Eurogate sagt Nein zum Castor nach Majak

ATOMMÜLL-EXPORT Umschlag in Bremerhaven für 17. Dezember angemeldet. Senat glaubt nicht daran

Der umstrittene Export hoch radioaktiven Atommülls aus dem Zwischenlager Ahaus ins russische Atomzentrum Majak soll offenbar doch in Bremerhaven umgeschlagen werden. Der Bremer Senat bestätigte am Dienstag, das Speditionsunternehmen Transkem Freight Forwarder and Logistics habe für den 17. 12. einen Transport von sechs Castor-Behältern zum Umschlag angemeldet. Der Hafenumschlagsbetrieb Eurogate, an dem Bremen beteiligt ist, kündigte allerdings an, den Umschlag zu verweigern. Ein solches Nein hatte zuletzt die Bremische Bürgerschaft gefordert.

Der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) zeigte sich irritiert. Nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz muss der Spediteur Datum und Route genehmigter Atomtransporte mit den Innenministerien der beteiligten Länder abstimmen. Nach Angaben des Ressorts ist das im vorliegenden Fall unterblieben. „Diese Route wurde nicht mit uns abgestimmt“, sagte Sprecher Rainer Gausepohl. Der Bremer Senat gehe aber davon aus, dass der Transport mangels Umschlagsmöglichkeit nicht stattfinden könne. „Wir vertrauen darauf, dass Firmen mit bremischer Beteiligung für den Umschlag nicht zur Verfügung stehen“, sagte Sprecher Hermann Kleen.

Vorkehrungen für eine polizeiliche Sicherung der brisanten Fracht hat das Innenressort nach eigenen Angaben bisher nicht getroffen. Ein Atommüll-Transport über Bremerhaven sei „für uns nicht existent“. SIM