Die Idee, dass ein Abitur mit niedrigeren Hürden schädlich sein könnte, ist ein Mythos – gepflegt von Bürgern, die Abgrenzung nötig haben.
Das Reifezeugnis solle es 2020 ohne schriftliche Prüfung geben, fordern Schüler. Schleswig-Holstein will das mit den Kultusministern diskutieren.
Anja Karliczeks Vorstoß ist ein Schritt zu mehr Gerechtigkeit. Es muss möglich sein, Abileistungen bundesweit miteinander zu vergleichen.
Die Bundesbildungsministerin unterstützt Forderungen nach bundesweit einheitlichen Abiturprüfungen. Abschlüsse sollen so vergleichbarer werden.
In Deutschland wird über ein Recht auf Ganztagsbetreuung für Schulkinder diskutiert. In zwei Nachbarländern ist sie seit Jahren Realität.
Bisher sind die Abinoten der einzelnen Bundesländer kaum vergleichbar. Ein Aufgabenpool soll das ändern. Das Abi 2017 zeigt: Das reicht nicht aus.
Nur Hamburg nimmt beim Mathe-Abitur auf Anhieb nur noch zentral gestellte Aufgaben. „Das kann man kritisch sehen“, sagt Mathematik-Professorin Gabriele Kaiser.
Ein Termin, ähnliche Aufgaben: Die Bundesländer wollen das Abitur vereinheitlichen. 2017 soll es mit Klausuren in Mathematik losgehen.
Bei der Abiturprüfung in Physik fehlte eine Formel. Die Schulbehörde schickte sie per Fax in die Prüfungszimmer – nicht überall rechtzeitig.
Sechs Bundesländer erproben das Zentralabitur. Bayern ist mit dabei, hat sich aber ein paar „anspruchsvolle“ Extras herausgehandelt.
Im kommenden Jahr wollen sechs Länder ihren Abiturienten gleiche Aufgaben vorlegen – ein Novum. Getestet wird schon jetzt.
Die Kultusministerkonferenz kann sich lediglich auf die Schaffung eines gemeinsamen „Aufgabenpools“ bis zum Jahr 2017 einigen.