Bahnhofsprojekt Stuttgart 21: Stresstest-Präsentation verschiebt sich

Etappensieg für die Gegner des Bahnhofsbaus in Stuttgart: Die Präsentation des Stresstests wird um eine Woche verschoben. Die Gegner hatten sich mehr Zeit zur Prüfung erbeten.

Die Beratungen zogen sich - am Ende wurde die Präsentation des Stresstests zu Stuttgart 21 verschoben. Bild: dpa

BERLIN taz | Das mit Spannung erwartete Ergebnis des Stresstests zur Leistungsfähigkeit von Stuttgart 21 wird eine Woche später als geplant präsentiert. Neuer Termin für die Veröffentlichung der Resultate sei der 21. Juli, sagte Stuttgart-21-Schlichter Heiner Geißler am Freitag in Stuttgart nach Information von dpa. Die Gegner sollen dadurch mehr Zeit bekommen, die Unterlagen zu prüfen. Die Bahn besteht aber weiter darauf, Tunnelarbeiten im Volumen von 750 Millionen Euro vom 15. Juli an zu vergeben.

Die Entscheidung über den Termin der Präsentation war zuvor mehrmals vertagt worden. Noch am Donnerstag hatte Geißler nach einer Besprechung mit Vertretern des Landes, der Bahn und des Aktionsbündnisses gegen das Milliardenprojekt gesagt, man werde an diesem Freitag weiterberaten. Anschließend begann die Sitzung in großer Runde im Stuttgarter Rathaus. Bei dem Treffen auf Arbeitsebene sollten nach Geißlers Worten die Bahn und die Schweizer Gutachterfirma sma dem Aktionsbündnis mehr Informationen über den Stresstest für den Tiefbahnhof liefern.

Am Montag hatte Geißler erklärt, dass eine Verschiebung der Präsentation durchaus denkbar sei. Hintergrund ist die Forderung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 nach einer längeren Prüfungszeit. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will den Zeitraum strecken.

Die Bahn hatte auf den Termin am 14. Juli bestanden, weil einen Tag später die Vergabefrist für den Filder-Tunnel und einen weiteren Tunnel im Wert von 750 Millionen Euro abläuft. Eine weitere Verzögerung und eine neuerliche Ausschreibung würde Kosten in Millionenhöhe nach sich ziehen. Das hatte Kretschmann allerdings unter Hinweis auf Bahn-Technikvorstand Volker Kefer angezweifelt.

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