Neuerungen bei der Deutschen Bahn: Boni und teure Tickets
Die Deutsche Bahn will Bonuszahlungen für ihre Manager künftig an die Zufriedenheit der Kunden koppeln. Die dürfen aber erstmal mehr zahlen.
BERLIN dpa | Die Deutsche Bahn stellt ihr Bonussystem für rund 4800 Manager um. Die variable Bonuszahlung wird vom kommenden Jahr an auch von Ergebnissen im Umweltschutz und der Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern abhängen. Das teilte das bundeseigene Unternehmen am Donnerstag in Berlin mit.
Bisher ist die sogenannte Jahresabschlussvergütung vor allem an Gewinnziele gekoppelt. Dieser Bonus kann bei der Bahn je nach Führungsebene maximal 25 bis 60 Prozent des Grundgehalts betragen. Die Neuregelung gilt für 3000 leitende Angestellte sowie 1800 außertariflich bezahlte Mitarbeiter der Bahn, wie Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch erläuterte. Für jeden von ihnen werden messbare Ziele festgelegt, unterteilt nach übergeordneten Vorgaben des Konzerns sowie Zielen des Geschäftsfeldes und des persönlichen Verantwortungsbereichs.
Ein Teil davon sind künftig Umweltziele wie die Verringerung des CO2-Ausstoßes oder besserer Lärmschutz, ein anderer die in Befragungen ermittelte Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern. Damit werde „unser Streben nach Nachhaltigkeit“ im Vergütungssystem der Manager verankert, sagte Rausch. Für die Mitglieder des Konzernvorstandes gelten ähnliche Bonusregeln bereits seit Anfang dieses Jahres.
Wenig zur Zufriedenheit der Kunden dürfte die jüngste Preiserhöhung des Konzerns beitragen: Zugfahren wird ab Sonntag teurer. Zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember erhöht die Deutsche Bahn die Preise für ihre Fahrscheine im Durchschnitt um 2,8 Prozent. Das bundeseigene Unternehmen hatte dies bei der Ankündigung im September vor allem mit gestiegenen Strompreisen begründet.
Verbraucherschützer kritisierten, die Kunden müssten mehr bezahlen, bekämen aber keine bessere Leistung. Die Bahn will mit dem Fahrplanwechsel freitags und sonntags auf einigen Strecken mehr Fernzüge einsetzen. So sollen Wochenendpendlern auf besonders stark genutzten Verbindungen mehr Sitzplätze angeboten werden.
Leser*innenkommentare
Wolfgang Banse
Gast
Ticketerhöhungen sind nicht gerechtfertigt was die Preis/Leistungsverhältnise anbetrifft.
yberg
Gast
der obergrube,ein mann der baubranche ,is doch in seinem unternehmen mit der aufgabe zu führen völlig überfordert
der mann begreift die bahn als dienstleister für sich und kunden als notwendiges übel
allein das dauerdrama um die berliner s-bahn , schlechtleistung in höchster potenz,spitze des eisbergs,müßte eigentlich jegliche bonuszahlung für alle 4800 spitzenverdiener ausfallen lassen
daß die nichtskönner sich trotzdem bedienen können, liegt an dem umstand ,daß fachfremde,feige aufsichtsräte ,protegiert durch politiker,es sich ebenso wie die vorstände einfach machen,und die verantwortung für klare zielgerichtete , dem allgemeinwohl dienende entscheidungen nicht wahrnehmen
jede bahnbilanz ist falsch,da der technische zustand der betriebsmittel,der technischen infrastruktur sowie der bahnhöfen,brücken und sonstigen baulichkeiten ,um einen mittleren einstelligen milliardenbetrag zu hoch angesetzt wird
es muß schnellstens ein sonderprüfer ins unternehmen rein,bevor der laden krachen geht
mimi-kri
Gast
Konsequent wäre, wenn die Manager bei Unzufriedenheit der Kund_innen persönliche Bonuszahlungen an diese leisten müssten!