Bewegungstermine in Berlin: Queer oder hetero, Antifa sowieso

Das Tuntenhaus kämpft gegen Verdrängung, Antifas in Weißensee gegen transfeindliche Angriffe. Berlin bleibt queer, antifaschistisch und widerständig.

Das Tuntenhaus in der Kastanienallee 86. Zu sehen ist der Schriftzug: "Kapitalismus zerstört, tötet, normiert" und ein Banner "Freizügigkeit für alle Menschen, Abschotten & Abschiebungen sind tödlich." 30 Jahre nach der Erstbesetzung droht das Aus für das Tuntehaus, das Haus soll verkauft werden.

Reif für die Vergesellschaftung: Das Tuntenhaus Foto: imago / PEMAX

Das Tuntenhaus im Prenzlauer Berg ist akut von Verdrängung bedroht. Das Wohnprojekt homosexueller und queerer Menschen ist ein Wahrzeichen der schwulen und queeren Gemeinschaft. Es befindet sich in einem ehemals besetzten Haus in der Kastanienallee 86. Im Weddinger Hausprojekt Groni50 will man das Tuntenhaus unterstützen. Dafür gibt es eine Soli Küfa mit Filmvorführung. Gezeigt wird der Dokumentarfilm „The Battle of Tuntenhaus“ von 1991. Alle Einnahmen gehen als Spende an die Kastanienallee 86 (Donnerstag, 11. 4., Groninger Straße 50, 22:00 Uhr).

Gemeinsam auf die Straße gegen die Verdrängung und für den Erhalt des Tuntenhauses geht es mit einer Rave-Kundgebung. Dort soll der Bezirk sichtbar und laut aufgefordert werden, unter anderem das Vorkaufsrecht zu ziehen und das Haus so in die kommunale Hand zu überführen. Es wird Redebeiträge, Performances und DJs geben. Getwittert wird unter den Hashtags #b0504 #tuntenhausbleibt (Sonntag, 14. 4., Kastanienallee 86, 20:00 Uhr).

Weißensee bleibt queer und antifaschistisch!

Trans* Personen sind täglichen Aggressionen ausgesetzt. Die Tä­te­r:in­nen sind völkische Nazis, Fa­schis­t:in­nen und trans* feindliche Ver­tei­di­ge­r:in­nen einer konservativen und binären Welt. Und von diesen gibt es viele – besonders im Großbezirk Pankow. Gegen LGBTIQ+ Feindlichkeit muss daher klare Kante gezeigt werden. Es muss deutlich werden: die Antwort auf ihre Feindseeligkeiten lautet Widerstand.

Das OAT Mahe, die Jugendantifa Weißensee, der OAT Berlin, La Rage, die F_AJOC und die Antifa Nordost rufen zur Demo in Weißensee auf. Hier häuften sich in der vergangenen Zeit trans*­feind­li­che Angriffe durch erstarkende rechte Strukturen. Im vergangenen November wurde eine trans* Frau brutal angegriffen. Die Gruppen rufen deshalb dazu auf, ein klares Zeichen gegen Transfeindlichkeit zu setzen (Samstag, 13. 4., Antonplatz, 15 Uhr).

Der taz plan erscheint auf taz.de/tazplan und immer Mittwochs und Freitags in der Printausgabe der taz.

Die FLINTA* Rebel Rats laden immer dienstags in die B-Lage in Neukölln zur Küfa ein. Die eingenommen Spenden gehen an queere und FLINTA* Projekte, Aktionen und Veranstaltungen. Im Moment werden für eine gemeinsame FLINTA* Werkstatt Gelder gesammelt. Alle Geschlechter sind willkommen. Diesmal wird es Tofu-Spieße mit Paprika-Dip, Couscous und Früchtesalat geben (Dienstag, 16. April, Mareschstr. 1, 19:30 Uhr).

Wer nach dem Essen noch Lust auf ein bisschen Bewegung am Kicker hat und sich als Frau, Lesbe, inter*, trans*, nicht-binär oder agender begreift, kann in die Tristeza Bar. Die öffnet ebenfalls jeden Dienstag ihren Kickerraum unter dem Motto „Kickern gegens Patriarchat!“ – unter explizitem Ausschluss von Cis-Männern (Dienstag, 16. April, Pannierstr. 5, 18:00 Uhr).

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Jahrgang 1984, Magistra Artium Kunstgeschichte/ Theaterwissenschaft, FU Berlin. In der taz seit 2011: Webentwicklung Abteilungsleiterin. Hauptthemen Subkultur und soziale/ politische Bewegungen in Berlin.

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