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@ Boiler: Das ist tatsächlich ärgerlich, aber 2500 KWh für einen 4-Personen-Haushalt ist trotzdem möglich. Zumindest verbrauchen wir genauso viel trotz Boiler. Und das, obwohl wir beim Licht aus ästhetischen Gründen verschwenderisch sind (Halogen statt Energiesparlampen). Dafür effiziente Wasch- und Spülmaschine, A+-Kühlschrank, kein Trockner, kein Monsterfernseher, Laptops, Steckdosenleisten. Ist eigentlich relativ einfach. Mit LED wird's dann nochmal weniger.
Und in wenigen Jahren kauft man sich beim Baumarkt vielleicht einfach zwei günstige Solarmodule, hängt sie an den Balkon und spart noch mal ein Viertel.
In Deutschland sorgen die Umlage für erneuerbare Energien und die Kosten der Energiewende dafür, dass die Abgabepreise klettern. Hinzu kommen die Netzentgelte: Immer mehr energieintensive Unternehmen wollen sich von der Zahlung befreien lassen (ca. 1,1 Mrd Euro).
Die Deutsche Energieargentur geht davon aus das durch die Energiewendedie Strompreiskosten um 20% steigen werden. Je mehr PVA und WKA gebaut werden um so höher sind die Stromerstellungskosten. Ist doch logisch PV 22,5 und WKA 9,05 cent EEG-Umlagen.Bezahlen muss dies alles der Stromverbraucher.
Ich achte schon seit Jahren darauf, dass ich im Haus wenig Strom verbrauche, aber meine Stromrechnung ist bisher noch nicht gesunken.
Die Auswirkung ist immer die gleiche, alle wollen verdienen ob WKA- oder PV-Besitzer etc..
Dies erinnert mich an die Müllgebühren, nachdem
wir alles sorglich trennen und Wertstoffe zurückgeben sind die Gebühren nicht gesunken sondern
auch weiter gestiegen, obwohl ein reger Wertstoffhandel git, davon merkt der Bürger nicht in seiner Abgabegebühr.
Weiter so Thema ist sowiso die Altersarmut, die wird
durch die Energiekosten auch noch steigen.
Nur 20% bis 2020?
Mein Stromversorger hat für nächstes Jahr den Preis um 4% erhöht.
Das Netz hat er aber noch nicht ausgebaut!
Das ist doch alles Abzocke!
Energieversorgung gehört in staatliche Hand!
Zitat von der dena-Seite: ''"Machen wir uns nichts vor", sagt Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung: "Die Kosten für die Herstellung von Strom werden weiter steigen, wenn im Zuge der Energiewende erneuerbare und effiziente fossile Kraftwerke sowie Stromnetze und Speicher massiv ausgebaut werden. Das wird sich auch auf die Strompreise auswirken.''
Wurde uns nicht ständig suggeriert, dass die EE preiswert seien und sich auf Dauer rechnen würden?
Ein gewisser Jürgen Trittin sagte doch dieses Jahr etwas von max 0,5 Cent Preissteigerung.
Bei diesen Steigerungen werden die dann letzten PV-Modul-Hersteller das Land verlassen und der Kunststoff für die Windmühlenflügel wird auch nicht mehr in Deutschland produziert.
Die mittelständige Wirtschaft wird diese Kosten nicht mehr stemmen wollen. Die Gewerbesteuereinahmen werden sinken. Wovon sollen den die Protagonisten dieser "Wirtschaftspolitik", all die Lehrer, Soziologen, Theologen, Studiumsabbrecher, "Klimaforscher" denn weiter alimentiert werden?
Ansonsten 100% -ige Zustimmung an Boiler.
Leider haben nicht alle Verbraucher den vollkommenen Einfluss auf ihren Stromverbrauch. Das gilt vor allem für viele Mieterinnen und Mieter in deren Haushalten mit Strom geheizt oder warmes Wasser erzeugt wird.
Es ist allein Sache des Vermieters, hier für Abhilfe zu sorgen und zeitgemäße Lösungen zu installieren. Dies geschieht, wenn überhaupt, auf Kosten der Mieter_innen, obwohl die Wohnung dadurch auch für den Vermieter an Wert gewinnt.
Auf die Heizung oder auf warmes Wasser zu verzichten wäre natürliche eine mögliche Lösung. Aber wer möchte das?
Selbst sparsamer und bewußter Umgang mit warmem Wasser verhindert nicht, dass es mitunter mehr als die Hälfte der Stromrechnung ausmacht.
Die Ampel streitet über den Bundeshaushalt 2025. Der Finanzminister will an Außen- und Entwicklungspolitik sparen, trotz Alternativen.
Kommentar Strompreise: Die Ruhe vor dem Netzumbau
Wegen des notwendigen Netzumbaus werden die Strompreise in den kommenden Jahren steigen. Wer sich absichern will, sollte Strom sparen.
Aktuell herrscht weitgehend Ruhe bei den Strompreisen. Das Jahr eins nach Fukushima beginnt ohne größere Aufschläge, die meisten Haushalte werden ab Jahreswechsel auf ihre Stromrechnung nicht einmal einen Inflationsausgleich bezahlen müssen.
So ist man - zumal Deutschland auch im Jahr 2011 wieder mehr Strom erzeugt als verbraucht hat - fast schon geneigt anzunehmen, der Atomausstieg könnte ein Spaziergang werden.
Aber ganz so einfach ist es leider nicht; einige Kosten, die der Umbau der Stromwirtschaft mit sich bringt, werden mittelfristig sehr wohl bei den Kunden ankommen. Zum Beispiel muss die Architektur des Netzes in diesem Jahrzehnt grundlegend umgebaut werden von der rein hierarchischen Variante der Vergangenheit - oben die große Kraftwerke, unten die Verbraucher - zu einem bunten Gemisch aus dezentralen und häufig fluktuierenden Erzeugern.
Eine solche Transformation kann nicht ohne Milliardeninvestitionen gelingen. Und diese Ausgaben werden in den nächsten Jahren über den Strompreis die Kunden erreichen. Just in diesen Tagen erklärt daher auch die Deutsche Energieagentur (Dena), sie gehe davon aus, dass die Strompreise aufgrund der Energiewende bis 2020 um rund 20 Prozent steigen werden.
Auch wenn eine solche Zahl Kaffeesatzleserei ist, die Botschaft ist die richtige: "Wer Strom spart, sichert sich gegen den Preisanstieg ab." Die Einsparpotenziale sind schließlich enorm: Es gibt Vierpersonenhaushalte, die im Jahr mehr als 4.000 Kilowattstunden Strom verbrauchen und andere, die bei gleichem Lebensstandard mit 2.500 auskommen.
Angesichts solcher Diskrepanzen ist es sicher besser, auf einen niedrigeren Verbrauch hinzuarbeiten als auf stabile Strompreise in den kommenden Jahren zu hoffen.
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Kommentar von
Bernward Janzing
Autor*in
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.