Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Man muss sich einfach mal bei Google Earth Berlin anschauen. Grüner gehts nicht. Die Umrisse der Stadt erkennt man oft daran das der Wald an der Stadtgrenze endet. In BB gibt es dann nur noch Landwirtschaft - respektive "Kulturlandschaften".
Berlin braucht mehr Arbeitsplätze - und wenn bei Mediaspree ein ehemaliges abgesperrtes brachliegendes Industriegebiet in ein teilweise geöffnetes Gewerbegebiet gewandelt wird ist das doch gut. Und was gegen eine Bebauund vom Flughafen Tegel einzuwenden ist wei0 ich auch nicht. Schaut es euch auf der Karte an: Tegel liegt im Wald, da ist wirklich genug grün.
Am Ende darf man nicht vergessen: Wir sind eine Metropole, wir schützen die Umwelt schon ganz von alleine. Jeder der U-Bahn fährt, ist noch besser für die Umwelt als wer eine Elektroauto fährt. Und im Winter müssen wir weniger Heizen weil die Wohnungen ein Stadtklima erzeugen.
Wenn wir dann im Sommer ein paar Klimaanlagen rödeln lassen geht die Welt auch nicht unter. Die sind im übrigen effizienter als oft gedacht wenn sie gut gebaut sind.
20 Jahre nach Rio machen die Berliner Stadtplaner weiter wie eh und je. Politik und Verwaltung sind nicht zukunftsfähig. Die Bürger haben nächstes Jahr bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus die Chance dem Rot roten Trauerspiel ein Ende zu bereiten. Nur die Partei, mit konsequent sozial und ökologisch ausgeprägtem Programm sollte eine Chance bekommen die Stadt Berlin in das 21 Jahrhundert zu führen.
Richtig rund läuft es gerade nicht für den Finanzminister und FDPler Lindner. Günstig ist nur, dass auch die Koalitionspartner eine Lösung brauchen.
Kommentar: Klimaschutz steht hintenan
Umwelt- und Klimaschutz stehen bei der Stadtplanung immer noch auf hinteren Rängen. Das sieht man auch bei verschiedenen Projekten in der ganzen Stadt.
Er wolle nicht als Baumschänder und Betonkopf in die Geschichte eingehen, sagte der Bezirksstadtrat von Mitte, Ephraim Gothe, am Montag. Wenn die Sorge um die eigene Reputation gegenüber nachfolgenden Generationen dazu geführt hat, dass die Bäume am Gendarmenmarkt bleiben dürfen, ist das gut. Doch dass erst Bürgerproteste den Bezirk zum Umdenken bewegt haben zeigt, dass das Problem viel tiefer liegt: Umwelt- und Klimaschutz stehen bei der Stadtplanung immer noch auf hinteren Rängen.
Natürlich ist es offiziell mittlerweile Konsens: Wir brauchen Freiflächen, in denen in warmen Sommern kalte Luft entsteht, und Schneisen, durch die bei Hitze ein Luftzug wehen kann. Wir brauchen zusätzlich zu großen Grünflächen auch kleine Parks, die Erholung für die Anwohner und Kühle für die umliegenden Straßenzüge bringen. Zumindest Mitte will das auch umsetzen. Doch am Gendarmenmarkt war die Planung auf einmal wieder ganz die alte: Erst die Idee, die Bodenebenen anzugleichen. Dann die Frage: Was machen wir dann mit den Bäumen, die derzeit dort stehen? Und daraufhin der Plan: Weg damit!
Ähnlich sieht es bei vielen Projekten in der Stadt aus. Ob Mediaspree, ob Flughafen Tegel, ob A 100: Zuerst geht es um etwas anderes - um Industrie, um Investoren, um Wirtschaftsinteressen. Die Stadt, ihre Natur und letztlich die Bewohner kommen erst danach. Gut, wenn die sich das nicht gefallen lassen. Und noch besser, wenn es die Politik dann doch mal merkt.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Svenja Bergt
Redakteurin für Wirtschaft und Umwelt
schreibt über vernetzte Welten, digitale Wirtschaft und lange Wörter (Datenschutz-Grundverordnung, Plattformökonomie, Nutzungsbedingungen). Manchmal und wenn es die Saison zulässt, auch über alte Apfelsorten. Bevor sie zur taz kam, hat sie unter anderem für den MDR als Multimedia-Redakteurin gearbeitet. Autorin der Kolumne Digitalozän.
mehr von
Svenja Bergt