Skandal um Nürburgring: Rot-Grün vertraut Kurt Beck
Der Misstrauensantrag der CDU in Rheinland-Pfalz gegen Ministerpräsident Kurt Beck ist gescheitert. Die Mehrheit aus SPD und Grünen stimmte dagegen.
MAINZ dapd/dpa | Kurt Beck (SPD) bleibt Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Die Mehrheit aus SPD und Grünen stimmte am Donnerstag im Mainzer Landtag gegen ein wegen der Nürburgring-Pleite beantragtes Misstrauensvotum der CDU.
Der Vorstoß der Opposition scheiterte, weil 59 Abgeordnete der rot-grünen Koalition Beck in namentlicher Abstimmung das Vertrauen aussprachen. Die 41 Parlamentarier der CDU votierten gegen den mit 18 Amtsjahren dienstältesten Regierungschef in Deutschland.
Die frühere SPD-Alleinregierung hatte die Rennstrecke in der Eifel für 330 Millionen Euro ausbauen lassen. Beck entschuldigte sich Anfang August für das Scheitern des Projekts. Einen Rücktritt lehnte er aber ab.
Das Nürburgring-Debakel setzt Beck in der Wählergunst zu. Nach einer aktuellen Erhebung des SWR-Fernsehens sind inzwischen 42 Prozent der Befragten für einen Rücktritt des Regierungschefs, das sind 6 Punkte mehr als vor einem Monat. Die Beck-Unterstützer in Rheinland-Pfalz stellen aber immer noch die Mehrheit, auch wenn ihr Anteil im Vergleich zum Juli um 5 Prozentpunkte auf 51 Prozent schrumpfte.
Leser*innenkommentare
Dorette
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Halbe Milliarde in den Sand gesetzt Und Rot-Grün jubelt.Der Steuerzahler wirds schon richten.Dies zeigt einmal wieder wie unsere Politiker mit schwer erarbeiteten Steuergeld umgehen. Herr Beck hat wie schon etliche Politiker vor ihm Pattex am Stuhl
und Grüne sind in Machtposition die größten Wendehälse der Nation .Bei der nächsten Wahl kann man auch die CDU-CSU-FDP nicht mehr wählen denn diese verschleudern Steuergelder lieber ins Nirwana statt diese dem Deutschen Steuerzahler zukommen zu lassen
Norbert F. Schaaf
Gast
RLP: Der Wein ist stark, der König stärker, die Weiber noch stärker, aber die Wahrheit am allerstärksten. Luther, Tischreden 2662 @weingraefin
D.J.
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Die Grünen - ursprünglich vehement gegen den Nürburgring, dann akzeptiert auf die Zusicherung hin, dass es die Steuerzahler nichts kosten wird. Nun in Nürburg- äh Nibelungentreue fest. Diese Partei ist keine Beleidigung mehr wert.
reblek
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Wozu eine Regierungsbeteiligung doch nicht alles schlecht ist: Die sogenannten Grünen vergessen einfach mal alles, was sie über Beck wegen seines Nürburgring-Debakels ausgeschüttet haben, und stimmen für ihn. Nein, nicht "Sauber!", sondern "Dreckig!"