Einigung mit Filmstudios in Hollywood: Schauspieler beenden Streik

Nach vier Monaten kommt Hollywood zur Ruhe. Es wurde sich auf einen Vertrag geeinigt, der auch Mindestlöhne und künstliche Intelligenz regelt.

Eine Menschengruppe vor dem Netflix-Studio, kostümiert, mit Schildern: "On Strike"

Streikende SAG-AFTRA-Mitglieder vor den Netflix-Studios Foto: Chris Pizzello/ap/dpa

LOS ANGELES rtr | Die streikenden Hollywood-Schauspieler haben sich mit den großen Filmstudios vorläufig geeinigt. Damit endet der fast viermonatige Ausstand, wie die Gewerkschaft SAG-AFTRA am Mittwoch mitteilte. Zuvor hatte das Verhandlungskomitee der Gewerkschaft, die rund 160.000 Schauspieler, aber auch etwa Synchronsprecher und Sänger vertritt, einstimmig für die Einigung votiert.

Das vereinbarte Paket hat den Angaben zufolge ein Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar, laufe drei Jahre, beinhalte Mindestlöhne und einen neuen Beteiligungsbonus für Filme und Serien bei Streamingdiensten. Die Vereinbarung enthält außerdem Schutzmaßnahmen gegen das unerlaubte Nutzen von Bildern, die durch Künstliche Intelligenz geschaffen wurden.

Das war eine große Sorge der Schauspieler, da sie fürchten, durch „digitale Doubles“ ersetzt zu werden. „Wir haben einen Vertrag erzielt, der es den SAG-AFTRA-Mitgliedern aller Kategorien ermöglichen wird, nachhaltige Karrieren aufzubauen“, teilte die Gewerkschaft mit.

Für Film- und Streaming-Unternehmen wie Walt Disney und Netflix hatte die AMPTP (The Alliance of Motion Picture and Television Producers) verhandelt. Die Organisation teilte mit, sie freue sich, dass die Branche ihre Arbeit wieder aufnehme, „um großartige Geschichten zu erzählen“.

Erstmals seit Mai kann mit dem Ende dieses Streiks die Produktion in Hollywood normal laufen. Auch die Drehbuchautoren in Hollywood hatten seit Frühjahr gestreikt, ihre Arbeit Ende September aber wieder aufgenommen. Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren war Hollywood damit mit einem gleichzeitigen Streik von Drehbuchautoren und Schauspielern konfrontiert.

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