Nach Mord an Ex-Ministerpräsident Japans: Staatsbegräbnis für Shinzo Abe

Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wird der umstrittene Ex-Ministerpräsident Shinzo Abe beerdigt. Auch die US-Vizepräsidentin wohnt bei.

Die Ehefrau von Abe verbeugt sich vor seiner Urne

Die Witwe Abes verbeugt sich vor seiner Urne beim Staatsbegräbnis in Tokio Foto: Kim Kyung-Hoon/reuters

TOKIO ap | Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen hat in Japan das umstrittene Staatsbegräbnis für den ermordeten Ex-Ministerpräsidenten Shinzo Abe begonnen. Abes Witwe Akie trug am Dienstag in einen schwarzen Kimono gekleidet seine Asche in einer Urne in die Halle, in der die Trauerfeier stattfand.

An der Trauerfeier in Tokio nahm unter anderem US-Vizepräsidentin Kamala Harris teil. Es wurden rund 4.300 Teilnehmende erwartet. Vertreter von Regierung, Parlament und Justiz sollten Reden halten. Auch Ministerpräsident Fumio Kishida und Abes Witwe sollten Ansprachen halten.

Abe war der am längsten regierende Ministerpräsident Japans seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und einer derjenigen, die am umstrittensten waren. Er wurde im Juli während eines Wahlkampfauftritts bei einem Attentat getötet. Kishida trat für das teure Staatsbegräbnis ein. Er sagte, Abe verdiene so etwas. Das Staatsbegräbnis wurde ohne Zustimmung des Parlaments beschlossen.

Stunden vor der Trauerfeier warteten Hunderte an öffentlichen Blumenständen im Kudanzaka-Park in Tokio, um dort ihre Blumen niederlegen zu können. Sie bildeten eine Schlange, die mehrere Häuserblocks lang war. Gleichzeitig waren Proteste von Gegnern des Staatsbegräbnisses geplant.

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