Kinder fragen, die taz antwortet: Sind Blitze schneller oder Licht?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Alice, 5 Jahre alt.

Ein Blitz schlägt vom Großen Feldberg im Taunus aus gesehen im Rhein-Main-Gebiet über der Frankfurter Skyline ein

Blitze können ganz schön unheimlich sein Foto: Jan Eifert/imago

Liebe Alice, so ein Gewitter mit Blitzen kann ganz schön beeindruckend und auch ein bisschen gruselig sein, oder? Aber was passiert eigentlich bei einem Gewitter?

Früher dachten die Menschen, dass Gewitter ein Zeichen der Götter sind, dass sie es sind, die Blitz und Donner aus dem Himmel auf die Erde werfen, weil sie etwa wütend sind. In der Antike, also vor über 2.000 Jahren, glaubten die Menschen an mehrere Götter und jede Gruppe hatte einen eigenen Donnergott. Die Griechen nannten ihren Donnergott Zeus, die Römer Jupiter und die Germanen Thor.

Heute erklären wir uns die Entstehung von Gewittern anders: In Wolken sind viele kleine Wassertropfen. Die bewegen sich ständig und reiben aneinander. Dadurch entsteht elektrische Spannung. Du kennst das vielleicht aus dem Alltag, wenn du einen Luftballon an deinen Haaren reibst und dir danach die Haare zu Berge stehen. Oder wenn du auf dem Autopolster herumrutschst und dann einen Schlag bekommst, sobald du die Autotür aufmachst.

Potz Blitz!

Wird die Spannung in den Wolken zu groß, entlädt sie sich in einem Blitz. Der Blitz bewegt sich rasend schnell. Dabei fließt elektrischer Strom, der eine große Hitze entstehen lässt, so ein Blitz wird bis zu 30.000 Grad heiß. Deshalb leuchtet er glühend weiß.

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Du hast gefragt, was nun schneller ist – sein Licht oder die Spannung des Blitzes. Die Antwort ist: Das Licht ist schneller, nämlich 300.000 Kilometer pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit nennt man Lichtgeschwindigkeit, sie misst, wie schnell sich Licht ausbreitet. Der Blitz selbst ist nur ungefähr ein Drittel so schnell, also 100.000 Kilometer pro Sekunde.

Mit dem Blitz entsteht auch Donner. Wenn es blitzt, wird die Luft um den Blitz ebenfalls sehr heiß und dehnt sich aus. Das führt zu einem Knall, dem Donner. Dieser Knall, auch Schall genannt, ist aber viel langsamer als Licht. Deshalb siehst du erst den Blitz und hörst erst später den Donner.

Wenn du die Sekunden zählst zwischen Blitz und Donner, kannst du sogar berechnen, wie weit das Gewitter entfernt ist. Kommt der Donner zum Beispiel drei Sekunden nach dem Blitz, ist das Gewitter einen Kilometer entfernt; sind es sechs Sekunden, ist das Gewitter zwei Kilometer weit weg usw.

Vor Blitzen bist du am besten drinnen geschützt, also in einem Haus oder in einem Auto. Bist du draußen, hockst du dich am besten hin und machst dich so klein wie möglich.

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