Pannenarme E-Autos: Weniger Teile, weniger kaputt

Wer sich unbedingt ein Auto kaufen will, sollte einen Stromer wählen. Das ist nicht nur ökologischer, mit einem E-Auto hat man auch weniger Pannen.

Autobatterie

Weniger Teile, weniger Reparaturen dank Elektrobatterie Foto: Schmitt/imago

Es klingt fast wie eine Binse – und überrascht doch in dieser Klarheit: Verbrennerfahrzeuge sind deutlich pannenanfälliger als Elektroautos. Mit Ökostrom haben sie nicht nur keine Emissionen, sondern auch keinen Auspuff, kein Getriebe, weder eine Kupplung noch einen Anlasser. Nichts davon kann ausfallen.

Weniger Teile, weniger kaputt: Der ADAC registrierte bei Verbrennern im vergangenen Jahr 6,4 Pannen auf 1.000 Fahrzeuge. Stromer waren weniger als halb so anfällig wie Benziner oder Diesel, sie hatten nur 2,8 Pannen auf 1.000 Fahrzeuge. Dabei wurden nur Autos verglichen, die im Jahr 2021 erstmals zugelassen wurden. Der ADAC ist sich zwar noch nicht endgültig sicher, ob Strom als Antriebsstoff das herkömmliche Benzin und Diesel schlägt. Aber er mutmaßt, dass die E-Autos noch besser werden könnten, wenn die Kinderkrankheiten behoben sind.

Das sind Nachrichten, die für die Verkehrswende wie gerufen kommen. Denn die lahmt. Mit 10 Milliarden Euro wurden seit 2016 allein in Deutschland 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge subventioniert. Seit Ende des vergangenen Jahres aber die Tausende Euro schweren Prämien für den Kauf eines E-Autos abgeschafft wurden, stottert der Absatz gewaltig. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 15 Millionen E-Autos auf die Straße zu bringen, scheint irrwitzig weit weg.

Und nicht nur in Deutschland gibt es Probleme: Elektropionier Tesla kündigte sogar unlängst an, die Belegschaft zu reduzieren. Da kommt ein Kauf­argument wie das der Zuverlässigkeit gerade recht. Werbung hat die Industrie mit der Nutzerfreundlichkeit der E-Kisten bislang kaum gemacht: Dort sind viele Ingenieure und Manager der alten Stinkertechnologie verhaftet – das Potenzial des Neuen wird verkannt.

Deshalb hier noch mal zum Nachlesen: LiebeR KonsumentIn, wenn es schon unbedingt ein eigenes Fahrzeug sein muss, dann am besten ein elektrisches: Ladesäulen gibt es weitaus mehr, als manche denken. Mit grünem Strom fahren Sie fürs Klima! Die Kleinen sind nachhaltiger, günstiger – und viel seltener in der Werkstatt als befürchtet.

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Ist Leiter des Ressorts Wirtschaft und Umwelt. Er hat in Bonn und Berlin Wirtschaftsgeschichte, Spanisch und Politik studiert. Ausbildung bei der Burda Journalistenschule. Von 2001 bis 2009 Redakteur in Bremen und Niedersachsen-Korrespondent der taz. Dann Financial Times Deutschland, unter anderem als Redakteur der Seite 1. Seit 2012 wieder bei der taz.

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