Ständige Kommission ändert Empfehlung: Corona-Impfung auch für Jugendliche

Die Stiko rät nun, auch Kinder und Jugendliche gegen Covid-19 zu immunisieren. Einzelne Mitglieder hatten dies bereits vergangene Woche angedeutet.

ein Junge wird geimpft

Wie von der Stiko empfohlen: In Viersen wird ein Junge geimpft Foto: David Young/dpa

BERLIN rts | Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt nun auch eine Covid-19-Impfung für alle Jugendlichen in Deutschland. Auf Grundlage neuer Daten, insbesondere aus dem US-amerikanischen Impfprogramm mit fast zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, könnten mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe nun zuverlässiger beurteilt werden, teilte die beim Robert Koch-Institut angesiedelte Stiko am Montag mit.

Die Experten des Gremiums seien zu dem Schluss gekommen, dass nach gegenwärtigem Kenntnisstand die Vorteile der Impfung das Risiko von sehr seltenen Nebenwirkungen überwögen. Bisher hatte die Stiko eine Impfung nur für 12- bis 17-Jährige mit Vorerkrankungen empfohlen.

Zuletzt hatten mehrere Ministerpräsidenten und Minister von der Stiko verlangt, die Empfehlung auf alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren auszuweiten. Stiko-Chef Thomas Mertens hatte daraufhin betont, das Gremium wolle sich von der Politik nicht unter Druck setzen lassen.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hatte Ende Mai mit dem Präparat von Biontech und Pfizer dem ersten Covid-19-Impfstoff auch für 12- bis 15-Jährige grünes Licht gegeben. Im Juli hatte die Behörde zudem den Moderna-Impfstoff für Jugendliche freigegeben, der zuvor erst ab 18 Jahren eingesetzt werden durfte.

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