Rapper Lars Katzmarek: „Die Worte sind sicher nicht cool“

Lars Katzmarek arbeitet im Bergbau und engagiert sich für seine Lausitzer Heimat. Dafür rappt der Gewerkschafter auch über Transformation und Fördermittel.

Lars Katzmarek in Disco-Licht

„Ich will so bodenständig wie möglich bleiben“: Lars Katzmarek ist überzeugter Lausitzer Foto: Rainer Weisflog

wochentaz: Herr Katzmarek, seit wann rappen Sie?

Lars Katzmarek: Ich habe mit 13, 14 Jahren damit begonnen. Etwas intensiver mache ich es seit knapp zehn Jahren.

In Ihren Songs kommen Worte vor, die im Deutschrap vielleicht noch nie auftauchten: CO2-freie Zukunft, Transformation, Fördermittel. Wer will oder soll denn so was hören?

Jemand hat mal gesagt, ein Rapper schreibt einfach auf, was er erlebt. Ich bin natürlich beeinflusst von den Dingen, die mich umgeben, und da ich durch den gewerkschaftlichen Kontext sehr geprägt bin, habe ich überlegt: Wie kriegst du das, was mich und so viele Menschen hier betrifft, sexy für die Leute hin.

Der Mensch

Lars Katzmarek wurde 1992 in Forst geboren und wuchs in der strukturschwachen Lausitz-Stadt auf, bis er in der 7. Klasse auf ein Gymnasium in Cottbus ging. Anschließend machte er eine Ausbildung als Mechatroniker im Bergbau, absolvierte ein Abendstudium zum Techniker für Elektrotechnik und ist heute beim Bergbauunternehmen LEAG Green Business Manager. Er ist Mitglied der Initiative zur Erhaltung der Deutschen Bergbaureviere und unterstützt den Verein Pro Lausitz im Vorstand. Als SPD-Mitglied kandidiert er für die Sozialdemokraten zur Brandenburger Landtagswahl im Herbst im Cottbuser Wahlkreis 44.

Die Heimat

Seine Heimatliebe zeigt Lars Katzmarek nicht nur in politischem und vereinsehrenamtlichem Engagement, sondern auch auf musikalische, relativ ungewöhnliche Weise. Der Lausitzer produziert Rapsongs und Videos mit Titeln wie „Die Wüste lebt“ oder „Unsere Perspektive“. Darin finden sich Worte, wie sie sonst im Rap eher nicht zu hören sind: „Gebt uns ’ne Zukunft, gebt uns ’ne Perspektive, gebt uns Industriearbeitsplätze, gewerkschaftlich gesichert. Neue Infrastruktur, nicht geflickt und nicht gelöchert. Unsere Fördermittel, nicht im Drittel, nicht im Viertel. Wir wollen doch mehr sein, als ein Berliner Speckgürtel ...“

Na ja, sexy.

Okay, die Worte strahlen sicher keine Coolness aus, aber worum es geht, bewegt ganz viele Leute unmittelbar. Und sie hat noch nie jemand in Musik gepresst, das stimmt.

Wie würden Sie Ihren Stil nennen: Gewerkschaftsrap? Arbeiterrap?

Von Schubladen halte ich nichts. Es ist einfach Musik aus der Sicht der Menschen, die hier wohnen. Sie hat sicher einen gewerkschaftlichen oder Arbeitertouch, denn ich war ja bis letztes Jahr Betriebsrat, und Gewerkschafter bin ich nach wie vor. Natürlich habe ich auch einen künstlerischen Anspruch, aber der ragt nicht so stark in die Szene hinein. Nicht jeder muss mit meiner Art Rap etwas anfangen können. Ich fühle mich zur Mitte der Gesellschaft gehörig und daher kommt auch meine Musik. Ich sehe mich als eine Art Aktionskünstler, der etwas schreibt, wenn er das Gefühl hat, dass es jetzt gerade richtig ist. Egal ob es um musikalisches, politisches oder zivilgesellschaftliches Engagement geht: Wenn du keine Menschen begeistern kannst, wird es sich nicht tragen.

Besagter Song mit den ungewöhnlichen Vokabeln, zu dem es auch ein Yotube-Video gibt, heißt „Die Wüste lebt“.

Es war eigentlich ein Auftragswerk der Stadt Cottbus. Die hatte mich 2022 gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, zu ihrem Neujahrsempfang einen Song zu schreiben, in dem es um die Stadt und ihre Zukunft geht. Das konnte ich, denn ich wohne hier und wünsche mir ja, dass es hier vorangeht. Ich nutze gern Rap, um die Anliegen der Leute hier auszudrücken und ein Wir-Gefühl zu fördern. Schon mein erstes Video vor vielen Jahren trug den Titel „Laut für unser Revier“.

Cottbus’ Ruf ist durchaus zwiespältig. Einerseits hat die Stadt nicht zuletzt durch die Strukturhilfe-Milliarden des Bundes eine gute wirtschaftliche Perspektive, andererseits ist ihr Image geprägt durch eine starke rechte Szene zum Beispiel im Fan­umfeld des FC Energie. Wie sehen Sie das als Cottbuser?

Es gibt Probleme, richtig, und es gibt unterschiedliche Sichten auf die Stadt. Ich sehe vor allem ihre tollen Perspektiven. Wir haben gerade das modernste Bahnwerk Europas bekommen, wir haben die Brandenburgische Technische Universität, es entsteht ein Sience Park, es wird am elektrischen Fliegen geforscht. Im medizinischen Bereich entsteht Großes durch das Uni-Klinikum. Und auch der Fußballverein Energie bemüht sich, an frühe Erfolge anzuknüpfen.

Sie haben beim Bergbaukonzern LEAG Ihren Weg gemacht vom Mechatronikerlehrling zum Regionalmanager für Green Business. Sie sind auch Revierbotschafter und Mitglied der Initiative zur Erhaltung der Deutschen Bergbaureviere. Sehen Sie sich als nebenberuflichen Bergbau-Lobbyisten?

Zum Revierbotschafter kam ich durch den DGB. In der Funktion spreche ich auf Foren oder auf dem Evangelischen Kirchentag zum Beispiel über den Wert von guter Arbeit. Das andere mache ich ebenfalls ehrenamtlich, gar nicht, um den Bergbau weiter zu verteidigen. Es geht um einen gerechten Übergang und darum, die Werte der Bergarbeiter – Solidarität und Teamzusammenhalt – in die neue Zeit mit ihren neuen Jobs zu transportieren. Wir wollen den Menschen in der Region zeigen, wir nehmen euer Traditionsbewusstsein und eure Sorgen beim Wirtschaftsumbau ernst. Es gibt ja nicht wenige Menschen, die sich mit einem Zweitjob durchschlagen oder um die medizinische Versorgung auf dem Land sorgen.

Viele Klimaschützer dürften Ihren Einsatz für den Kohlebergbau nicht so mögen. Haben Sie mit denen oft Streit?

Ich habe mit ihnen schon oft diskutiert. Bis zur Pandemie gab es sogar ein sehr fruchtbares öffentliches Diskussionsformat mit Fridays for Future in Cottbus. Das Problem ist, wenn extreme Positionen aufeinandertreffen und kein Verständnis füreinander existiert. Wenn jeder nur auf seiner Meinung beharrt, schaukelt sich das hoch und hilft nicht bei der Problemlösung. Wir reden aber auch im gewerkschaftlichen Kontext miteinander. Der Austausch und die Suche nach einem gemeinsamen Weg wird inzwischen auch von der Grünen Jugend ernst genommen. Und auch die Aktivisten von Fridays for Future auf Bundesebene verschließen sich dem Diskurs nicht mehr so wie früher.

Hilft auch Ihre Musik, mit den radikalen jungen großstädtischen Klima­bewegten ins Gespräch zu kommen?

Das kann ich nicht konkret beantworten, aber wenn sie bei den Leuten in meiner Region ankommt, dann kommt sie vielleicht auch eher bei denen an, die viel radikaler in Richtung grüner Wandel denken. Die Musik schafft halt eine relativ neutrale Basis, auf der man sich verständigen kann, denn sie ist generell eine Art Türöffner. Selbst wenn „Die Wüste lebt“ ein Auftragswerk der Stadt war, meine ich ja ernst, was ich da rappe. Ich glaube, wenn ich auf einer Bühne stehe und etwas sage, hören mir viel weniger Leute zu, als wenn ich dort rappe. Ich würde mir wünschen, dass sich auch andere Musiker solcher Themen annehmen.

Der bekannteste Musiker aus der Lausitz war der 1998 gestorbene Gerhard Gundermann, der als singender Baggerfahrer aus dem Tagebau legendär wurde. Sehen Sie sich in seiner Tradition?

Gundermann war ja wegen seiner Stasi-Verbindungen auch eine umstrittene Figur, wie man im gleichnamigen Spielfilm sieht. Schon deshalb tue ich mich mit einem direkten Vergleich schwer. Wenn ich mich mit Gundermann in eine Beziehung setzen sollte, dann die: Ich will ebenfalls so bodenständig wie möglich bleiben und den Menschen in der Region aus dem Herzen sprechen.

Gundermann war radikaler Öko und stolzer Bergmann. Dass beides zusammengeht, können viele ökologisch Bewegte nicht verstehen. Sie schon?

Ja, auch wenn ich mich nicht als radikalen Öko beschreiben würde. Ich bin ja mehr der pragmatische Typ. Wenn man die Leute auf eine neue Reise mitnehmen möchte in Richtung grüne Energie, dann darf man nicht vergessen, dass hier traditionsbewusste Menschen leben. Ihr Wertekompass leitet sich daraus ab, wie sie bei der Arbeit miteinander umgehen: Draußen musst du ein Team sein, allein gehst du unter. Bergbau ist Teamsport. Es ist wichtig, das zu berücksichtigen und die Leute nicht abzustempeln in einer sich radikal verändernden Welt. Wenn sie sehen, dass der Wandel Positives bringt, wie das neue Bahnwerk in Cottbus, dann glauben sie auch daran. Der typische Lausitzer ist ja ein Skeptiker, das steckt tief drin in unserem Kollektivbewusstsein.

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Woher kommt das?

Das hat viel mit der jüngeren Historie zu tun, dem Bruch nach der Wende. Damals hieß es: Jetzt geht’s los mit dem Wirtschaftswunder und dann kam die Treuhand und hat alles verramscht. Ich weiß nicht, ob es genauso war, ich wurde ja erst 1992 geboren, aber so ist es im Gedächtnis vieler Leute verankert. Das haben wir in 30 Jahren nicht vergessen.

Viele junge Menschen haben die Lausitz damals verlassen. Hatten Sie je die Überlegung?

Für mich war das nicht mehr aktuell, denn ich hatte einen guten Ausbildungsplatz. Aber aus meinem Freundeskreis sind 80 bis 90 Prozent weggegangen, das schmerzt.

Kommen auch welche wieder?

Einzelne ja. Am liebsten würde ich sie eigentlich alle zurückholen (lacht), aber die haben jetzt sicher auch Familien woanders gegründet und denen fehlen vielleicht die guten Jobperspektiven, um zurückzukommen. Dabei hat sich die Lage stark gewandelt, die Diversifizierung der Wirtschaft bietet etliche Jobs. Früher gab es außer dem Bergbaubetreiber nicht viel.

Das Ende des Bergbaus ist besiegelt, aber Klimaschützer fordern einen noch früheren Ausstieg. Fühlen sich die Kohlearbeiter als Buhmänner abgestempelt, weil sie mit ihrer Arbeit dem Klimawandel schaden?

Der Energiesektor ist weiterhin das Standbein der Region. 2019 gab es die sogenannte Kohlekommission, die genau genommen Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung hieß. Sie beschloss, dass alle drei Jahre geprüft wird, ob die Planungen für erneuerbare Energien, den Ausbau von Leitungsnetzen und Speichertechnologien eingehalten worden sind. Auf diese Vereinbarung haben sich die Menschen eingelassen. In den letzten zwei Wintern sind von der Landesregierung wieder zwei Kraftwerksblöcke in Betrieb genommen worden, weil die Strukturwandelprojekte doch länger dauern. Das liegt auch an Genehmigungsfragen in den Kommunen. Wenn die Beschlüsse der Kohlekommission jetzt jedoch aufgeweicht werden sollten, obwohl es sogar schlechter vorangeht mit dem Ausbau der Erneuerbaren und der Leitungsnetze, dann werden die Leute gnatzig. Was auf der Seite der Abschaltbefürworter gern weggedrückt wird, ist, dass man eine Energiegrundlast braucht, um Schwerindustrie in Deutschland zu betreiben. Die liefern aber nur noch die Kohlekraftwerke, nachdem man sich zum Atomausstieg entschieden hat. Weil viele diese Zusammenhänge ignorieren und lieber über die bösen Kohlearbeiter schimpfen, fühlen sich die Beschäftigten in den Tagebauen oft in die Ecke gedrängt,.

Was wäre ratsamer?

Mit den Begrifflichkeiten vorsichtiger umgehen, auf beiden Seiten, und klar die Dinge kommunizieren. Das Coolste wäre, wenn man etwas vorzeigen könnte, zum Beispiel: Wir haben hier ein Wasserstoffkraftwerk gebaut, das passt zur nationalen und europäischen Wasserstoffstrategie. Dafür wurden Leute aus dem Bergbau umgeschult und die arbeiten mit dem gleichen Teamgeist mit der Technologie der Zukunft an der Grundstromsicherung. Wenn man an so einem Beispiel sagen kann, der Wandel funktioniert wirklich, dann findet ein echtes Umdenken statt, da bin ich sicher.

Die in Berlin lebende Musikerin Bernadette La Hengst veröffentlichte zuletzt das Album „Visionäre Leere“. Auf dem besingt sie liebevoll-traurig die missbrauchten Landschaften der Lausitz. Was sagen Sie zu dem Ansatz?

Kann man machen, aber ich gucke lieber nach vorn. Wenn man negative Dinge sehen will, findet man sie an jeder Ecke. Es fahren keine Busse auf dem Land, es gibt schlecht Arzttermine, die Kita ist überlastet. Es kann auch sein, dass es wenige Möglichkeiten gibt. Aber das ist hier nicht so. Wir haben hier dank 12 Milliarden Euro zusätzlicher Investitionen Chancen, das größte Energiecluster Europas zu werden mit bis zu 15 Gigawatt erneuerbarer Energie. Unzählige neue Jobs entstehen in der Region, dank neuer Forschungseinrichtungen. Das muss noch gestaltet werden, aber ich habe Bock, da mitzumachen. Auch das mit den Tagebaulöchern kriegen wir hin. Da entstehen nicht nur schöne Seen, vielleicht auch Energielandschaften. Statt immer zu fordern, was vor allem wegsoll, sprich die Braunkohle, sollte man betonen, was an Neuem, Besserem entstehen wird.

Sie scheinen ein geborener Optimist. Trotzdem: Warum kandidieren Sie ausgerechnet jetzt, wo es um die SPD richtig schlecht steht, für sie zur Landtagswahl im Herbst?

Ja, ich bin ein klarer Optimist, das könnte man sicher auch als Konstruktionsfehler wahrnehmen, ist es aber nicht. Ich möchte Sicherheit im Wandel repräsentieren. Wir können Veränderung als Lausitz und anpacken! Unimedizin, Bahnwerk, Science Park stehen für wirtschaftliche Kraft und auch für soziale Stabilität. Genau diese Werte verbinde ich mit der SPD und ich teile sie. Deshalb ist die Landtagskandidatur für mich ein logischer Schritt, den ich mir sehr gut überlegt habe. Als Mensch mit Prinzipien fange ich nicht nur Dinge an, sondern bringe sie ordentlich zu Ende.

Viele Menschen, vor allem im Osten, zieht es nicht gerade in eine Partei. Fühlen Sie sich da als junger Mensch ein bisschen wie ein Exot?

Ich bin seit 2019 in der SPD. Das hängt stark mit meinem gewerkschaftlichen Background zusammen. Ich konnte damals als Gewerkschaftsjunior eine Bundestagsabgeordnete eine Woche im Parlament begleiten und kriegte so Einblick, wie Politik funktioniert. Bei Manja Schüle, die jetzt Brandenburger Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur ist, bekam ich das Gefühl, dass meine gewerkschaftlichen Ideale in der SPD am besten aufgehoben sind und dass man in der Politik doch ernsthaft etwas für die Leute bewegen kann.

Als rappender Politiker haben Sie ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Hilft Ihnen das beim Wahlkämpfen? Rappen Sie da auch?

Ich glaube nicht, dass ich auf der Wahlkampfbühne rappen werde. Aber ich möchte Musik als kommunikatives Mittel weiter nutzen. Demnächst kooperiere ich auch mit dem Cottbuser Kindermusical. Ein Video mit einem Chor habe ich mir schon immer gewünscht.

Falls Sie es in den Landtag schaffen sollten: Würden Sie dort gern mal rappend auftreten? Es brächte sicher Aufmerksamkeit.

Das eine ist ein Hobby, das zum Beispiel auf einem Sommerfest der SPD Platz hätte, das andere ist ernst zu nehmende Politik, bei der mir Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen geschenkt haben. Ich denke, das sollte man so trennen.

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