Türkei drängt Tumps: USA sollen Gülen ausliefern
Der im US-Bundesstaat Pennsylvania lebende Gülen soll an die Türkei ausgeliefert werden. Dort wird der Prediger für den Putschversuch 2016 verantwortlich gemacht.
ISTANBUl dpa | Die türkische Regierung fordert von den USA konkrete Schritte zur Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen und anderer Mitglieder von dessen Bewegung. Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Sonntag auf einem Forum in Doha, Präsident Recep Tayyip Erdogan habe das Thema am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires vor zwei Wochen mit US-Präsident Donald Trump angesprochen. „Als wir uns das letzte Mal in Buenos Aires getroffen haben, hat Präsident Trump Erdogan gesagt, dass sie daran gearbeitet haben. Aber wir müssen konkrete Schritte sehen.“
Die Türkei macht Gülen für den Putschversuch vom Sommer 2016 verantwortlich. Ankara hatte von den USA jüngst die Auslieferung von 84 angeblichen Gülen-Anhängern gefordert. Cavusoglu sagte: „Unsere Erwartungen sind sehr klar.“ Gülen und die anderen Gesuchten sollten an die Türkei ausgeliefert werden.
Gülen lebt seit langem im US-Bundesstaat Pennsylvania. Das Thema ist ein zentraler Konflikt zwischen den USA und der Türkei. Gerüchte über eine mögliche Auslieferung des Predigers waren bereits Mitte November aufgetaucht. Der Sender NBC hatte damals berichtet, dass das Weiße Haus bei verschiedenen Behörden Erkundigungen über rechtliche Möglichkeiten eingezogen habe, Gülen außer Landes zu bekommen. Eine Sprecherin des US-Außenministeriums hatte dies damals dementiert.
Seit dem Putschversuch von 2016 greift die türkische Regierung gegen angebliche Mitglieder der Gülen-Bewegung hart durch. Nach offiziellen Zahlen von Mitte November wurden seit 2016 wegen angeblicher Verbindungen zu den Putschisten rund 218.000 Menschen festgenommen. Mehr als 140.000 Menschen wurden aus dem Staatsdienst entlassen.
Leser*innenkommentare
Azad
Jetzt mal ganz ehrlich,
die Rhetorik dieser türkischen Regierung ist das Letzte alles Terroristen und die anderen waren es immer. Wer glaubt den ein Wort und immer diese Lügen ja, wir haben das geschafft und bla bla bla.
Die verhalten sich wie Gangster, betrügen wie Gangster, reden wie Gangster und haben Mörderbanden als Komplizen. Was unterscheidet diesen Staat von der Mafia?...
Auch Schutzgelderpressung haben die drauf...Na, 45 Milliarden haben wir den auch geliehen damit sie Ihre Bahn bekommen die wir ganz artig selber gesichert haben.....na wer ist hier der Babo...
Rainer B.
Trump soll in Argentinien ja auch gesagt haben, Erdogan sei sein Freund.
Da muss man jetzt wohl befürchten, dass die USA der Türkei nächste Woche den totalen Krieg erklärt.
danny schneider
und wieder ein Rüstungsdeal unter Dach und Fach mit good Jobs for the fellow americans...
make the USA ashamed again