Olympia – Rudern: Gegen das Gesetz der Serie

Marcel Hacker bekommt seine Medaillenchance. Der 35-jährige Einer-Ruderer übersteht locker das Halbfinale. In Peking und Athen war jeweils vor dem Endlauf Schluss.

Erleichtert: Rudereinzelkämper Marcel Hacker Bild: reuters

Die Startbedingungen: Ernüchternd, denn bereits zweimal flog Einer-Spezialist im Marcel Hacker im olympischen Halbfinale raus. Aber er sei ruhiger geworden, gab der mittlerweile 35-jährige vor dem Lauf zu Protokoll. Ob's hilft? Jedenfalls ist das Hackers letzte Chance auf einen Endlauf bei den Spielen. Vielleicht versteckt er auch deswegen sein Gesichtszüge hinter einer Sonnenbrille und Cap vor der Konkurrenz. Dabei ist der Himmel in britisches Grau getaucht.

Die Entscheidung: Hacker kommt gut weg, ist Vierter nach 500 Metern. Der Rhytmus stimmt, technisch sieht das nahezu perfekt aus. Vorne liefern sich der Neuseeländer Drysdale und der Schwede Karonen einen Zweikampf um die Spitze. Nach 1000 Metern schiebt sich Hacker auf Rang 3. Nach hinten raus legt er zu. Die Tribünen von Eton tauchen am Streckenrand in der Ferne auf. Hacker immernoch locker. Kein Einbruch, kein Schwächeln, das sieht gut aus. Der Einlauf steht kurz bevor. Alles geht glatt. Hacker wird Dritter hinter Drysdale und Karonen.

Das Drama: Der Olympiasieger von 2008, Olaf Tufte, scheint völlig außer Form zu sein. Oder das morgentliche Müsli war schlecht. Jedenfalls hat der sonst immer bei olympischen Spielen hervorragend aufgelegte Norweger diesmal gegen die Konkurrenz keine Schnitte.

Die Schlussfolgerung: Hacker trotzt seiner persönlichen Karriereregel und ist scheinbar im besten Wettkampfalter. Eine Medaille könnte im Finale drin sein.

Und sonst? Man, wieviel Meter Drahtseil hängen eigentlich für die die Ruderer begleitende Kamera eigentlich eigentlich auf der Strecke?

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