simpel: Wir Menschen - gerade in Europa - sind tendenziell bequem: Das Diktatur-Öl ist billiger, das Tech-Spielzeug, die Klamotten etc. aus China auch. Also gibt's ein höhnisches Auflachen, wenn der Brionikanzler seinen "Buddy" treuherzig "lupenreiner Demokrat" nennt, aber nicht mehr. Dass die Hofierten das nicht sind und nie waren, ist ja das Problem der Russen bzw. Chinesen. Und Arbeitsplätze wurden gar nicht abgebaut - nur die industrielle Wertschöpfung exportiert. Profitiert haben all die, die stattdessen Dienstleister wurden.

      Und nu? Kadi für Alle?

      • @Normalo:

        Das ist aber nicht wirklich die große Sytemfrage, sondern nur die kleine persönliche Frage, ob wir uns täglich von unserer Gier treiben lassen. Billig statt nachhaltig, partnerschaftlich fair statt ausbeuterisch mit Sklavenarbeit. Diese persönliche kleine "Systemfrage" ist aber die schwierigste, denn da kann niemand anderem die Schuld zugeschoben werden, oder verpflichtet werden.

    • @Hanno Homie:

      Ein guter Kommentar!



      Vielleicht sollte man noch einen Schritt weiter gehen. Und überlegen, wie man auch mit autoriären Regimen eine vernünftiges Zusammenlaben hinbekommen kann, so dass es nicht um Kriege geht.



      Mehr als 50% der Welt werden nun einmal nicht nach westeuropäisch-demokratischen Standards regiert. Trotzdem haben diese Länder nicht zwangsläufig Interesse an militärischen Eskalationen (s. China). Man hat die Gefahr von einem in die Enge gedrängten Putin-Russland (jedenfalls ist das deren subjektive Sicht) zu lange ignoriert. Obama hat Russland als unbedeutende Regionalmacht verunglimpft, die Ukraine wurde als "ultimativer Preis" bezeichnet (wahrscheinlich ohne die Ukrainer zu fragen), auf dem Weg Russland endgültig in die globale Bedeutungslosigkeit zu bringen.

  • Ich komme gerade zurück von der Demo gegen Wehrpflicht in Augsburg.



    Etwa 3bis 400 Schüler/innen nahmen teil an dem Zug, der an 5 Augsburger Gymnasien vorbei durch die Innenstadt führte.



    Wenn die Waffenschmiedestadt Augsburg aussagekräftig ist für die Stärke des Protests, dann bekommen die deutschen Kriegstreiber von GrünSchwarzRot ein Problem.



    Es scheint, Deutschland erwacht aus seinem Pflanzenschlaf



    Die Wehrpflicht ist der Auslöser. Dahinter tauchen auf die Wut gegen den Krieg. Gegen die Macht der militaristischen Mafiosi. Gegen die Verweigerung von Diplomatie und echter Völkerverständigung. Gegen Zerstörungslust und sadistischem Blutrausch.



    Ich habe in dieser Stadt schon lange keine derart scharfen und knallhart formulierten Reden gegen den Krieg und den schamlosen Narzissmus der Bundeswehrgeneräle gehört. Unversöhnlich würde angemahnt, die gerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums, die zeitgemäße und menschenwürdige Ausstattung der Schulen, ein Ende der einseitigen Sozialpropaganda durch die Lehrer, ein Ende von Wohnungslosigkeit wegen unbezahlbarer Miete. Dem anonymen Staat wurde jedes Recht abgesprochen, Männerkörper für seine finsteren Zwecke zu beschlagnahmen

    • @martin hemmers:

      "Wenn die Waffenschmiedestadt Augsburg aussagekräftig ist für die Stärke des Protests, dann bekommen die deutschen Kriegstreiber von GrünSchwarzRot ein Problem."

      Sie sind also nicht stolz auf Augsburg, wenn dort viel für die Verteidigungsfähigkeit der Demokratie gegen den russischen Faschismus getan wird?

    • @martin hemmers:

      War diese Demo in Augsburg zufällig im Jahr 1982? Ungefähr so klingen Sie

    • @martin hemmers:

      Demonstrieren Sie auch gegen Putins Angriffskrieg?

      • @Querbeet:

        Das bringt was?

        • @Andreas J:

          Bringt das Demonstrieren gehen die Wehrpflicht was?

    • @martin hemmers:

      So lange die Protestierer ihre Demos gegen Kriegstreiberei nicht in Moskau abhalten bin ich nicht überzeugt.

      • @Peter Rabe:

        Demos während der Schulzeit und nicht in der Freizeit sind auch nicht gerade überzeugend.



        Sobald Demos in die Freizeit verlegt werden reduziert sich die Teilnehmerzahl deutlich.

      • @Peter Rabe:

        Wenn es wenigstens die russische Botschaft wäre.

    • @martin hemmers:

      Klasse formuliert, thumbs up!

    • @martin hemmers:

      Na dann hoffe ich dass die lieben Schüler auch dann noch demonstrieren können/dürfen, wenn dieser anonyme Staat von einem Putinfreundlichen Regime bzw. von Putin selbst regiert wird, der ist ja sowas von für Völkerverständigung...Wie schon weiter unten geschrieben, Butcha lässt grüßen.

  • "Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?"

    Warum so hochtrabend? Als Soldat verteidige ich keine hehren gesellschaftspolitischen Ziele, sondern das Leben und die Freiheit von denjenigen, die sich selbst nicht wehren können. Nicht mehr und nicht weniger - Butscha lässt grüßen.

    • @Tom Tailor:

      Schön, wenn Sie das freiwillig tun. Oder würden Sie sich einem Chirogen hinlegen, der das aus verpflichteten Zwang heraus machen muss? Warum soll die Zukunft unseres Landes das Land retten, wenn der Rest des Landes nichts gegen den großen Feldzug aller Feldzüge tut, dem Klimaschutz. Zumal die Jugend nichteinmal gefragt wird. Das ist schlimmer als eine Verbotspartei, oder?

      • @Sonnenhaus:

        Wenn eine Operation unumgänglich ist würde ich mich jedem Arzt anvertrauen, gleich wie unmotiviert er ist. Was Ihre Argumentation bzgl. Klimawandel betrifft verstehe ich Ihren Standpunkt nicht: Im Kriegsfall kämpfen Soldaten nicht mehr für ihr Land oder eine gesellschaftliche Idee oder politische Ziele, sondern zum Schutz von Leib und Leben, um ihr eigenes, das ihrer Familie und das derjenigen, die sich selbst nicht wehren können. Alles andere ist in dem Moment irrelevant. Darüber hinaus würden im Bündnisfall auch alle Reservisten bis zum 60. Lebensjahr einberufen werden, ebenfalls ungefragt. Und Ihre Aussage das Deutschland nichts für den Klimaschutz tut ist dummes Zeug.

        • @Tom Tailor:

          Ob sie das nun wollen oder nicht ändert nichts an dem, was sie tun und für wen sie es tun: im In- oder Ausland, sei der Präsident dort, wie auch die, die ihn dazu gemacht haben (im Falle Deutschlands) einheimischer Abstammung. Da war KM vor 200 Jahren schon wesentlich weiter.

    • @Tom Tailor:

      Freiheit IST ein hehres gesellschaftspolitisches Ziel. Was das Leben betrifft: Ein Verteidigungskrieg kostet sehr wahrscheinlich mehr Menschenleben als eine Kapitulation. Trotz Butscha.

      • @Francesco:

        Die ca 60.000 ermordeten Zivilisten, die in El-Fasher ermordet wurden, nachdem die Stadt sich den RSF ergeben hatte, sehen das sicher anders.

      • @Francesco:

        Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich Ihre Aussage nicht bewahrheitet hat. Es gibt reichlich Beispiele, in der Aggressoren trotz Kapitulation des Gegners massenhaft Gräueltaten an der Zivilbevölkerung begangen haben.

  • Universalistisch ist die Frage bekanntlich nicht, ob ich, ich, ich zur Armee oder in einen zivilen Dienst will (oder nicht muss oder schon machte), sondern ob ich etwas als allgemeines Gesetz gutheißen kann. Persönliche Befindlichkeit ist dann reichlich irrelevant.

    Sehe ich das Gegenwärtige als unnötige Aufrüstung oder als eine militärische Antwort auf Putins Vorgehen mit einer Bundeswehr, der ich Defensivität inzwischen wieder zutraue? Auf die Frage gibt es mehrere mögliche Antworten. Aber lasst uns die universalistisch angehen. Auch das schaffen wir.

  • Wenn man den Kommentar liest, könnte man denken, Deutschland würde aus Spaß aufrüsten oder gar Kriege beginnen.



    Ich bezweifle, dass irgendjemand in Deutschland im Krieg sterben oder andere Menschen an die Front schicken will. Das ist jetzt weniger das Problem.



    Natürlich können wir die Bedrohung konsequent ignorieren, wie ein Kind, das sich die Augen zuhält, und glaubt, dadurch unsichtbar zu sein. Davon wird sie aber nicht verschwinden.



    Im Gegenteil: ein klares Signal an Putin, dass die Deutschen bereit wären, zu den Waffen zu greifen, könnte noch am ehesten dazu führen, dass diese Waffen niemals abgefeuert werden müssen.



    Abschreckung, so altmodisch das klingt.

    • @Helene10:

      Putin interessiert es nicht, ob es Wehrpflicht gibt, eine Millionen Soldaten, moderne Waffen oder sonstwas. Der greift diese Länder trotzdem an. Siehe Ukraine MIT Wehrpflicht.

      Putin findet aber Demokratie und Menschenrechte scheiße. Das ist für ihn "Globohomo". Jedes Land, in welchem die Demokratie Erfolg hat oder haben könnte, ist zum Feind erklärt, egal wie groß das Abschreckpotenzial ist. Die Ukraine wird von Europa unterstützt, die menschliche Freiheit könnte sich ausbreiten, in der Ukraine gibt es keinen Diktator wie in Belarus, um dem "kulturellen Verfall" Einhalt zu gebieten. Folge: Angriff auf die Krim 2014. In der Hoffnung, Stiefellecker für Russland werden Ämter besetzen.

      Daher wird in naher bis mittellanger Zukunft EU-Territorium angegriffen werden. Und mit NATO Artikel 5 werden unweigerlich Deutsche an die Front geschickt.

    • @Helene10:

      Abschreckung ginge auch anders, indem sie uns viele andere kein Öl und kein Gas von Putins Gnaden mehr kaufen und verwenden würden. Dann hätten Sie sogar einen Synergieeffekt und gleichzeitig etwas gegen die Klimakatastrophe getan. Hane Sie schon Ihre Gebäudeversicherung erhöht. Die Schäden sind absehbar.

      • @Sonnenhaus:

        Dann holen Sie die Inder und Chinesen mit ins Boot. Diese beiden Länder sind die Hauptabnehmer von Russlands Öl und Gas. Von unserer Seite aus ist ein Boykott kein Druckmittel mehr.

    • @Helene10:

      Hier möchte ich Sie einladen, mal zwei Schritte zu machen. Lesen sie bitte die Studie von Greenpeace zur Wehrfähigkeit der Nato und Europa (die ist kurz vor der Bude estagswahl veröffentlicht worden), und nehmen sie dann die russische, ich meine die militärische Perspektive ein. 80.000 Soldatinnen mehr sind weder militärisch noch auf der Ebene, die sie hier favorisieren, nämlich Symbolpolitik und Abschreckung, sinnvoll. Aber sie helfen natürlich, sich angesichts der eigenen Ohnmacht wenigstens im Camp der sog. Realisten zu verorten.

      • @Comandanta Ramona:

        Sowohl Sie selbst als auch diese Greenpeace Studie behandeln die Thematik extremst oberflächlich.



        80.000 mehr im stehenden Heer macht nicht viel aus, aber im Bündnisfall auf mehrere Jahrgänge bereits einmal ausgebildeter Leute zurückgreifen zu können hilft schon mehr.

      • @Comandanta Ramona:

        Die NATO-Truppen einfach zu addieren, wie Greenpeace ist albern. Den USA kann man nicht mehr trauen. Einigen anderen europäischen Ländern auch nicht. Und dann hat Russland alles in einer Hand, was in Europa von verschiedenen Armeen gestellt wird. Und: wenn der Führer befiehlt, marschieren die für kleines Geld. Bei uns bildet sich erst mal ein Arbeitskreis.

        • @Peter Rabe:

          Old School. Der von Ihnen vermutlich nicht wahrgenommene Krieg findet gerade durch China statt und dagegen kann Ihre Verpflichtetenarmee nichts ausrichten, denn wir sind und werden es täglich mehr wirtschaftlich abhängig von China.

      • @Comandanta Ramona:

        Damit haben Sie ganz sicher Recht, diese Zahl wirkt mäßig beeindruckend.



        Ich bin auch nicht der Meinung, dass man nur die Jungen einladen/auffordern/verpflichten sollte. Auch Menschen wie ich (in den Vierzigern, aber passabel in Schuss; ohnehin aktiv im körperlich fordernden Ehrenamt), könnten und würden vielleicht einen Beitrag leisten.

      • @Comandanta Ramona:

        Vergleichen Sie mal wieviele kampfbrigaden Russland hat und wieviel die EU. Dann rechnen sie noch den Faktor Kampferfahrung ein und dann Bedenken sie das Soldaten sich nicht mit geldsäcken totschlagen und vergessen diese Greenpeace Studie. Es geht bei der Wehrpflicht nicht darum jetzt mehr Soldaten zu haben sondern im Kriegsfall schnell Hunderttausende mobilisieren zu können.

  • Also, wenn der konservative Lehrerverband* Schnappatmung bekommt kann man beruhigt demonstrieren, sonst wird man nicht wahrgenommen.



    Die Jugend bekommt neben technischem Fortschritt wankende Sozialsysteme, Lebensmodelle in denen langfristig sichere Arbeitsplätze und der Erwerb von Wohneigentum kaum noch möglich sind, und jetzt freuen die sich nicht, dass plötzlich die Wehrpflicht wiederbelebt werden soll. So was aber auch!

    Ich bin auch für eine konsequente Landesverteidigung, allerdings wird die Wehrpflicht die schlecht geführte Bundeswehr kein Stück nach vorne bringen. Gut ausgebildete Berufssoldaten, sowie Zeitsoldaten, die dann Reservisten werden wäre wohl eher die Lösung. Der Rest von 18-67 kann dann im Verteidigungsfall zu Hilfsdiensten verpflichtet werden.



    Musterung sollte man sich auch schenken, dann lieber einen verpflichtenden Gesundheitscheck für alle, alle zwei Jahre, wo dann Fahr- und Wehrtauglichkeit geprüft werden.

    *hauptsächlich Beamte, die auch eine höhere Mitverantwortung für die Rentenmisere tragen als Angestellte, dann für Seggregation, am besten ab Grundschule, wohlwissend das erfolgreiche Länder den umgekehrten Weg gehen.

  • Klar, unser Land, unsere Freiheit, unsere Art zu leben, mit der Waffe zu verteidigen ist nicht jedermanns Sache. Aber was ist die Alternative? Den Verteidigungskampf sein lassen und wohlmöglich unser aller Schicksal den Russen überlassen, das soll doch wohl auch nicht sein?! Abhauen? Wohin? Und wenn, wie wird man dort dann angesehen sein? So wie die wehrfähigen Ukrainer hierzulande? Niemand hier will Krieg, niemand. Aber niemand möchte hier russische Verhältnisse haben, ausser vielleicht den AFDlern oder dem BSW.

  • Solange die Musterung nicht für ALLE verpflichtend ist würde ich bereits die Musterung verweigern - auch wenn das massiven juristischen Aufwand bedeutet. Aus meiner Sicht sind ALLE diejenigen, die die Vorteile dieses Landes genießen. Es gibt nicht den geringsten Grund, warum Frauen keinen Wehrdienst leisten sollten, denn - das kann man gar icht oft genug wiederholen - in einer modernen Armee befinden sich 5 von 6 Personen hinter der Front und erledigen umfangreiche Aufgaben. Als das Grundbesitz beschlossen wurde lebten in Deutschland nur wenige nicht-deutsche Staatsbürger. Heutzutage ist das anders. Sollen diese Persone, immerhin mehrere Millionen Menschen, keinen Beitrag leisten? Auch diese Diskussion muss meines Erachtens geführt werden. Die Bundeswehr selbst wird diese Diskussion nicht anstoßen, denn letztendlich bevorzugt man dort die Variante, die es ermöglicht, sich die Rosinen herauszupicken. Deswegen ist aus Sicht der Bw z.B. ein Losverfahren nicht wünschenswert. Die Diskussion ist noch lange nicht am Ende und wird neu beginnen, wenn der jetzige Ansatz in der Praxis scheitert. Die Grundregel ist einfach: Alle oder keiner.

    • @Nachtsonne:

      Korrekt. Wenn dann Alle, von 18 bis 99 Jahren, außer jemand hat Gewissensprobleme damit, denn diese Ausnahme besteht aus den Erfahrungen der zurückliegenden Kriege.

    • @Nachtsonne:

      2. Hinzu kommen weitere strukturelle Benachteiligungen von Frauen, wenn es um Selbstbestimmungsrechte (Schwangerschaftsabbrüche) und den gender health gap geht, sexuelle Belästigungen, Gewaltschutz (Frauenhäuser), Femizide… von den monetären Gewinnen durch Menstruationshygiene und Verhütung mal ganz zu schweigen. Ferner irritiert mich Ihr Ansatz, Frauen in eine Pflicht zu zwingen, die ganz offenbar Sie und viele andere Männer ebenfalls nicht wollen, wie wäre es mal mit der Beseitigung der Benachteiligung von Frauen und attraktiveren Angebote bei der Bundeswehr aber auch explizite Sicherheitskonzepte gegen Übergriffe, dann klappts auch mit der Frau an der Waffe.

      @ Red. Wie zB. Lowandorder seine eigenen Beiträge ergänzen konnte, freu ich mich wenn sich meine ausnahmsweise längere Argumentation im zweiten Teil der Veröffentlichung frönt. Besten Dank

    • @Nachtsonne:

      1. Das repetitive Argument der rosinenpickenden Frauen durfte ja nicht fehlen, und nebenbei gleich noch ein bisschen Spaltung betrieben. Daher bitte ich um sprachliche Abrüstung und gebe mal aus Sicht einer Frau Folgendes zu bedenken: Gern stehe ich für „meinen Vater Staat“ ein, wenn dieser mir dieselben Rechte einräumt wie den „Herren“, werfen wir also einen Blick auf die Benachteiligungen, welche Frauen bereits lebenszeitlich und auch in Friedenszeit durch den Staat erfahren, den sie, nach Ihren Ansichten zwangsweise zu verteidigen haben: Frauen leisten bereits einen wesentlichen höheren Beitrag für die Gesellschaft durch gratis Care Arbeit gefolgt von beruflicher Benachteiligung (gender pay gap), Frauen erreichen seltener Spitzenpositionen, gut bezahlte Bereiche werden von Männer dominiert, weibliche Arbeitskräfte konzentrieren sich im Mindestlohnsektor (Teilzeiterwerb), werfen Sie gern ein Blick auf die Altersarmut von Frauen in D….

      Zweiter Teil folgt, so Redaktion will:

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Sorry, ist Ihnen bewusst, dass Sie gegen sich selbst argumentieten?

        Sie wollen die gleichen Rechte eingeräumt haben.

        Dann bringen Sie lauter Beispiele, in denen die Gleichberechtigung bereits verwirklicht ist und es nur noch an der Gleichstellung hapert.

        Zu gratis Care-Arbeit verpflichtet kein Gesetz Frauen in besonderer Weise.

        Der bereinigte Gender PayGap kommt vor allem in Branchen und auf Ebenen zustande, wo man frei um sein Gehalt verhandelt.

        Sie finden nicht einen Tarifvertrag, in denen Frsuen schlechter bezahlt werden.

        Dass im Niedriglohnsektor überproportional Frauen zu finden sind, ist keine gesetzliche Vorgabe.

        Die Berufswahl kann nicht staatlich reglementiert werden.

        Dann sehen wir Sie wohl bald beim Militär.

        Zumal es unter Putin und seinem deutschen Fanclub AfD nicht feministischer zugehen wird.

        Häusliche Gewalt ist in Russland auch stärker verbreitet.

        Schon sllein deshalb ist es im Interesse der Frauen, sich militärisch zu verteidigen.

        • @rero:

          Ich finde es schwierig, die vermeintliche Gleichberechtigung von Frauen in den Topf zu werfen und eine Pflicht abzuleiten, nach der körperlich Schwächere und oft im Truppenverbund belästigte Personen in den Wehrdienst gezwungen werden. Auch Ihre Argumente zu den Jobbedingungen von Frauen sind schwach, vielleicht verschließen Sie weniger die Augen vor strukturellen Benachteiligungen, denen Frauen unterlegen sind und überdenken solche Aussagen. Die versteckte Diskriminierung am Arbeitsmarkt, beispielsweise bei gleichen Qualifikationen 16% unter der Gehaltsgrenze von Männern zu liegen, ist allgemein bekannt und kann nur bei einiger Torheit in Frage gestellt werden

          www.bmbfsfj.bund.d.../lohngerechtigkeit

          www.antidiskrimini...hlechter-node.html

          Wenn es denn nur noch an der Gleichstellung hapert, wie Sie bemerkten, na dann fangen Sie doch an: akzeptieren und anerkennen Sie den gesellschaftlichen Mehrwert durch Frauen deren Fürsorgearbeit bisher und nach wie vor weitest teilen ausgenutzt wurde.

        • @rero:

          Ich erwarte von Privilegierten nicht, dass sie ihre Privilegien einräumen, dass sie sich derer bewusst sind, lässt sich eindeutig anhand der Abwehr ablesen, die reflexartig vorgebracht wird, so wie die Ihre. Mich aufgrund Ihrer kognitiven Dissonanz in eine Debatte angesichts vermeintlich gleicher Rechte, aber von Frauen Ihrer Ansicht nach nicht wahrgenommener Pflichten drängen zu lassen, ist ganz sicher das letzte, was ich tue. Dass Sie nicht anerkennen möchten, in welchem Maße Frauen durch das patriarchale System noch immer benachteiligt sind & meist schon nur weil sie Frauen sind, ein wesentlich höheren Beitrag zum Wohl der Gesellschaft erbringen, haben Sie bereits an anderen Stellen eindrucksvoll doziert. Ihre Argumentation zu mangelnden Gesetzen, die Frauen zu Geringverdienern verurteilen, beleidigt unser beider Intelligenz & zeigt nebenbei noch deutlich, wie achtlos & spottend Sie tausende Lebensläufe von Frauen in prekären monetären Lagen angesichts geringer Möglichkeiten zu Kapitalbildung & Absicherungen im Patriarchat, missachten & ignorieren. Mich dann noch mit Gewalt in Russland zu konfrontieren ist auch nur ein trauriges, relativierendes Nebenschlachtfeld.

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Gut, dann müssen eben nur Frauen von Eltern mit hohem Einkommen zum Bund. Die haben es rein statistisch gesehen nämlich garantiert viel leichter im Leben als Männer aus der Unterschicht.

        Einverstanden?

      • @Lou Andreas-Salomé:

        Ich kenne alleinstehende Männer, die Wehrdienst geleistet haben und denen in ihrem Leben absolut gar nichts von irgendwelchen Frauen gratis abgenommen wird.

        • @Suryo:

          Das ist natürlich möglich, wobei ich nicht glaube, dass diese alleinstehenden Männer in ganz jungem Alter sich selbst die Windel gewechselt haben aber egal. Nur bringt uns anekdotische Evidenz hier nicht weiter, daher und für die hartnäckigen Verweigerer der Fakten zum Thema Benachteiligung von Frauen, empfehle ich Lesestoff:

          "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!" Alexandra Zykunov

          „Unsichtbare Frauen“ Caroline Criado-Perez

          „Die Erschöpfung der Frauen“ Franziska Schutzbach

    • @Nachtsonne:

      In Art. 12a GG steht "Männer" können eingezogen werden. Dass sie schon den deutschen Pass haben müssen, steht dort nicht. Bei der Verteilung von Pflichten ist unser Staat, wie immer, ganz erstaunlich vorurteilsfrei.

    • @Nachtsonne:

      Da bin ich bei Ihnen.

      Ich denke auch, der Diskurs beginnt gerade erst.

      Warum keine Wrhrpflicht für Frauen?

      Israel beweist, dass auch Frauen mit Waffen umgehen können.

      Singapur hat wohl bereits Wehrpflicht für Ausländer, die dort wohnen.

      Wer sich für 5 Jahre verpflichtet, bekommt eine deutsche Staatsbürgerschaft.



      Macht Frankreich. Warum nicht Deutschland?

      Migration könnte da eine ganz neue Akzeptanz erfahren.

      "Der hat für uns gekämpft, während du dich verpisst hast. Also halt's Maul, Scheißnazi. Geh nach Russland zu Deinesgleichen."

      In dem Thema steckt noch viel Musik.

    • @Nachtsonne:

      Die Wehpflicht für erwachsene männliche Staatsbürger ist im Grundgesetz festgeschrieben. Diese wurde auch nicht abgeschafft sondern 2011 nur ausgesetzt, was der Bundestag nun wieder zurückgenommen hat. Was auch immer sie persönlich davon halten mögen ist die Musterungspflicht rechtlich wasserdicht.

  • FFF-Kampagne Greta Thunberg zeigt, dass Schüler aus eigenem Interesse für Teilhabe an Meinungs-, Willensbildung politisch streiken – Recht, das Gewerkschaften in Deutschland im Grundgesetz verwehrt bleibt. Bundesschülerkonferenz setzt so starkes Signal: Politisches Teilhabe darf nicht auf Tarifgemeinschaften begrenzt sein. Deutschland wurde zudem wiederholt wg Rekrutierung Minderjähriger unter 18 entgegen der UN-Kindersoldatenkonvention verurteilt – Jugendliche bleiben so Willen Sorgeberechtigter ausgeliefert.



    Seit Arbeitsmarktreformen Agenda 2010/Hartz IV 2003 hat sich prekärer Beschäftigungssektor ausgeweitet. Lohnsubventionen von rund 8 Milliarden €/anno aus dem Sozialetat, abgesenkte Rentenanwartschaften um 30 % (Beamte, MdBs ausgenommen), wachsende Armut Alleinerziehender und im Alter, Spreizung von Einkommen zeigen soziale Schieflage angesichtsWohnungsnot, fehlende Register 1 Million Wohnungsloser, nicht erfasste Vermögen, darunter Kolonial-, NS-Raubgut trotz Washingtoner Erklärung 1998.



    BVG-Urteil 1997 setzte Vermögenssteuer aus, ohne dass Bundestag Mängel behob. Dies verdeutlicht: Gewerkschaften müssen aus Schlafwandel mit Arbeitgebern erwachen auch für Schülerstreik

    • @Joachim Petrick:

      "Deutschland wurde zudem wiederholt wg Rekrutierung Minderjähriger unter 18 entgegen der UN-Kindersoldatenkonvention verurteilt"

      Quelle? Kindersoldaten sind Kinder, die am Krieg teilnehmen. Wann hat ein minderjähriger Bundeswehrsoldat an einem Krieg teilgenommen?

  • Also ich kann die jungen Männer verstehen.



    Die werden keine Rente kriegen, sie werden in eine Zukunft hineinwachsen, die ihnen die Butter vom Brot nimmt. Die von sämtlichen Experten anstehenden Klimakatastrophen sind heute schon vielerorts Realität. Der Kollaps im Finanzbereich wird schon diskutiert. Neue Pandemien sind im Kommen. Mehr Kriege werden ausbrechen. Noch mehr Kriege wie es jetzt schon gibt. Das Essen ist voller Plastik. Die Mieten werden unbezahlbar. Die Armut wird unaufhaltsam steigen.



    Als Kanonenfutter für diesen Krieg, der jetzt heraufbeschwört wird, sollten sie nicht auch noch dienen müssen.



    Diesen Krieg, wenn er denn ausbrechen sollte, wird sowieso keiner gewinnen.

    • @Andreas Flaig:

      Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft (weil er/sie nicht weiß wofür und/oder warum) hat verloren.

      • @horsefeathers:

        Warum sollte ich für deutsche Industrie- und Politikinteressen kämpfen?

        Nicht vergessen: Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Ich habe KEINE der dortigen Parteien und deren Interessen gewählt (5% Klausel, gewählt habe durchaus).

        Ich bin auch noch nicht so dement das ich vergessen habe wie "Unsere Sicherheit auch am Hindukusch" verteidigt wurde inklusive der grandiosen Folgen.

        So was verteidigt man nicht mit seinem Leben oder noch schlimmer: Mit dem Leben seiner Kinder oder der Kinder fremder Leute.

        • @Thorsten Gorch:

          Gegenfrage: was wäre Ihrer Meinung nach denn wert, nötigenfalls mit der Waffe verteidigt zu werden? Oder sind Sie einer von den Menschen, die sich grundsätzlich niemals verteidigen, auch wenn Ihr Leben oder das Ihrer Freunde/Familie in Gefahr ist?

        • @Thorsten Gorch:

          Wenn Sie glauben nichts zu verteidigen zu haben, ist ja alles für Sie in Ordnung.



          Nicht wenige (normale/nicht reiche Menschen) sind allerdings bereit ihre individuelle Art zu Leben, ihre Freiheit, ihre Kultur etc zu verteidigen, ja auch unsere sicher zu verbesserungswürdige Gesellschaft - es sind 60-70 % der BürgerInnen, wenn man den Befragungen folgt.

  • Der Wehrdienst kann doch gegebenenfalls verweigert werden? Wo ist denn das Problem? Zudem frage ich welche Demütigung durch militärischen Drill man denn erfahren könnte. Ich wurde zumindest während meines Wehrdienstes nicht gedemütigt - auch wenn wir damals die militärischen Eigenarten belächelt, bisweilen sogar offen ausgelacht haben. Aber was wissen wir Boomer schon? Der aufrechte Schulstreiker ändert zwar nichts, fühlt sich aber gut.

    • @FraMa:

      Bitte die damalige Saufgelagen-Verteidigung unseres Landes nicht mit der zukünftigen vergleichen. Jetzt wird ernsthaft verteidigt. Schließlich wartet Putin nur darauf endlich auch etwas vom Kasten Bier abzubekommen.

    • @FraMa:

      Zur Verweigerung: Artikel 4 Absatz 2 Satz 1 lautet nucht "Niemand darf gegen seinen Willen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden", sondern "Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. "

  • Die Regierenden setzen Rahmenbedingungen. Das Klima müssen wir schon selber schützen.



    Allerdings haben wir scheinbar kein Interesse dran, genau wie unser Land zu verteidigen.

  • Verteidigung ist auch nichts anderes als staatlich organisierter Widerstand

    Man kann nicht einerseits sein Recht auf Widerstand ernstnehmen, aber zugleich keinen Widerstand leisten wollen, wenn die Grundlagen dieses Rechtes, nämlich der demokratische Staat und die freiheitliche Gesellschaft, in ihrer Existenz bedroht werden.

    Anders ausgedrückt: "Ich leiste Widerstand gegen den übergriffigen deutschen Staat - aber nicht gegen den übergriffigen russischen" ist in sich unlogisch.

    • @Suryo:

      Unlogisch? Widerstand gegen so manches übergriffige Verhalten des Staates wie Wehrpflicht, Öl und Gaskauf von Russland endgegen aller anderen Beteuerungen, Einladungen gegenüber Kriegsverrechern aussprechen, usw.



      Demokratie geht anders.

    • @Suryo:

      Sogar noch Widerstand gegen imperialistische Faschisten.

      Wozu dieses ganze Antifa-Gesäusel, wenn man eigentlich sowieso bereit ist, sich den schlimmeren Faschisten zu unterwerfen?

      • @rero:

        „… wenn man eigentlich sowieso bereit ist, sich den schlimmeren Faschisten zu unterwerfen?“

        Ihre hier vielerorts platzierten Polarisierungsplattitüden sind doch etwas anstrengend, wer will sich denn wo den schlimmsten Faschisten unterwerfen?

    • @Suryo:

      "ist in sich unlogisch."



      Die Postulierungsmaschine hat zugeschlagen.



      Ich finds trotzdem logisch.

      • @Schleicher:

        Logik kann man erköären.

        Es ist keine Frage des persönlichen Empfinden.

        Können Sie es mir erklären?

  • Naiv ist zu glauben, dass wir hier weiter Wünsch-Dir-Was und Wattebauschwerfen spielen können. Grundsätzlich sollte jeder Bürger einmal im Leben einen verpflichtenden Dienst leisten. Mir hat der Wehrdienst sicher nicht geschadet. Für die bewaffnete Truppe kann man sowieso keine Weicheier gebrauchen. Da braucht man Leute, die das aushalten oder vielleicht sogar wollen. In vielen Ländern speist sich die Armee stark aus der bildungsfernen Schicht. Dieser Ansatz macht in vielerlei Hinsicht Sinn - v.a. weil man der Armee auch Leute etwas werden können, die sonst für nicht viel zu gebrauchen sind. Man muss dort „nur“ so viel Geld und Anerkennung bekommen, dass der Dienst attraktiver ist als ein Leben im Bürgergeld, im Niedriglohnsektor usw.

    • @Franz Strauß:

      "In vielen Ländern speist sich die Armee stark aus der bildungsfernen Schicht. Dieser Ansatz macht in vielerlei Hinsicht Sinn - v.a. weil man der Armee auch Leute etwas werden können, die sonst für nicht viel zu gebrauchen sind."



      Ob Kanonenfutter besser ist als Bürgergeldempfänger?



      Sinnvoller wäre mehr investition in Bildung, bessere Schulen und eine Bildungschance auch für Menschen deren Perspektive in Ihren Augen allein in Bürgergeld und Niedriglohn bestünde. Vieleicht liegt Ihre Sichtweise aber auch daran, dass Sie Wehrdienst geleistet haben.

  • "Jahre verschwendeter Lebenszeit und Demütigungen durch militärischen Drill. Sie sollen bereit gemacht werden für eine Situation, in der sie ihr eigenes Leben riskieren und gezwungen werden zu töten. Krieg zerstört nicht nur Körper, sondern Seelen"

    Das ist vielleicht der Zustand in Ausbildungscamps für US Marines a la Full Metal Jacket, aber nicht der von modernen Armeen in Europa, wobei ich hier nicht für Deutschland sondern nur für Norwegen sprechen kann.

    Drills finden sie hier vielleicht bei den Spezialeinheiten FSK oder MJN. Meine älteste Tochter hat in Norwegen freiwillig Wehrdienst bei der Marine absolviert und zwar aus der gleichen Motivation heraus, wie es hier in Norwegen viele junge Menschen freiwillig tun. Nicht für den Kampf an der Front sondern gut ausgebildet zu sein, um im Ernstfall den Heimatschutz in der Reserve zu gewährleisten. Und das sind vielfältige Aufgabenbereiche, von Sanitätsdienst bis Logistik.

    Es hängt auch immer vom Zustand und Image der Armee ab, ob sich junge Menschen für einen Dienst auf Zeit motivieren lassen. Wer nichts anzubieten hat, erzeugt auch keine Nachfrage. Vielleicht die Angebote verbessern anstatt über Wehrpflichtmodelle zu diskutieren

    • @Sam Spade:

      Ja richtig. Der Witz an der Sache ist hier allerdings, dass der "Widerstand" gegen Wehrdienst und -wie oft vernehmbar- gegen eine allgemine gesellschaftliche Dienstpflicht nicht von den oft zitierten neoliberalen Selbstverwirklichern kommt, sondern zu Allererst von einer Seite, die permanent mehr Staat und Gemeinschaft einfordert.

    • @Sam Spade:

      Da treffen Sie den richtigen Ansatz. Freiwilligkeit und sinnhafte strategische Inhalte. Das vermisse ich schon seit Jahrzehnten in unserem Land. Jetzt ploppt das Thema aktuell nur mal wieder an die Oberfläche und zeigt sich gleich von der zu erwartend schlechtesten Seite.

  • Widerstand gegen Russland ist nicht kriegsgeil, sondern notwendig.

    • @Suryo:

      Ha!



      Und jetzt sollten Sie sich fragen, weshalb Sie hier von "Widerstand" sprechen und nicht von dem, was Sie eigentlich meinen: Krieg.

      Widerstand kann auch gewaltfrei sein.

      • @Schleicher:

        Gegen die russische Armee? Fragen Sie doch die Ukrainer, ob Ihr Vorschlag eine sinnvolle Alternative ist,

      • @Schleicher:

        Beides ist falsch und "Krieg meinen" dazu banale Polemik. Es geht um Verteidigungsfähigkeit. Wenn 1000 km vor unserer Haustür ein Land überfallen und annektiert wird, der Agressor seit Jahren unverholen Drohungen gegen Europa ausspricht und der wichtigste Bündnispartner von einem Clown regiert wird, der mit eben diesem Aggressor kuschelt, ist das schlicht eine Notwendigkeit.

      • @Schleicher:

        Verteidigung ist Widerstand, aber eben staatlich organisiert und kollektiv.

  • Ich höre immer Wehrpflicht. Jeder der den Dienst an der Waffe nicht will, kann den Wehrdienst verweigern. Wenn sich die Junge Generation dazu entscheidet unsere Lebensweise in einer Demokratie nicht zu verteiligen und sich lieber einem Agressor unterwirft ist es ihre Entscheidung. Sie sollen dann nur nicht wieder jammern.

    • @Filou:

      Wenn die blaubraune AfD erst regiert, wird der GG-Paragraph auch noch abgeschafft und um 4 Uhr morgens wieder zurückgeschossen, oder wie?

  • Es ist richtig, sich Gehör zu verschaffen.

    Aber die "greisen Alten" sind nicht nur die, die entscheiden und nicht mehr zum Wehrdienst müssen, sondern auch die, die, etwas zynisch gesehen, unter einer Besatzung am wenigsten zu leiden hätten.

    Sarkastisch gesehen, könnte ein Land ohne Armee siegreich sein, weil sich östliche Regimes totlachen. Real scheint es so zu sein, dass man nur aus einer Position der Stärke verhandeln und dauerhaft Krieg vermeiden kann.

    Um diese Position geht es, nicht um das baldige Sterben.

    PS Und sollte es zum Spannungsfall kommen, wird man wahrscheinlich auch nicht mehr schnell das Land verlassen können.

    • @fly:

      Wie das denn? Es gibt genug grüne Wege aus unserem Land heraus und das trotz Dobrints Grenzregime. Wir sind derzeit schon siegreich, trotz der angeblich zu kleinen Armee, trotz Kriegsuntüchtigkeit. So lange wir wirtschaftlich erfolgreich sind, ohne Ausbeutung anderer Länder, wird uns garantiert niemand gewaltsam erobern. Solange wir selbst Eroberung als Lösung für wirtschaftliches Wachstum begreifen, werden Kriege unsere Wege kreuzen.

      • @Sonnenhaus:

        Wie kommen Sie darauf dass Deutschland keine Ausbeutung anderer Länder verschuldet: Wir importieren viele Güter die aus Zwangsarbeit, Kinderarbeit und extrem niedrigen Löhnen, oft tief in globalen Lieferketten, besonders bei Produkten wie Elektronik, Kleidung, Lebensmitteln (Kakao, Kaffee, Palmöl), vorkommend, davon sind faktisch Millionen Menschen weltweit betroffen (Hauptschwerpunkten in Asien, Afrika und Osteuropa). Deutschland ist ein Profiteur moderner Sklavenarbeit die sich Globalisierung nennt.

    • @fly:

      Die jungen Syrer haben das auch hinbekommen. Wieso sollte das zu Fuß und mit viel Kraftaufwand nicht gelingen? Sogar in der Ukraine gibt es immer mehr Desertierte, die das Land illegal verlassen.

      • @Hannah Remark:

        Und wenn das alle machen gibt es nirgendwo mehr wo man hinfliehen kann. Ist wie Steuerhinterziehung geht auch nur gut solange es nicht alle machen.

    • @fly:

      vor allem haben die meisten greisen Alten ihren Dienst in jungen Jahren geleistet.

      • @Marc Uhlig:

        Darum freuen sie sich schon auf die zweite Schicht, oder? Darum werden die Jungen mal wieder von den Greisen verpflichtet, um den Jungen das schönste auf Erden begreifbar zu machen.

  • Ein sehr einseitiger Beitrag ohne sinnvolle Fakten welche doch für eine vernünftige persönliche Entscheidung wichtig wären.

    Fakt ist das eine Kriegsgefahr nicht von der Hand zu weisen ist. Auch wenn da in den Medien sehr spekulativ die Gefahr für Deutschland eventuell übertrieben dargestellt wird.

    Natürlich wird eine moderne Armee ohne Berufssoldaten nicht funktionieren können. Das liegt nicht nur an der Ausbildung in Strategie und Taktik sondern auch an der Nutzung hochmoderner Waffensysteme. Da wird man mit 2 Wochen Grundausbildung nicht weit kommen.



    Aber die leider in der Praxis sichtbare Kriegsführung zeigt auch eindeutig das es auch nötig ist sich mit einfachem Gewehr verteidigen zu können.



    Ein Land das dazu nicht in der Lage ist macht sich selbst zum Opfer.

    Bevor man die allgemeine Wehrpflicht einführt sollte man nach meiner Ansicht die Musterung zur Pflicht machen. Dann kann man aussieben wer überhaupt im Militär zu gebrauchen ist. Das sind sehr wenige. Darauf aufbauend kann man Werbegespräche führen und Leute anwerben. Dann hat vielleicht genug Personal.



    Im Kriegsfall müssen alle ran. Wohl dem der wenigsten eine Grundausbildung hat und nicht Kanonenfutter wird.

    • @Conrad:

      Im Kriegsfall müssen alle ran, außer die Hälfte der Bevölkerung, nämlich Frauen. Aber schön, dass wir vergessen werden. Wir kümmern uns dann um die Aufzucht von neuem männlichen Kanonenfutter. Machen wir doch gerne fürs Vaterland, die Freiheit von Putin und fürs tolle GG und die darin enthaltene cherry picking Gleichberechtigung. Super, in anderen europäischen Ländern und in Israel müssen auch Frauen ran. Ich danke den Vätern des Grundgesetzes dafür, dass ach so schwache fragile zartbesaitete Geschlecht ausgenommen zu haben.

      • @Hannah Remark:

        Ich finde es ja toll, dass Frauen junge Antifaschisten mit heran ziehen gegen den Putin-Faschismus, denke aber, dass diese im Rahmen der Gleichberechtigung auch in die Wehrpflicht mit einbezogen werden sollten. Und ja Männer müssen mehr Care-Arbeit machen.

      • @Hannah Remark:

        Ich sehe das auch so. Diese Entscheidung wird den Frauen negativ vor die Füße fallen - sie werden damit einmal mehr abhängig von Männern. Die Frage ist - ist das politische Absicht? Jede Forderung nach Gleichberechtigung kann mit Hinweis auf diese Entscheidung noch leichter abgewehrt werden.



        Natürlich können Frauen sich bei uns freiwillig zum Wehrdienst melden. Aber das tun dann letztlich eher wenige, und es ändert nichts an dem grundsätzlichen Problem der Nicht-Gleichbehandlung.

      • @Hannah Remark:

        Ob die Ausnahme vielleicht nicht nur darin geschuldet ist, um die männliche Truppe am Thema halten zu können?

    • @Conrad:

      “Im Kriegsfall müssen alle ran“ ✍️ 🪖



      Sind Sie sicher? Ja. Hein Zackig.



      Sie dürfen den 🪖 beim ✍️griffeln absetzen!



      &



      Mal aus der Lamäng! Bitte Herr Ltd d. Res.



      Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland



      Art 12a



      (1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.



      (2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen.



      &



      🤖Die Verfassung erlaubt die Wehrpflicht, aber die aktuelle Politik setzt auf ein neues System, das die Bundeswehr mit Freiwilligen und ggf. einer Bedarfspflicht stärken soll, wobei die Debatte über eine allgemeine, geschlechtsneutrale Pflicht weiterläuft.“



      Eben.



      &



      Ja. Sie dürfen den 🫧 vorm 🫦 abwischen.



      Und mit Denken beginnen! Woll



      Wie sagte es mal Wolfgang🚬Neuss:



      “Herz - damit 🧠. Nix!“

      kurz - Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Ja richtig. Aber schon allein aus dem Grund ist ja die momentan allgemein ziemlich hysterisch und wenig sachlich geführte Debatte zur Wehrpflicht -und da macht der Artikel hier keine Ausnahme- ziemlich drüber.



        Weder soll jetzt hier jeder Jugendliche in den Krieg geschickt werden, noch haben sich die älteren Semester auf Kosten der Jugend dieses Dienstes entzogen. Ich hab auch verweigert, aber meine 13 Monate Zivildienst waren sicherlich wertvoller, als Vieles, was ich in etlichen Berufsleben geleistet habe. Aus heutiger Sicht würd ich einer allgemeinen Dienstpflicht, die auch in verschiedensten Sozialbereichen abgeleistet werden, kann positiv gegenüberstehen.

      • @Lowandorder:

        Zitat: “Im Kriegsfall müssen alle ran“



        Sind Sie sicher?

        Vermutlich schon. $12GG gilt im Frieden, im Kriegsfall wird sich sowas ganz schnell ändern. Im Notfall wird das GG geändert, und ob sich dann Parteien dem Widersetzen kann ich mir nicht vorstellen. Weder bei den Grünen, dem linken Flügel der SPD, den Linken oder der AfD.

        • @Donni:

          Zum Zitat vom Zitat -

          NONONOTSTANDSNO im Blick



          “Boris HAHAHA - Boris Wir kommen;)



          &



          “Verfassungen - sind keine Lebensversicherungen!“



          Horst Ehmke



          Auch wieder wahr

          ps falls ehna entgangen: - mir geht’s um den ubiquitär ansatzlos wabernden Landserjargon.



          Mit Anfreas Rebers “…das ist - was mir Angst macht!“ - den letztlich auch Sie pflegen - ohne es zu schnallen - wa!



          Bonmot wie schnell es geht:



          1967 /Kalter Krieg 🇺🇸 in Vietnam



          OffzCasino Munster “mal hin - Aufräumen/dem Ami zeigen was ne Harke is usw usf “



          Als Mulus/Fhj a Fähnr-Lehrgang: ich merkte an (out of area unbekannt):



          …GG und so!



          “Auf den müssen wir aufpassen!“ der Batailledeur



          & Däh



          Nichtbestehen „wg politischer Unzuverlässigkeit!“ 🙀🥳🧐

          kurz - wenn ich mir die accelerando Sprachverwilderung - auch in righwing drifting taz - so zu Gemüte führe - habe ich keine Sekunde Zweifel - daß nur oberflächlich verstaubte Ladenhüter: III. Reich Kalter Krieg - weiter fröhliche Urständ feiern werden!



          Gellewelle&Wollnichtwoll



          Mit Werner Enke



          “Das Worteaneinanderreihgewissen fehlt längst verschärft.“



          &



          “Ein Journalismus auf Knien!“ -



          (Robert Misik) ein Rohr im Wind •

          Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Es kann ja auch Zivildienst geleistet werden oder haben die Jungen darauf auch null Bock, leider.

        • @Filou:

          Wir haben 2025 - und immer wieder wollen irgendwelche Hansel über die Lebenszeit von anderen Leuten etwas zusagen haben.



          Wie Finster is datt denn wohl - wa

  • "Es ist begrüßenswert und längst überfällig, dass sich diejenigen, die potenziell am stärksten von der Militarisierung betroffen sind, sich in der gesellschaftlichen Debatte endlich Gehör verschaffen."

    Das mag wohl so sein. Nur damals wie heute stellt sich die Frage, weshalb dies während der Schulzeit passieren muss. Überzeugender wäre es, wenn sich die Schüler Samstags, Sontags oder ebend am Nachmittag treffen und demonstrieren würden.

    So bleibt es dann wie bisher bei einer Debatte um den Zeitpunkt der Demonstration, statt des eigentlichen Themas.

    • @DiMa:

      Sich zu organisieren und zu streiken Organisieren gehören zur demokratischen Grundausbildung und sind von daher pädagogisch wertvoll. Wir wollen schließlich mündige Bürger und keine Untertanen.

      • @Andreas J:

        Nur sind politische Streiks auch während der Arbeitszeit nicht zulässig und ein Streik ist kein Ausnahmegrund der Schulpflicht.

        Wenn sich Leute in ihrer Freizeit organisieren, dann zeigt dies, dass Ihnen das Thema etwas Wert ist.

        Die Müdigkeit kann gerne in der Freizeit demonstriert werden.

        • @DiMa:

          Sie wählen also den Untertan.

    • @DiMa:

      Streik in der Freizeit? Ein guter Witz.

      Der Sinn eines Streiks sieht anders aus.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Genau !



        Alle Eltern, Großeltern, Geschwister, Freunde und Bekannte müssen für ihre Kid'is Streiken ! @ all sozusagen 👍👍

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Der Sinn eines Streikes ist es, dem Arbeitgeber zu schaden. Bei einem Schulstreik schaden die Streikenden sich selbst, weil sie sich Bildung und Wissen und - angenehmerweise - der damit verbundenen Anstrengung entziehen. Man könnte den Schulstreik also als eine Art von Masochismus interpretieren. Unter dem Vorwand des guten Zwecks natürlich. Ich finde, man sollte das Ganze mal psychologisch analysieren, und schauen was für Persöhnlichkeiten sich mit dem Schulstreik identifizieren.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nennt sich dann Demonstration. Ich sprach von nix anderem.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Der Sinn eines Streiks? Umsatzeinbuße als Druckmittel gegen den der die Umsatzeinbuße erleidet. Aber welcher Lehrer verdient weniger, wenn seine Schüler streiken?

        Schülerstreik hat halt den Nachteil, dass eine staatliche Leistung "bestreikt" wird. Ja die Annahme dieser Leistung ist verpflichtend, aber die Sanktionswirkung bleibt doch eher eingeschränkt und vor allem selbstschädigend.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja - manchmal sind - & nicht nur die Welt - mit Brettern vernagelt - wa.

    • @DiMa:

      Damals? War wann?

      “Sie in Stalingrad & die Kiddies noch in den Windeln?“



      Landsersprech ala @Conrad 🙀🥳🧐



      (Konrad!“ sprach die Frau Mama,



      „Ich geh’ aus und du bleibst da.



      Sei hübsch ordentlich und fromm.



      Bis nach Haus ich wieder komm’.



      Und vor allem, Konrad, hör’!



      Lutsche nicht am Daumen mehr;



      Denn der Schneider mit der Scher’



      Kommt sonst ganz geschwind daher,



      Und die Daumen schneidet er



      Ab, als ob Papier es wär’.)



      Vermutlich Lsndserhefte als bevorzugte Jugendlektüre



      “Im Kriegsfall müssen alle ran. Wohl dem der wenigsten eine Grundausbildung hat und nicht Kanonenfutter wird.“ …flink wie Windhunde…

      • @Lowandorder:

        "Damals? War wann?"

        Na wann waren den die Schulstreiks der Fridays. So 2018 bis 2020. Schon vergessen?

        • @DiMa:

          martinsonneborn.de/stillgestanden-bros/

          Mit “Alle Räder stehen still!



          Wenn mein starker Arm das will!“



          Hat die Arbeiterschaft mit den Gewerkschaften mit dem einzigen



          Generalstreik dem Spuk -



          Kapp-Putsch nach keinen 4 Tagen -



          Das Licht ausgeblasen! Woll



          In den Betrieben & nicht im Romanischen Café - wa!



          (ps stalingradgefragt - geht schon in Ordnung - auchwennse dat nich raffen - wa • ;))

          • @Lowandorder:

            Nur Schüler sind keine Arbeitnehmer. Für sie gelten grundgesetzlich gewährte Arbeitnehmerrechte (insbesondere Streikrecht) nicht. Wenn sie sich politisch äußern wollen gerne in der Freizeit.

            • @DiMa:

              Sorry - wie für unseren Repetitor Juristen angemerkt - vllt besser mit Jura erst gar nicht versuchen.



              Normal



              Wie kommse denn auf das schmale Brett?



              Wie unten angemerkt - nix Streik -



              Genehmigungsfrei Art 5 GG & Brokdorf Beschluß KA :



              Unterpfand unserer Demokratie & ab dafür •



              &



              Enschuldingingsschreiben:



              Martin Sonneborn s.dort 🙀🥳😅

              • @Lowandorder:

                Mein Beitrag bezogen sich auf das von Ihnen vorgetragene Streikrecht.

                Klar gibt es das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit, nur beides bricht nicht die Schulpflicht (siehe www.lto.de/recht/h...licht-beurlaubung).

                Also lasst die Schüler in der Freizeit demonstrieren. Und Sonneborn tangiert mich peripher.

      • @Lowandorder:

        Ihre Kommentare sind genial!👍

        (da gibt's auch 'nen Clip zum Thema von Martin



        Sonneborn: "Stillgestanden,Bros!"

        • @Andreas Flaig:

          Danke



          (btw …mit Winnie the Pooh “ gutes Mittelmaß;))

  • In der Ukraine liegt der Altersdurchschnitt der Frontsoldaten bei ~40 Jahren.

    Die Grenze für die Einberufung zu Kampfeinsätzen ist bei 25 Jahren. Und das auch nur weil der Ukraine die Soldaten ausgehen. Am Anfang des Krieges war sie noch bei 28 Jahren.

    Und da gerade eine Demokratie nicht weit entfernt von seinem autoritären Nachbarn überfallen wurde ist es als Deutschland fahrlässig nicht dafür zu sorgen, dass man sich im Fall der Fälle auch wehren kann.

    Und wer will kann ja auch Zivildienst leisten.

  • Ich kann den Widerstand einiger junger Menschen und Aktivisten verstehen, aber eigentlich ist eine allgemeine Wehrpflicht in einer demokratisch-rechtsstaatlichen Armee besser als eine Profi-Armee. Der Punkt ist, dass die Wehrpflicht den Wehrdienst demokratisiert und die Streitkräfte breit in der Gesellschaft verankert. Das schützt vor extremen Entwicklungen in den Streitkräften und verbindet die Gesellschaft mit ihrer militärischen Verteidigungsfähigkeit.



    Außerdem hat sich das deutsche System mit dem Zivildienst bewährt, jungen Menschen dazu einen Alternative anzubieten.



    Ich glaube, ein Teil des Protests bezieht sich einfach auch darauf, dass in der Gesellschaft und den Medien Sicherheit nicht diskutiert wird. Es wird einfach gesagt, dass Russland angreifen wird, ob das wirklich stimmt, was das bedeutet, auch das wird kaum diskutiert. Und es wird immer gesagt, Deutschland sei nicht wirklich vorbereitet für einen Krieg, das Land sei zu abgerüstet etc. Das ist best. was dran, aber es fehlt eine echte Logik und eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema.

    • @Andreas_2020:

      Wehrpflicht demokratisiert den Wehrdienst und die Streitkräfte? Da hat die Vergangenheit etwas anderes gezeigt:



      Im Bundeswehrstandort Munster hatte die NPD in den 1970iger-Jahren zweistellige Prozentsätze bei Wahlen. Wehrpflichtige wurden gezwungen, Nazilieder zu gröhlen (singen würde ich es jedenfalls nicht nennen...) und den Wehrpflichtigen wurde Befehl und Gehorsam beigebracht - nicht kritisches Denken.



      Der Zivildienst hat sich nicht bewährt. Ich habe selbst von 1976 bis 1978 Zivildienst geleistet und feststellen müssen, das reguläre Arbeitsplätze durch Zivildienstleistende ersetzt wurden. Ich wurde ohne jegliche Ausbildung oder Schulung in der Betreuung geistig behinderter Menschen eingesetzt.



      Das war beim Bundesamt für Zivildienst damals noch nicht vorgesehen.



      Immerhin hat die Werkstatt für Behinderte Zivildienstleistende zusammen mit den Erzieherpraktikantinnen tätigkeitsbegleitend geschult.



      Für mich persönlich hat der Zivildienst eine Menge Lebenserfahrung gebracht.



      Die meisten "Zivis" in der Werkstatt waren aber im Fahrdienst eingesetzt: Behindertentransporte fahren mit Führerscheinen, auf denen die Tinte der Unterschrift des Prüfers kaum getrocknet war...

      • @e2h:

        Genau so ist es. Das untere Mittelmaß begleitet uns im täglichen Leben. Hauptsache billlig, denn wir können ja verpflichten. Warum dann Profis ausbilden und die Arbeit machen lassen? Das gilt für das Schlachtfeld wie für die Klinik.

      • @e2h:

        "Der Zivildienst hat sich nicht bewährt."

        "Für mich persönlich hat der Zivildienst eine Menge Lebenserfahrung gebracht."

        Fällt Ihnen der Widerspruch auf?

      • @e2h:

        Zweistellige Prozentsätze für die NPD gab es der Gegend zuhauf, vor allem in Dorfmark. Das hatte aber ursächlich mit der Bundeswehr bzw ihren Soldaten wenig zu tun. In Hildesheim etwa wurde auch NPD gewählt - und im Jahr 1976 von einem Oberfeldwebel und einem Stabsunteroffizier eine Flugblattaktion gegen die Ausbildung des chilenischen Oberstleutnants Kraushaar, also einem "Vertreter" des Pinochet-Regimes initiiert. Mal ganz abgesehen von den vielen "68ern", die sich das Geld fürs Studium als Zeitsoldat Z2 verdient hatten. Dass Wehrpflichtige "gezwungen" werden mussten, Nazilieder zu gröhlen ... hat - selbst in dieser Zeit erlebt - zu einem Beschwerde geführt, erfolgreich. Und wer hat dabei nicht mitgezogen? Arrogante Z 12er, ebenfalls Rekruten, aber bereits die Offizierskarriere als Berufssoldaten vor Augen. Soviel zu den "Vorzügen" einer Berufsarmee.

  • "Der Rest der Gesellschaft sollte die neue Schulstreikbewegung ernst nehmen, statt sie als naiv oder egoistisch zu belächeln."

    Er ist vor allem unglaublich kurzsichtig. Genau wie der Kommentar von Herrn Wahmkow.



    Auch scheint da ein Missverständnis vorzuliegen. Wenn Sie hier das Durchschnittsalter des Parlaments ansprechen. Alle etwas älteren Jahrgänge haben schon den Wehrdienst oder Ersatzdienst für Deutschland abgeleistet. Die jüngeren Jahrgänge mussten dies wegen der Aussetzung nicht machen.



    Die Zeiten sind vorbei, in denen man sich zurücklehnen und den Frieden in Europa genießen kann. Freiheit muss verteidigt werden.



    Und die Gesellschaft muss resilienter werden.



    Die Proteste belächele ich nicht. Sie sind eher eine Warnung. Die Weltordnung, welche die letzten Jahrzehnte als sicher galt, ist gerade im Wanken, die USA leider kein verlässlicher Partner mehr, Krieg in Zentral-Europa leider ein realistisches Szenario. Die Jugend täte gut daran, sich die Konsequenzen eines schwachen Europas zu überlegen, anstatt die Unannehmlichkeiten, die der Wehrdienst mit sich bringt, zu verteufeln.



    Denn ein starkes Europa verhindert überhaupt erst einen Krieg.

    • @si tacuisses:

      "Alle etwas älteren Jahrgänge haben schon den Wehrdienst oder Ersatzdienst für Deutschland abgeleistet."

      Halte ich für ein Gerücht. Ich kenne genug Leute, die aus diversen Gründen gar nichts machen mussten. Ob sie nun von ihrem Unternehmen als unersetzbar gemeldet oder direkt bei der Musterung gefragt wurden, ob sie überhaupt Bock auf Wehrdienst hätten. Schwachsinnige Atteste dürften auch so einige Leute vorgelegt haben.

      • @Matt Olie:

        Im Schnitt wurde bis zur Aussetzung der Dienstpflicht etwa ein Drittel jedes Jahrgangs ausgemustert oder zurückgestellt. Der Rest musste ran.

  • Ihre Analyse ist falsch:



    1. Die Mehrheit im Lande (62%) beführwortet die Wehrpflicht. In der Gruppe der 18-39 Jährigen sind es 52% (Quelle: Statista). Es sind eben nicht nur die Greise



    2. Es sind nicht Jahre, die den Jugendlichen geklaut werden, sondern EIN Jahr.



    3. Die Gesellschaft hat ein vehementes Interesse an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und gutem Leben für alle. Wir sind einer der Staaten in der Welt, die mit am meisten hierfür tun. Natürlich geht da immer noch mehr.

    Außerdem bin ich der Meinung, dass hier jeder etwas an die Gesellschaft, wie wir sie haben wollen, etwas zurückgeben kann, nachdem 18 Jahre lang in Freiheit, relativem Wohlstand, bei freier schulischer Ausbildung und medizinischer Versorgung hier gelebt hat.

    • @CR43:

      zu 1: Mag vielleicht sein, aber die Greise bestimmen über die sonst als volljährig bezeichnete Jugend, oder was?



      zu 2: Viele der in der Vergangenheit Verprlichteten arbeiten heute noch an dem erlittenen Trauma der Verhaltensstörung.



      zu 3: Ja, genau seit dankbar, das ihr hier angekommen seit, wenn ihr euch schon dieses Ziel ausgesucht habt. In anderen Ländern werdet ihr auch nicht danach gefragt, was ihr wollt.

    • @CR43:

      Nicht vergessen sollte man auch, das ein Krieg ein wahrer Klimakiller schlechthin ist.



      Frieden ist viel besser für das Klima, daher muss man dafür sorgen, dass das so bleibt.

  • „Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?“ Und ein Land, indem bereits laut Umfragen die AfD die stärkste Partei ist. Ich schäme mich für dieses Land!

    • @Hannah Remark:

      Fänden Sie ein Land denn lobens- und lebenswerter, in dem "Jedinaja Rossija" per ordre mufti die absolute Mehrheit hat und von dessen faschistischem Anführer Sie noch mal ganz neu lernen könnten, wie "kein Interesse an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle" WIRKLICH aussieht?

      Die Frage stellt sich für die Ukrainer gerade recht konkret, und warum? Weil besagter Faschist sie für nicht wehrhaft genug hielt, um seinem Militär zu widerstehen, und im Westen niemand glaubte, dass er so weit gehen würde. DAS ist die Realität, um die es bei der Frage nach der Notwendigkeit von Wehrdienst geht.

      Aber schämen Sie sich ruhig. Sinnvolle Beschäftigung...

      • @Normalo:

        Ja, wir sollten uns schämen wür unsere politische Vetrtreter, die es nicht vermögen mit sofortigen wirtschaftlichen Repressionen (Öl, Gas, Uran, etc.) die Kriegstreiberei zu unterbinden. Wenn die AfD erstmal mitregiert, wird Putin auch unser Land besuchen und sicher nicht verhaftet werden; als zukünfiger und alter Freund der zukünfigen blauen Mehrheitspartei. Warum das Land verteidigen, wenn unsere politichen Vertreter es nicht einmal im Inneren tun, und die AfD verbieten?

      • @Normalo:

        Ich werde ganz sicherlich kein Land verteidigen, in dem die AfD zukünftig in der Regierung sitzt und bereits in Umfragen bei 27% liegt. Ich werde dann von meinem Recht bei Kriegsausbruch Gebrauch machen, das Land zu verlassen. Und nicht in Richtung Russland, das Land nimmt keine Kriegsflüchtlinge auf. Flucht ist übrigens legal und legitim. Das Recht haben syrische Flüchtlinge auch in Anspruch genommen. Sogar ukrainische männliche Flüchtlinge haben einen Rechtsanspruch darauf nach dem Völkerrecht und werden auch nicht in die Ukraine zurückgeschickt. Ihnen aber viel Spaß beim verteidigen der AfD Regierung. Mit der Fluchteinstellung bin ich übrigens nicht allein, ich orientiere mich da an den Milliardären und Multimillionären, das sind doch die ersten, die fliehen und ihre Söhne in Sicherheit bringen, haben doch auch die finanziellen Möglichkeiten. Ich nehme das auch nur in Anspruch, natürlich weniger komfortabel als ein Herr Peter Thiel…

        • @Hannah Remark:

          Da wird sch die AfD sicher drüber freuen. Auch die möchte nicht, dass man sich gegen den russischen Faschismus verteidigen.

    • @Hannah Remark:

      Nun sind es ja gerade junge AfD-Anhänger, die am wenigsten dazu bereit sind, Deutschland mit der Waffe zu verteidigen. Und zwar aus quasi demselben Grund: weil sie dieses Deutschland ablehnen. Ironischerweise dann wiederum gerade deswegen, weil es ihnen zu links und zu demokratisch ist.

      Deutschland ist immer noch eines der freiesten, wohlhabendsten, solidarischsten Länder der Welt. Diese Vorstellung, der Staat habe exakt so zu sein, wie ich das will, und wenn nicht, dann hätte ich ihm gegenüber keinerlei Verpflichtungen, eint bizarrerweise ganz links und ganz rechts.

      KEIN Staat und keine Gesellschaft ist perfekt. Das heißt aber nicht, dass sie nicht wesentlich besser sein können als andere. Deutschland und die deutsche Gesellschaft sind mit Sicherheit besser als z.B. Russland und die russische Gesellschaft - wie könnte man also nicht Widerstand leisten wollen, wenn z.B. Russland uns angriffe und versuchte, unser Land zu einem wie Russland zu machen?

      Von den ganz praktischen, konkreten Dingen - die in Deutschlands Diskurs ja immer gern ignoriert werden - mal abgesehen. Würden Sie z.B. wirklich nicht Widerstand leisten, wenn man Ihnen Ihr Haus wegbomben will?

      • @Suryo:

        Ich mache das wie Peter Thiel und die anderen Multimillionäre und Milliardäre. Ich setze mich rechtzeitig ab, wie bspw. Peter Thiel nach Neuseeland ( Tipp: mal googeln). Ihnen aber viel Spaß mit der Solidarität, ich verabschiede mich dann auch aus diesem System, wie das die Milliardäre und Multimillionäre bereits jetzt getan haben.

  • "Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?"

    Immer wieder der gleiche dumme Denkfehler. Niemand soll für ein "Land" kämpfen. Und ein "Land" hat auch keine Verantwortung für Klimaschutz etc.. Verantwortung tragen allein wir selbst, jeder von uns. Auch wenn man an "der Politik" (schon wieder so ein Bedienungsmentalitätsbegriff) oft verzweifeln kann, liegt es an uns, etwas zu ändern. Protest ist dabei ein billiges und eher bequemes Mittel. Nett, aber löst kein einziges Problem.

    Wenn wir mit einer Armee kämpfen müssen sollten, dann kämpfen wir für unsere Werte, zu denen auch Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie gehören. Egal wie schlimm jedwede Bundesregierung in Deutschland sein kann (die Extremisten von AfD/ BSW würd ich da ausnehmen, denn da kann man nicht wirklich sagen, wie zerstörerisch die am Ende wären), alles was aus Russland (u.a. Diktaturen) kommt ist noch tausendmal schlimmer für Klima, soziale Gerechtigkeit oder persönliche Freiheit.

    Wer nicht für seine Werte kämpfen will, hat auch nicht verdient in Freiheit zu leben.

    • @katka-42:

      Sie verwechseln hier Werte mit dem Besitz der 5 % reichsten in diesem Lande.

    • @katka-42:

      Propaganda-Unsinn. Man kämpft eigentlich hauptsächlich für die Reichsten der Reichen. Die Zivilbevölkerung interessiert doch gar nicht.

      • @Matt Olie:

        Der eigentlich Propaganda-Unsinn ist diese klischeehafte, defätistische Verkürzung, die im übrigen erschreckend viel Obrigkeitsfixierung durchblicken lässt.

        Die demokratische Frage wäre nicht "ob", sondern WAS die Zivilbevölkerung interessiert - und was ihre Mitglieder dafür zu tun bereit sind. Und ja, Alles in Allem haben in diesem unseren Land nicht nur die Rechsten der Reichen eine Menge zu verlieren, das sich ergo zu verteidigen lohnen würde.

      • @Matt Olie:

        Die reichsten hauen ab oder arrangieren sich. Ich hab genügend Freunde die unter russischer Besatzung umkommen würden. Wenn die es wert verteidigt zu werden, sind es Menschen wie sie überall.

      • @Matt Olie:

        Auch die reichsten der reichen Ukrainer wollten nie, dass Russland die Ukraine angreift. Hat es aber.

      • @Matt Olie:

        >> Propaganda-Unsinn:



        Man kämpft eigentlich hauptsächlich für die Reichsten der Reichen.



        Auch Propaganda-Unsinn:



        Die haben ihr Schäfchen längst ins Trockene gebracht (sprich 2.- oder 3- usw. Wohnsitz und Flugzeug für die Flucht)

  • Dass Russland den Westen, die NATO, ernsthaft angreift, hat eine Wahrscheinlichkeit von Null. Putin hätte eine Frontlinie von der Arktis (Finnland) bis zum Mittelmeer (Türkei) mit tausenden Kilometern!



    Spätestens mit dem Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands hat sich ein Krieg Russland gegen die NATO meineserachtens endgültig erledigt.

    • @drafi:

      Sie wollen uns jetzt aber nicht glauben machen, dass Erdogan seine Soldaten gegen die von Putin losschicken würde, oder?

      Womöglich noch, um Schweden zu verteidigen?

      Das sind beides gute Kumpels, die die Europäer für Versager halten.

    • @drafi:

      Die Länge einer möglichen Frontlinie ist nicht entscheidet, sondern die Nato, ob die EU, ob Deutschland sie verteidigen will … und sich dafür in die Lage versetzt.

    • @drafi:

      Und was wenn es in 5 Jahren keine NATO mehr gibt oder die USA austreten?

      Auf die Türkei werden wir uns nicht verlassen können. Die macht im Zweifel gemeinsame Sache mit Russland.

    • @drafi:

      Russland hat mehr Kampftruppen daher ist diese lange Front ein massiver Nachteil und man kann nicht auf USA und Türkei zählen.

    • @drafi:

      Ich stimme Ihnen zu.



      Ich halte einen Angriff Russlands auf die NATO für ziemlich unwahrscheinlich. Ich hielt aber auch einen offenen Angriff Russlands auf die Ukraine für sehr unwahrscheinlich.



      Von daher würde ich doch eher dazu raten, diese Gefahr für relevant zu halten.

    • @drafi:

      Wie hoch haben Sie die Wahrscheinlichkeit eines russischen Überfalls auf die Ukraine eingeschätzt?

      • @si tacuisses:

        Ukraine ist kein Nato-Gebiet. Die Nato besteht aus über 30 hochentwickelten Industrienationen, inkl. Supermacht USA.

        • @drafi:

          Also hätte die NATo die Ukraine 2008, 2014 oder 2022 aufnehmen sollen und den Krieg damit verhindert?

          • @Machiavelli:

            Die Ukraine war 2008 noch kein bißchen aufgerüstet.



            Der Beitrittsprozeß hätte länger gedauert.

            Und inzwischen wäre...

  • "Auch die meisten Abgeordneten, deren Durchschnittsalter über 47 Jahre liegt, dürfte es nicht stören. Das wehrtüchtige Alter haben sie längst überschritten."

    Nur haben diese, sofern sie Männer sind, bereits gedient.

    "Wenn sie keine Lust haben, diese Opfer für ein Land zu bringen, das an Klimaschutz, sozialer Gerechtigkeit und dem guten Leben für alle kein Interesse hat, wer kann es ihnen verdenken?"

    OK, wenn man das so sieht, ergibt der Rest des Kommentars Sinn. Zumindest in dieser verschrobenen Gedankenwelt.

    Schlimmer Kommentar, der genau nichts zur Sachlichkeit beiträgt.



    Wenn Ihnen, Herr Wahmkow, wirklich so wenig an diesem Land liegt, überlegen Sie vielleicht einmal kurz, wie es Ihnen z. B. in Russland ergehen würde, wenn Sie dort einen solchen Kommentar schreiben würden. Und vielleicht machen Sie sich dann noch mal Gedanken, ob es sich nicht vielleicht doch lohnen könnte, zu versuchen, die Verteidigungsfähigkeit dieses Landes wieder herzustellen.

    "Militärexperten und Generäle treten in Medien auf und kommentieren den Krieg in der Ukraine, als wäre es ein Fußballspiel."

    Ach du meine Güte. Vielleicht sind sie auch einfach nur sachlich.

    Kopfschütteln über diesen Text

    • @Katharina Reichenhall:

      das erste Zitat trifft es doch sehr gut, denn alle Politiker stimmen der Wehrpflicht nur zu, da sie dann selbst raus sind.



      Wenn es ihnen wirklich am Wohlergeben unseres Landes ginge, würden sie alle in ein resilientes Land einbeziehen und alle hierfür nötigen Tätigkeiten attraktiv ausgestalten.



      Wer nicht konsequent mit friedlichen Mitteln einen Krieg stoppen will (Öl, Gas, Uran, etc.) schafft dies auch mit millitärischen nicht und opfert nur die Zukunft unserer Lebensgrundlage.

    • @Katharina Reichenhall:

      Sehr gut auf den Punkt gebracht!

    • @Katharina Reichenhall:

      Gute Antwort. Danke.

    • @Katharina Reichenhall:

      Es gibt keine Daten darüber welche Abgeordneten gedient haben und welche nicht. Großmaul Spahn schon mal nicht.



      Militärexperten und Generäle haben schon zu Zeiten des Kalten Krieges die Bedrohung durch den Warschauer Pakt maßlos übertrieben und das Wettrüsten angeheizt.

      • @Andreas J:

        Gab es daraufhin den Dritten Weltkrieg? Nein. Der ist ausgeblieben.

        Hat umgekehrt die nerven- und geldsackschonende "Er wird schon nicht..."-Einstellung gegenüber Putin irgendwas verhindert? Wohl eher nicht. Er fand das super.

        • @Normalo:

          gut gesagt 👍

        • @Normalo:

          Das Wettrüsten gabs nicht gratis. Damit hätte man auch nationale und globale Ungleichheiten bekämpfen können. Der Welt währen sicherlich viele Probleme und Konflikte erspart geblieben. Der dritte Weltkrieg ist auch nur für uns ausgeblieben. Der Konflikt im Kongo 1998 bis 2003 wurde aufgrund der direkten oder indirekten Verwicklung aller Großmächte auch als "Dritter Weltkrieg" bezeichnet. Der Konflikt besteht bis heute. Bis 2017 ca. 6 Millionen Opfer. Für die Zeit danach gibt es keine Schätzungen. Millionen von Menschen wurden und werden vertriebenen. Die Waffen waren oft Restbestände aus dem Kalten Krieg von beiden Seiten. Putins Kriege haben wir für billige fossile Energie mitfinanziert. Selbst die Annexion der Krim wurde ignoriert. Andere baden unsere Scheiße aus und müssen dafür Leiden.

    • @Katharina Reichenhall:

      Dem kann ich nur voll und ganz beipflichten.

      Wenn wir angeblich nicht genug fürs Klima tuen, dann darf man auch keinen Wehrdienst wieder einführen? Wirklich seltsame Argumentationskette von Herrn Wahmkow.

      In Russland würde so ein Beitrag vielleicht schon reichen einen Besuch vom FSB zu "provozieren".

      Und Generäle die nicht sachlich sind, kann man leider wirklich nicht gebrauchen.

      • @si tacuisses:

        "In Russland würde so ein Beitrag vielleicht schon reichen einen Besuch vom FSB zu "provozieren"." Sie wollen also tatsächlich inn solche Zustände kommen? Oder wie soll den dieser Vorwurf verstanden werden?