Bewegungstermine in Berlin: Eine grüne Stadt für Alle

So geht Berlin: solidarisch feiernd beim Linienstraßenfest, sozialökologisch transformierend auf der Spree und klar antifaschistisch in der B-Lage.

Demonstranten stehen am 13. 04. 2013 vor dem Wohnprojekt "Linie 206" in Berlin. Sie fordern den Erhalt des Projekts in der Linienstraße und protestieren gegen die Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten aus der Innenstadt.

Ein Hoch auf die Linie 206 und linke Freiräume. Ohne sie wäre die Stadt ein Jammer Foto: picture alliance/dpa/Britta Pedersen

Was wäre Berlin ohne linke Freiräume? Vermutlich kaum mehr als nur eine weitere durchgentrifizierte, gesichtslose Metropole. Besonders deutlich wird das in Mitte, rund um den Rosenthaler Platz: gläserne Fassaden säumen die Straßen, Touris und Digitalarbeitende füllen sie, strömen umher zwischen teuren Restaurants und Klamottenläden, hippen Cafés und Start-up-Co-Workingspaces.

Nachbarschaftliches Miteinander gibt es dort kaum mehr. Platz für solidarisches Leben und für zivilgesellschaftliche Initiativen ist rar. Ganz verloren sind Hopfen und Malz jedoch selbst um den Rosenthaler Platz noch nicht. Mit den Hausprojekten in der Brunnen- und Linienstraße gibt es glücklicherweise noch Orte im Kiez, die zeigen, dass es auch ganz anders geht. Die mit „Küchen für Alle“ (Küfas) und Solipartys Spenden sammeln für gute Sachen, die Mie­te­r*in­nen­be­ra­tun­gen organisieren und Raum geben, für alternatives Leben.

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Am kommenden Samstag lädt die Linienstraße 206 nun zum Sommerfest – um den Widerstand gegen die Stadt der Reichen zu feiern und die nachbarschaftliche Gemeinschaft zu stärken. Redebeiträge, Performances, Siebdruck und Kinderbetreuung versprechen kostenlosen Spaß für Groß und Klein. Leckeres Essen und kühle Getränke gibt’s auf Spendenbasis (Samstag, 12. August, 14 Uhr, Linienstraße/Kleine Rosenthaler Straße).

Klimagerechtigkeit und Antifaschismus für ein solidarisches Berlin

Gegen die Stadt der Reichen hilft auch Klimagerechtigkeit. Wenn die Klima- und die soziale Frage nicht mehr gegeneinander ausgespielt werden, bedeutet nachhaltige auch sozialverträgliche Energieversorgung, bedeutet Klimaschutz auch Umverteilung. Um für eine sozialökologische Transformation zu streiten, geht es am Sonntag auf die Spree. Die diesjährige „Climate & Boat“ ruft zur Bootsdemo auf. Das Motto: „Volle Kraft voraus: Grüne Energie für Alle!“ Eigene Kanus, SUPs, etc. sind willkommen, aber kein Muss. Um Anmeldung wird gebeten (Sonntag, 13. August, 12 Uhr, East Side Gallery/Oberbaumbrücke).

Eine solidarische, klimagerechte Stadtgesellschaft mit der AfD? Auf keinen Fall. Neoliberale, klimawandelleugnende, rechtsradikale und menschenverachtende Politik ist keine Zukunftsperspektive. Für eine lebenswerte, grüne Stadt für Alle zu kämpfen, heißt deshalb auch Antifaschismus – also allen voran die AfD genau im Blick zu haben. Was die aktuell in Berlin im Schilde führt, erklären und diskutieren „Antifa in Praxis“ und „Kein Raum der AfD“ am Dienstagabend in der B-Lage (Dienstag, 15. August 2023, 19:00, Mareschstraße 1).

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Jahrgang 1989. Schreibt seit 2022 für die taz, besonders gerne über soziale Bewegungen und zu Gerechtigkeitsfragen. Studiert einen Mix aus Ökologie, Ressourcenökonomie, Politikwissenschaften und Kritischer Theorie in Berlin.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.