UN-Kriegsverbrechertribunal: Karadzic in einem Punkt freigesprochen
In bosnischen Gemeinden soll Karadzic keinen Völkermord veranlasst haben. Von diesem Punkt der Anklage ist er freigesprochen worden. Die Anklage wegen Srebrenica bleibt.
DEN HAAG afp | Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic ist in einem Punkt vom Vorwurf des Völkermords freigesprochen worden.
Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag ließ am Donnerstag den Anklagepunkt des Völkermords in bosnischen Gemeinden fallen.
Daneben ist der frühere Serbenführer noch wegen Völkermords in der muslimischen Enklave Srebrenica sowie in neun weiteren Punkten wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnienkrieg der Jahre 1992 bis 1995 angeklagt.
Karadzic muss sich seit Oktober 2009 vor dem Haager Tribunal verantworten. Er war im Juli 2008 in Belgrad gefasst worden, nachdem er sich 13 Jahre lang versteckt gehalten hatte. Vor zwei Wochen forderte Karadzic in Den Haag seinen Freispruch in allen elf Anklagepunkten.
Leser*innenkommentare
Chris McPherry
Gast
@ kleiner Feigling, der sich hinter dem großen Pablo Picasso verschanzt:
Ist das Meinungsfreiheit oder wirklich üble Nachrede? Ich finde, das geht selbst für die Publikation in der taz zu weit.
Sich damit noch auf Pablo Picasso zu berufen, beleidigt den großen Künstler. (Seine Biografie wäre fast von unserem Klavier gefallen.)
Pfui Deibel, Du Feigling, der sich hinter dem großen toten Meister versteckt.
Und, liebe taz: Polemik ist wichtig, Beleidigung, Herabwürdigung und Lüge sollten in der taz nicht wieder auferstehen.
Chris
Ante Bargeld
Gast
Ein lachhaftes politisches Tribunal, indem ausdrücklich kein Recht gesprochen wird. Als Bosnier oder Kroate ist man also rechtlos, und darf straflos mit EU und UN Gütesiegel angeschlachtet werden, wehrt man sich dagegen, ist man allerdings ein Kriegsverbrecher, der mindestens mit den eigentlichen Tätern auf einer Stufe steht. Diese Völker werden das "Urteil" so verstehen wie es gemeint ist, nämlich so dass sie ihr Überleben
in ihrer Heimat auch in Zukunft nur mit der Waffe in der Hand sichern werden können. Großartige Leistung EU & UN.
Pablo Picasso
Gast
Schön, dann wird ja wohl jetzt eine Zelle für Madame Merkel frei, Oberbefehlshaberin der Bundesreichswehr und verantwortliche Massenmörderin von Kundus.