Wetten, dass …

GLÜCKSSPIEL Kieler CDU-Abgeordneter steht wegen Gratisreise nach Malta unter Lobbyismus-Verdacht

Wegen der Teilnahme des schleswig-holsteinischen CDU-Landtagsabgeordneten Hans-Jörn Arp an einer Glücksspiel-Konferenz auf Malta hat die SPD seine Entlassung als Mittelstandsbeauftragter gefordert. Die Teilnahme habe den bitteren Beigeschmack des Lobbyismus, sagte SPD-Vizechef Andreas Breitner am Sonntag. Er forderte Arp auf, sein Mandat bis zur Aufklärung der Vorwürfe ruhen zu lassen.

Laut Spiegel hat Glückspielexperte Arp bei der Konferenz auf der Mittelmeerinsel weder die Kongressgebühr noch die Übernachtungen im Hilton Hotel oder den Flug bezahlt. Arp verteidigte sich, er sei zu einem Vortrag eingeladen gewesen, für den er kein Honorar bekommen habe. Da sei es üblich, dass Flug und Hotel bezahlt würden.

Die schwarz-gelbe Landesregierung an der Förde treibt seit längerem die Liberalisierung des Glücksspiels voran. Sie will den Sportwettenmarkt für private Anbieter öffnen; ein Gesetzentwurf wird kommende Woche im Landtag debattiert. Außerdem diskutieren die Ministerpräsidenten der Länder am Mittwoch über eine Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags. (dpa)