Wende im NSU-Prozess: Beate Zschäpe will aussagen

Vor vier Jahren flog der NSU-Terror auf. Seit zweieinhalb Jahren läuft der NSU-Prozess in München. Nun will die Hauptangeklagte Beate Zschäpe erstmals sprechen.

Beate Zschäpe

Was hat Beate Zschäpe zu sagen? Foto: ap

MÜNCHEN afp | Nach zweieinhalb Jahren Prozessdauer im NSU-Prozess will die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe ihr Schweigen brechen. Er werde für seine Mandantin am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht München eine Erklärung verlesen, sagte ihr Rechtsanwalt Mathias Grasel am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Grasel bestätigte damit einen Bericht von Spiegel online.

Grasel wollte keine Angaben machen, ob Zschäpe im Anschluss an die von ihm verlesene Erklärung auch zu Antworten auf Nachfragen bereit ist. Auch zum Inhalt der geplanten Aussage machte er keine Angaben.

Grasel vertritt Zschäpe erst seit Juli als vierter Verteidiger. Das Verhältnis zu ihren anderen drei Verteidigern gilt als zerrüttet. Nach der Nachberufung des Münchner Anwalts hatte es bereits Spekulationen geben, Zschäpe könnte ihr Schweigen beenden.

Die 40-Jährige ist zusammen mit fünf Helfern des rechtsextremen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) angeklagt. Sie ist wegen Mittäterschaft an den zehn Morden, zwei Bombenanschlägen und mehr als ein Dutzend Banküberfällen angeklagt, die der NSU-Zelle vorgeworfen werden. Zschäpe hatte sich nach dem mutmaßlichen Suizid ihrer Komplizen Uwe Böhnhard und Uwe Mundlos im November 2011 der Polizei gestellt.

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