Wochenvorschau für Berlin: 19 Grad im Sportbecken

Das politische Berlin beschäftigt sich mit der wachsenden Armut und Überlastung der Rettungsdienste. Kälter wird es auch in den Freibädern.

Anzeigetafel im Prinzenbad

Jeden Tag ein bisschen kälter. Anzeigetafel im Kreuzberger Prinzenbad Foto: taz

BERLIN taz | Schon die zweite Septemberwoche, uff. Die Zeit rast, und der Sommer geht dahin. Darum allererste Empfehlung: Raus und die Sonne genießen, wann immer es geht.

Das politische Berlin beschäftigt sich am Montag mal wieder mit der Überlastung der Rettungsdienste. Im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses gibt es dazu eine Expertenanhörung. In der Suppenküche Pankow im Franziskanerkloster geht es am Abend um Lösungsansätze zur Bekämpfung der wachsenden Armut in Berlin. Mit dabei: Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke).

Wer noch zur Elektronikmesse IFA in den Messehallen will, sollte sich beeilen. Am Dienstag ist der letzte Tag. Lohnender als ein Ausflug zu den smarten Waschmaschinen und Saugrobotern dürfte allerdings das Festival der Fotografie sein. Das hatte seinen Schwerpunkt zwar am Wochenende in der Arena, diverse Satellitenveranstaltungen finden aber länger statt. Auch zwei Ausstellungen über die legendäre Agentur Magnum Fotos gehören dazu.

Henri Cartier Bresson und drei Fotografenkollegen gründeten die Agentur Ende der 1940er Jahre. Man verstand sich als Gegenstück zu profitorientierten Bilder-Organisationen, als Reporter und Künstler zugleich. Kriegsberichterstattung war von Anfang an einer ihrer Schwerpunkte. Die Arbeiten, strikt in Schwarzweiß, waren engagierte Sozialreportagen.

Herausgehobene Werke der Magnum-Fotografinnen und -Fotografen werden noch bis zum 20. November in den Reinbeckhallen präsentiert, auch aktuelle Arbeiten. Die Helmut Newton Foundation in der Jebenstraße zeigt Magnum-Fotos von den Dreharbeiten von „The Misfits“. Das berühmte Stück von Arthur Miller mit Marilyn Monroe wurde 1960 vom Regisseur John Huston in Holywood verfilmt.

Auf eine große Zukunft hoffen auch 15 bildende Künstlerinnen, die im Rahmen des Goldrausch Künstlerinnenprojekts ab Samstag in der Kommunalen Galerie Berlin ihre aktuellen Arbeiten zeigen. Die Ausstellung mit dem Titel „Tender Hooks“ nebst Rahmenprogramm geht bis 30. Oktober.

Wem das zu trocken ist: Etliche Sommerbäder haben noch auf. Vorsicht: Die Wassertemperatur ist deutlich kühler als in den Vorjahren. Geheizt wird nur noch mit Solarenergie. Je kälter die Nächte, umso mehr geht es auch bei schönster Sonne bergab. Im Prinzenbad, das noch bis 30. September aufhat, ist das Thermometer im Sportbecken inzwischen auf 19 Grad gesunken.

Heißgetränke in der Cafeteria finden reißenden Absatz. Die Bäderbetriebe empfehlen Neoprenanzüge und Badekappen aus Latex. Neos sind teuer, das An- und Ausziehen kompliziert. Noch geht es so, mal sehen, wie lange noch. Man sieht sich!

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